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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Emily (Cameron Diaz) und Matt (Jamie Foxx) haben ihre Jobs bei der CIA an den Nagel gehängt, um eine Familie zu gründen… doch dann fliegt ihre Tarnung Jahre später auf! Schnell sind sie wieder mittendrin in der Welt der Spionage.

Ab 17. Januar 2025 auf Netflix

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Einen Film als "Standard" zu bezeichnen, mag auf den ersten Blick wie ein Zurückhalten von Lob erscheinen. Dabei impliziert der Begriff durchaus, dass das Werk sich an bewährte Regeln und Konventionen hält, was eine gewisse Vergleichbarkeit und Stabilität gewährleistet. Besonders in Bereichen wie Technik und Vermarktung können Standards von Vorteil sein, da sie Verlass und Berechenbarkeit schaffen. Wenn es jedoch darum geht, eine Geschichte zu erzählen, verwandeln sich Standards häufig in den Inbegriff von Eintönigkeit. Und damit wäre die perfekte Überleitung geschaffen zu Netflix’ neuestem Werk: Back in Action.

Der Film zieht vor allem durch einen Aspekt Aufmerksamkeit auf sich: das Comeback von , die nach einer Pause von über elf Jahren auf vor die Kameras eines Spielfilms zurückkehrt. Diese Rückkehr sorgt sicherlich für Neugier, doch darüber hinaus bietet Back in Action kaum etwas, das überraschend oder bemerkenswert wäre. Sicher, die Stuntarbeit ist solide und für eine Streamingproduktion respektabel. Doch abgesehen davon bleibt die Netflix-Produktion erschreckend blass.

Die Handlung dreht sich um zwei Eltern, die einst Geheimagenten waren. Dieses Konzept – Familie und Agententhriller miteinander zu verbinden – mag vor Jahren innovativ gewirkt haben, ist inzwischen aber alles andere als originell. Titel wie Undercover Blues, True Lies oder The Family Plan haben diese Idee wiederholt aufgegriffen. Das eigentliche Problem von Back in Action ist jedoch nicht das ausgelutschte Konzept, sondern die rigide Umsetzung. Statt Spannung oder Witz bietet der Film eine Abfolge völlig vorhersehbarer Szenen, die mehr einer Abhakliste gleichen als einer dynamischen Erlebniserzählung.

Das größte Manko ist die dramaturgische Gestaltung: Der Humor wirkt erzwungen, die Spannung flach, und viele Szenen ziehen sich unnötig in die Länge. Die Nebenfiguren fungieren dabei weniger als echte Charaktere und mehr als bloße narrative Werkzeuge, die je nach Bedarf aktiviert werden. Diese funktionale Oberflächlichkeit zieht sich durch die gesamte Inszenierung, einschließlich der musikalischen Untermalung. Die Songauswahl wirkt beliebig, als hätten Sprachassistenten wie Alexa oder Siri entschieden, welche bekannten Hits unter welche Szenen gelegt werden sollen. Die Schauspielriege zeigt sich dabei zwar engagiert, kann jedoch nicht über die inhaltlichen Schwächen hinwegtrösten. 

Verrückt nach Mary-Star Diaz und (Baby Driver) bringen eine gewisse Spielfreude mit, während (Friday Night Lights) und (All of Us Strangers) in ihren Rollen weitgehend unterfordert bleiben. Angesichts ihrer bisherigen Leistungen wirkt es fast verschwendet, sie in einem derart uninspirierten Rahmen agieren zu sehen. Ihre Figuren sind derart schematisch angelegt, dass sie ebenso gut von Hydranten dargestellt werden könnten. Lediglich (Hillbilly-Elegie) vermag es, aus ihrer Rolle ein bisschen herauszuholen. Sie kann als eines der wenigen Highlights des Films betrachtet werden, auch wenn es bedauerlich stimmt, dass eine Schauspielerin ihres Formats zunehmend nur in Streamingtiteln statt auf der großen Leinwand zu sehen ist.

Doch selbst mit einer talentierten Besetzung gelingt es Back in Action nicht, sich über den Status einer uninspirierten Streamingproduktion hinaus zu erheben. Alles an diesem Film wirkt durchgekaut und schematisch, von den Wendungen bis hin zu den Dialogen. Es fehlt an originellen Einfällen oder Momenten, die das Publikum intellektuell oder emotional fordern könnten. Die neue Regiearbeit von Kill the Boss-Macher ist das Paradebeispiel für einen Film, der darauf ausgelegt ist, möglichst anspruchslos konsumiert zu werden. Es scheint fast, als sei das Ziel solcher Produktionen nicht, das Publikum zu begeistern, sondern lediglich, Zeit zu füllen, während der Autoplay-Algorithmus bereits die nächsten Titel startet.

Am Ende bleibt ein ernüchterndes Fazit: Back in Action ist weder packend noch unterhaltsam genug, um die Aufmerksamkeit über seine Laufzeit hinweg zu halten. Es handelt sich um einen Film, der seine Zuschauer nicht ernst nimmt und sie konsequent unterfordert. Statt eine mitreißende Geschichte zu präsentieren, liefert Netflix hier lediglich ermüdendes Mittelmaß – ein Werk, das sich nicht anmaßt, mehr zu sein als das filmische Äquivalent zu Hintergrundrauschen. Ein Film für die Couch. Nicht, weil es dort so gemütlich ist, sondern weil man dort viel besser einschlafen kann, während Netflix munter weitere Titel abspielt. Mag das vielleicht der Masterplan hinter solchen Eigenproduktionen sein?

Fazit

3.5

Früher galt der Ausdruck „Netflix-Standard“ als Lob. Mittlerweile steht er im Filmbereich jedoch für uninspirierte, fade und unterfordernde Unterhaltung – und „Back in Action“ bildet da keine Ausnahme. Nicht einmal das Comeback von Cameron Diaz kann daran etwas ändern.

Kritik: Sebastian Groß

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