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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Die in Ungnade gefallene MMA-Kämpferin Jackie Justice (Halle Berry) zieht sich aus dem Sport zurück. Jahre nach ihrem letzten Kampf, als in ihrem Leben alles schiefläuft und sie von Wut und Schuldgefühlen gezeichnet ist, bringt sie ihr Manager und Freund Desi (Adan Canto) dazu, an einem illegalen brutalen Kampf teilzunehmen, wo sie einem Promoter der Kampfliga auffällt (Shamier Anderson). Dieser verspricht ihr, sie zurück in den Ring zu holen. Doch der Weg zur Erlösung wird für Jackie persönlich, als ihr Sohn Manny (Danny Boyd Jr.), den sie als Säugling weggab, plötzlich vor der Tür steht.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es muss eine ganz schöne Doppelbelastung sein. Nicht nur ist Bruised das Regiedebüt der Oscar prämierten Darstellerin (Monster's Ball), sondern auch seit einiger Zeit mal wieder ein Film, in dem sie wieder vollumfänglich als Hauptfigur fungiert. Klar, Regie führen und mitspielen haben bereits viele andere vorher gemacht, aber Berry muss als MMA-Kämpferin Jackie Justice dann doch mehr tun, als bloß Action und Cut zu rufen und dazwischen vor der Kamera agieren. Sie muss auch physisch einiges austeilen und vor allem einstecken. Ja, Bruised ist wieder so ein typisches Kampfsportdrama. Es wird gelitten, seelisch wie körperlich, sich lautstark gestritten, sich leise vertragen und am Ende kommt es zum großen Kampf. Emotionalität evozierende Formalität in Reinkultur. Das Einzige, was die Produktion auf den ersten Blick von anderen Filmen ähnlicher Couleur abhebt, ist, dass hier eine Frau im Fokus steht.

Halle Berry und Drehbuchautorin Michelle Rosenfarb sind zu keiner Zeit daran interessiert Jackie Justice auf ein besonderes Podest zu stellen, nur weil sie weiblich ist. Das ist das Beste, was das Script von Bruised macht. Es kennt Menschen, reduziert diese aber nicht auf ihr Geschlecht. Bedauerlicherweise lässt sich ansonsten nur wenig Gutes über das Drehbuch sagen. Auf die Frage, mit welchen Komplikationen und Schwierigkeiten sich die Figuren im Film herumschlagen sollen, lautete die Antwort der Macherinnen wohl einfach nur ‚Ja‘. Fast ist es extrem, wie viele Probleme in dieses zwei Stunden lange Drama gepumpt wurden. Es gibt Alkoholismus, Tablettensucht, Panikattacken, ein traumatisiertes Kind, toxische Beziehungen, Minderwertigkeitsgefühle, häusliche Gewalt, Armut, Obdachlosigkeit, Entfremdung und, und, und. Das alles kommt mehr oder weniger in Bruised vor, wird oftmals inbrünstig zur Schau gestellt. So laut und vehement, dass diese Wellen an Problemen kaum noch wirklich etwas Menschliches übrig lassen.

Das ist wirklich bedauerlich, denn die Besetzung ist durchgängig überzeugend. Mag das Drehbuch nur Extreme und Überzeichnungen kennen, die Darsteller und Darstellerinnen machen das Beste daraus. Ganz vorne mit dabei Halle Berry, deren Inszenierung auch durchaus funktional und überzeugend ausgefallen ist. Eindruck hinterlässt darüber hinaus auch die Britin  (Die Bande aus der Baker Street ), die als Trainerin Bruder Khan auftritt und natürlich, wie wirklich jede Figur in Bruised, die mehr als fünf Zeilen Text hat, ihren Rucksack voller Schwierigkeiten mit sich schleppt. Die Szenen zwischen ihr und Berry haben eine besonders schöne Gravität und gehören zu den besten Momenten, die der Netflix-Film bietet. Fans von MMA-Action können sich darüber hinaus am Ende auf einen wirklich spannenden und technisch versierten Kampf freuen.

Fazit

Halle Berrys Regiedebüt ist ein schablonenhaftes Kampfsportdrama. Souverän inszeniert und gespielt, aber mit einem Drehbuch gestraft, dass so viele Klischees in die Geschichte pumpt, dass die Grenze zwischen ‚glaubwürdig berührend‘ und ‚überzeichnet theatralisch‘ mehr als einmal unschön durchbrochen wird.

Kritik: Sebastian Groß

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