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Inhalt

In dieser Fortsetzung von “Alien Vs. Predator” wird der Kampf der Ausserirdischen mitten in einer amerikanischen Kleinstadt ausgetragen. In den Hügeln von Colorado stürzt das Erkundungsschiff eines Predators ab, wobei Alien-Facehugger freigesetzt werden. Doch auch eine noch gefährlichere Kreatur tritt in Erscheinung: Ein Hybrid aus einem Alien und einem Predator. Selbst die herbeigerufene Nationalgarde sieht nur noch einen Ausweg: Die Auslöschung der Stadt mit einer nuklearen Bombe! Die unbedarften Bürger müssen sich gegen die übermächtigen Gegner verbünden, um wenigstens eine kleine Überlebenschance zu haben.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Seitdem in Predator 2 (1990), mehr oder weniger als Gag, ein mögliches Aufeinandertreffen der beiden Weltraum-Kreaturen angeteasert wurde, gab es immer wieder Spekulationen, wann und wie es denn so weit sein könnte. Auf die große Vorfreude folgte 2004 weitestgehend Ernüchterung, denn Alien vs. Predator konnte die hochgesteckten Erwartungen nicht ansatzweise erfüllen. Dennoch war der Film kommerziell so erfolgreich, dass ein Sequel relativ schnell grünes Licht bekam. Und bei aller berechtigten Kritik am uninspirierten, spannungsarmen und sogar verdammt blutleeren Vorgänger, dieses Projekt hatte erneut einiges an Potential. Schließlich sollte man doch aus den Fehlern gelernt haben. Sollte man annehmen.

Es gibt tatsächlich ein paar Aspekte, die theoretisch eine Verbesserung darstellen könnten. Da wäre zunächst der dringend erforderliche Tapetenwechsel, denn das gelinde gesagt stinklangweilige und monotone Setting aus Teil 1 wird gegen ein weitläufigeres Terrain getauscht. Diesmal findet die Schlacht der intergalaktischen Alpha-Monster nicht in irgendwelchen ollen Katakomben statt, sondern mitten in einer Kleinstadt in Colorado, deren vom ungebetenen Besuch überrumpelten Bewohner auf ziemlich drastische Weise zwischen die Fronten geraten. Und nebenbei natürlich eine ideale Brutstätte für eine ganze Armee von Aliens darstellen. Mehr Viehzeug – das haben wir schon einst bei Aliens – Die Rückkehr gelernt – bedeutet in der Regel auch mehr Action und das kann bei einem Film dieser Kategorie (denn von einem echten Nägelkauer wie Alien  - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt von 1979 wäre ohnehin nicht auszugehen) per se kaum verkehrt sein. Außerdem wird auch der Blutzoll deutlich erhöht, so dass selbst die Kinofassung (etwa knapp 7 Minuten kürzer als die später veröffentlichte Unrated Fassung) wesentlich expliziter zur Sache geht als der diesbezüglich sehr handzahme Erstling. Zu guter Letzt wurde auch noch der Regisseur ausgetauscht, was bei der Personalie Paul W.S. Anderson (Resident Evil) praktisch nie eine falsche Entscheidung sein sollte. Doch jetzt kommt die Krux bei der ganzen Geschichte: man hat sich hier sicherlich mit den richtigen Baustellen befasst, trotzdem am Ende nur billigen Pfusch abgeliefert.

Bei der Regie geht es schon mal los: statt auf den fragwürdigen, aber zumindest erfahrenen Anderson zu setzen, ermöglichte man den Gebrüdern Colin & Greg Strause ihr Spielfilmdebüt. Diese waren im Kinogeschäft keine unbeschriebenen Blätter, bisher jedoch ausschließlich für Visuell Effects zuständig. Außer einer Handvoll Musikvideos hatten sie zuvor noch nie Regie geführt, der drei Jahre später erschienene Skyline sollte bis heute ihr zweiter und letzter Film bleiben. Ihre Unerfahrenheit merkt man leider an allen Ecken und Enden. Wie zu erwarten sind die Effekte durchaus gelungen – wenn man sie denn zu sehen bekommt. Viele Szenen fallen viel zu dunkel aus und erschweren es teilweise einer Handlung zu folgen, die an und für sich schlichter gar nicht sein könnte. Somit beraubt sich der Film völlig unnötig seiner vielleicht einzigen, potentiellen Stärke, die nun mal rein in der optischen Präsentation liegen kann. Da hilft auch der deutlich gestiegene Gore- und Bodycount-Faktor nichts, was vor allem mit der miserablen Figurenzeichnung zu tun hat. Da wird von Anfang an wie am Fließband irgendwelchen kurz vorher in die Szene geschubste Menschen der Garaus gemacht, zu denen es überhaupt keinen emotionalen Bezug gibt. In einer Tour geht das so weiter und selbst die etwas länger etablierten Hauptfiguren sind so erbärmlich geschrieben (und blass besetzt), dass ihr Ableben sowohl für den Zuschauer wie für die Handlung letztlich völlig egal ist.

Dadurch ist auch der Settingwechsel nur ein marginaler Zugewinn. Er bietet etwas mehr Abwechslung und Möglichkeiten, die aber nur ganz selten mal angerissen werden. Ein Alien auf einer Entbindungsstation ist schon ein fieser Einfall. Eine weitere interessante, aber leider kaum bzw. sehr lieblos ausgearbeitete Idee ist die eines Predator-Alien-Hybriden, der aber über keine besonderen Merkmale zu verfügen scheint. Außer die auffällige Haarpracht, was sogar eher albern wirkt. Wie kann man denn so einen Gedanken nur so sträflich links liegen lassen? Es ist bezeichnend dafür, wie wenig man mit dem generellen Projekt anzufangen weiß. Am Ende des Tages könnte es ein x-beliebiger Monsterfilm sein, da keiner der markanten Stärken der Ursprungsfilme auch nur ansatzweise zu erkennen ist. Nur aufgrund des höheren Tempos, des gestiegenen Härtegrades und der durch den Vorgänger schon sehr geringen Erwartungshaltung ist es geschuldet, dass sich das Sequel eine Spur angenehmer wegschauen lässt. Den beiden Franchises ist es nach wie vor unwürdig und selbst für einen simplen Horrorfilm ohne seine ikonischen Hauptfiguren wäre das hier nur bedeutungslose Stangenware.

Fazit

Auch im zweiten Anlauf erweist sich der hoffnungsvolle Kampf der Titanen als herbe Enttäuschung. Etwas schwungvoller und saftiger, mit ein paar interessanten Ansätzen, dafür genauso spannungsarm, dilettantisch geschrieben und ungeschickt inszeniert. Und trotzdem wäre ein dritter Versuch wünschenswert, denn es kann doch beim besten Willen nicht angehen, dass sich aus dieser Prämisse nicht ein zumindest akzeptabler Genre-Snack anfertigen ließe. Mindestens.

Kritik: Jacko Kunze

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