Zum Todestag - die 10 besten Filme von Akira Kurosawa
Heute vor 19 Jahren ist Akira Kurosawa in Tokio gestorben. Grund genug, um das Haupt zu neigen und seine Filmographie in Blick zu nehmen. Noch einmal durch das erhitzte Tokio hetzen, noch einmal direkt neben dem Sumpf die Sterne beobachten, noch einmal die verschiedenen Seiten der Wahrheit kennenlernen. Noch einmal das Dorf verteidigen, das Kind retten, einen Spielplatz bauen, seinen Söhnen zum Opfer fallen und vor allem noch einmal Japan aus einer Sicht kennenlernen, die den Zweiten Weltkrieg erlebt hat. Kurosawas Karriere zog sich von den frühen 40er Jahren bis in die 90er. Was folgt ist eine Top 10 der besten Filme von Akira Kurosawa. Viel Spaß!
Das Werk, dem wir Sergio Leones Dollar-Trilogie zu verdanken haben. Doch das ist bloß eine Randnotiz, schließlich hat der Film eigene Qualitäten, mit denen er nicht zu geizen braucht.
Kurosawa bezeichnete den Film als "Kostümprobe" für Ran. Ein bisschen mehr darf's dann aber schon sein. Schließlich übertrumpft der Regisseur zum wiederholten Male die Klassengesellschaft und lässt einen Banditen zum Herrscher werden.
Ein Trinker, ein Gangster. Beide voneinander abhängig, beide mit wenig Respekt für den jeweils anderen. Ein frühes (aber nicht das erste) Ausrufezeichen in seiner Karriere, das viele typische Themen bereits aufzeigt und sie emotional geschickt verbindet.
Noch einer dieser Filme, die mit schierem visuellen Intellekt arbeiten und funktionieren. Der Zuschauer muss nicht einmal filmtheoretisch gebildet sein; Kurosawa funktioniert unterbewusst. Und verdeutlicht die Schwere der Schuld.
Der schaukelnde Herr will einmal wirklich leben. Nicht nur im Büro sitzen und undurchsichten, bürokratischen Kram verzapfen. Sondern etwas bedeuten. Kurosawa beleuchtet ein Leben, das alles gibt und irgendwie auch irgendwas erreicht.
Visuell ist Kurosawa hier eventuell auf seinem letzten und höchsten Höhepunkt. Sein letzter, fassungsloser Paukenschlag setzt Maßstäbe, die bis heute erreicht werden müssen. Ein großes Epos von einem großen Regisseur.
Viele mögen sich über diesen Film wundern. Er ist nicht sonderlich bekannt und selbst der Regisseur selbst fand ihn nicht allzu prickelnd. Dabei zeigt sich hier schon in den jungen Jahren, was für ein ausgezeichnetes Auge Kurosawa für Bildkompositionen hat, die nicht nur hübsch aussehen, sondern Inhalt transportieren.
Der Film, der dem japanischen Kino die Brücke in die westlichen Welten baute. Rashomon wurde im Heimatland eher passiv aufgenommen, zumindest bis er in Venedig gewann. Seitdem ist sein Ruf unbestritten.
Der wohl bekannteste Film von Kurosawa und einer, der sehr viel über den Regisseur erzählt. Mehrfach war das Geld alle, aber Kurosawa machte selbstsicher weiter - und sollte am Ende Recht behalten. Der Film wurde ein weltweites Phänomen und ein Riesenerfolg.
Ein Neo-Noir des Meisters, der sich auf zweieinhalb Stunden Länge in seelische Abgründe begibt, visuelle Maßstäbe setzt und auf perfekte Weise das "Böse und Gute" gleichstellt. Unangefochten.