0.8

MB-Kritik

Cocaine Shark 2023

Horror

0.8

Titus Himmelberger
Ken VanSant
Natalie Himmelberger
Samantha Coolidge
Ryan Dalton
Noyes J. Lawton
Kevin Coolidge
Mark Polonia
Lena Carlson Harper
Nathan Maldona
Kyle Rappaport
Jeff Kirkendall
Christopher Beacom
Drew Patrick
Houston Baker
Chris Beacom

Inhalt

Ein Mafiaboss hat eine neue, stark süchtig machende Droge namens HT25 auf die Straße gebracht, die von Haien stammt, die in einem Geheimlabor gefangen gehalten werden, und diese Droge verursacht ungeheure Nebenwirkungen. Nach einer Explosion und einem Leck im Labor wird eine Armee mutierter, blutrünstiger Haie und anderer Kreaturen auf die Welt losgelassen, während eine kleine Gruppe von Menschen versucht, das Gemetzel zu stoppen.

Kritik

Zugegeben, bei dem Titel Cocaine Shark erwartet man so gut wie gar nichts und es ist von vornherein klar, dass es sich hierbei um einen trashigen Film handelt, aber das, was hier gezeigt wird, übertrifft die allerschlimmsten Erwartungen an diesen Film, weil er so unterirdisch schlecht ist, dass nicht einmal Oliver Kalkofe (Sky Sharks) und Peter Rütten (Sharknado 3) ihn schmackhaft machen könnten. So viel Alkohol kann man gar nicht trinken, um sich diesen Alptraum schön zu saufen. Cocaine Shark suhlt sich in seinem eigenen Trash und versucht erst gar nicht ein richtiger Film zu sein. Im Gegensatz zu so vielen anderen Trashfilm-Perlen (z.B. Tammy und The T-Rex, Sharknado), die es wirklich ernst meinen und dabei „liebevoll scheitern“, zielt Cocaine Shark zu berechnend darauf ab, auf den Erfolgszug von Sharknado und Cocaine Bear aufzuspringen.

Wie kommt man nur darauf, diese wandelnde Katastrophe, diese Mogelpackung von einem Film, überhaupt mit dem durchaus erheiternden Cocaine Bear zu vergleichen? Dieser Alptraum wird auch noch mit den Bildern vermarktet, die in dem Film überhaupt nicht vorkommen. Auf dem Blu-ray-Cover sieht man einen Koks fressenden Hai, der sogar ganz passabel aussieht, im Film gibt es dagegen nur Plüschhaie, die mit Stop-Motiontechnik gefilmt werden und hin und wieder auf dem Bildschirm flackern. Dabei wird fast der ganze Film aus dem Off erzählt und falls es doch selten dämliche Dialoge gibt, dann werden sie entweder, wie ein kurz zuvor auswendig gelerntes Gedicht aufgesagt oder komplett abgelesen. Der Blickkontakt zum Schauspielpartner wird schließlich in allen anderen Filmen vollkommen überbewertet.

Warum sollte man sich überhaupt die Mühe machen den Text zu lernen, wenn man ihn auch einfach ablesen kann? In diesem Sinne ist Cocaine Shark sehr innovativ und schauspielerfreundlich. Und wenn man nicht genug Szenen mit den Schauspielern gedreht hat, dann blendet man für ein paar Minuten einfach ein Standbild ein und erzählt die dämliche Geschichte einfach weiter aus dem Off. Doch obwohl jede Kleinigkeit in diesem Film kommentiert wird, macht es das Ganze kein bisschen besser. Es sei denn, man steht darauf, sich an einem Typen zu ergötzen, der ständig im Bett liegt und Drogen einwirft, die ihn glauben lassen, dass er ein Hai ist. What a fuck?! Nur weil in dem Film kurz Kokain-Päckchen gezeigt werden und Plüsch-Haimonster vorkommen, soll es um Cocaine Shark gehen? Der Zusammenhang zwischen Haien und Kokain erschließt sich zu keinem Zeitpunkt.

Interessanterweise trifft die Hauptfigur mit dem angeklebten Freud-Gedächtnisbart (Titus Himmelberger, Doll Shark) den Nagel auf dem Kopf, als er zwischendurch sagt: „Nichts davon ergibt einen Sinn.“ Ganz genau! Treffender kann man den Scheiß einfach nicht beschreiben und ohne Oli und Peter kann man sich diesen Schwachsinn gar nicht reinziehen, höchstens wenn man eine masochistische Ader hat und selbst vollgepumpt mit Drogen ist. Was muss man eigentlich genommen haben, um sich diese „geistreiche“ plüschige Fledermaus-Spinnen- Krabben- Hai- oder- was auch immer-Story auszudenken? Cocaine Shark ist Lichterjahre von solchen Trashfilm-Perlen wie Tammy und The T-Rex, Hentai Kamen oder Sharknado entfernt.

Eigentlich versteht es sich bei dem Film diesen Kalibers von selbst, aber der Vollständigkeitshalber sollte man es trotzdem erwähnen, dass niemand in diesem Film auch nur ansatzweise schauspielern kann, dass Cocaine Shark keine nennenswerte Handlung hat und mit seinem Titel „Cocaine Shark" nur große Töne spuckt, ohne abzuliefern. Deep Fear ist mehr Cocaine Shark als Cocaine Shark selbst. Dort frisst nämlich der Hai wirklich Koks, im Gegensatz zu Cocaine Shark, der absolut gar nichts zustande bringt. Für ordentliche Requisite oder Special Effects hat es leider auch nicht gereicht, denn hier schießt man nur offensichtliche Fake-Waffen mit Platzpatronen ab, ohne sich um den Sound zu kümmern. Dabei hat heutzutage jedes billige Schneideprogramm Soundeffekte, die man einfach hinzufügen kann. Cocaine Shark hat es nicht einmal versucht, irgendetwas richtigzumachen.

Fazit

Diesen Scheiß könnten nicht einmal Oliver Kalkofe und Peter Rütten schönreden. Von wegen "Cocaine Shark"! Bloß, weil in dem Film kurz Kokspäckchen gezeigt werden und plüschige Hai-Kreaturen in Stop-Motion durch die Gegend huschen, heißt es noch lange nicht, dass sich dieser Schwachsinn den Namen "Cocaine Shark" verdient hat. Es gibt hier keine Koks fressenden Haie, nur einen Trittbrettfahrer-Trashfilm, der nur auf den "Sharknado" und "Cocaine Bear"- Siegeszug aufspringen will. Ganz schön uncool! Absolut keine Weiterempfehlung für SchleFaZ-Freunde! 

Autor: Yuliya Mieland
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