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Der kampferprobte Conan soll für Königin Taramis einen magischen Gegenstand besorgen. Als Gegenleistung verspricht sie ihm, seine verstorbene Geliebte von Toten zurückzuholen. Conan bricht mit dem Schwert in der Hand auf, um zu tun, was nötig ist. Doch es warten allerlei Gefahren auf ihn...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Rolle des schwertschwingenden Barbaren Conan war Arnold Schwarzeneggers erster filmischer Achtungserfolg. Da Conan der Barbar ein Kassenschlager wurde, der zudem eine ganze Reihe an kostengünstig produzierten Rip-Offs wie z.B. Beastmaster oder Deathstalker nach sich zog, war es abzusehen, dass Schwarzenegger früher oder später erneut zum Schwert greifen würde. Ende 1983 war es dann schließlich soweit und die Dreharbeiten zu Conan der Zerstörer begannen. Statt John Milius (Red Dawn), dem Regisseur des ersten Teils, ließ man für die Fortsetzung Richard Fleischer auf dem Regiestuhl Platz nehmen. Fleischer, der einst grandiose Werke wie etwa 20.000 Meilen unter dem Meer oder Soylent Green inszenierte, hatte bereits Ende der 50er-Jahre mit dem Film Die Wikinger einen Abstecher in die Welt barbarischer KriegerInnen unternommen. Mit Conan der Zerstörer und dem nur ein Jahr später veröffentlichten Red Sonja sollte er abermals Männer wie auch Frauen zu den frisch geschliffenen Waffen greifen lassen. 

Wo Conan der Barbar von Conans tragischer Kindheit sowie dem damit verbundenen Verlangen nach Rache erzählt, ist die Story der Fortsetzung eine simple Abenteuergeschichte. Die zwielichtige Königin Taramis (Sarah Douglas, Rollerball) heuert Conan dafür an, ein magisches Horn zu besorgen, mit dem sich der träumende Gott Dagoth erwecken lassen soll. Doch um an das Horn zu gelangen, muss zuerst ein sich im Besitz eines fiesen Zauberers befindliches Juwel ergattert werden. Laut einer Prophezeiung kann dieses jedoch ausschließlich von einer vorherbestimmten Jungfrau gefahrlos angefasst werden. Welch ein Glück, dass es sich dabei um Prinzessin Jehnna (Olivia d’Abo, Wayne's World 2), die Nichte der Königin, handelt. Conan soll diese gemeinsam mit seinem Freund, dem Dieb Malak (Tracey Walter, Independence Day) begleiten und ihr den Weg ebnen. Als Unterstützung wird ihm von der Königin zusätzlich noch der keulenschwingende Hühne Bombaata (Wilt Chamberlain, Any Given Sunday) zur Seite gestellt. Sollte Conan erfolgreich sein, so soll er als Belohnung die verstorbene Valeria, die Liebe seines Lebens, zurückbekommen. Auf der langen Reise zum Schloss des Zauberers findet Conan sowohl in einem alten Bekannten (Mako, Pearl Harbor) als auch einer amazonenhaften Kriegerin (Grace Jones, James Bond 007 - Im Angesicht des Todes) weitere Unterstützung für das Unterfangen.  

Bereits früh wird u. a. anhand der Dialoge deutlich, dass es sich bei Conan der Zerstörer um einen eher heiter gehaltenen Abenteuerfilm handeln wird. Außerdem wurde, da man ein breiteres Publikum ansprechen wollte, auf allzu harte Actioneinlagen verzichtet. Vereinzelt gibt es zwar dennoch Blut zu sehen, dies stellt allerdings keinen Vergleich zum Vorgänger dar. Die Naturkulisse, vor der Conan der Zerstörer stattfindet, fällt mit dichten Wäldern, weiten Wüsten sowie felsigen Arealen gleichermaßen abwechslungsreich wie imposant aus. Auch die errichteten Kulissen wie etwa eine massive Tempelanlage wissen mit ihrer detailverliebten Erscheinung zu begeistern. Gleiches gilt für die fantasievoll designten Kostüme. So vermag Fleischers Film, obgleich nicht jeder Spezialeffekt zu 100% gelungen ist, in Sachen Ausstattung größtenteils zu gefallen. Fantasy-Stimmung kommt in jedem Fall auf. Einen wesentlichen Anteil daran hat die musikalische Untermalung des Films. Diese geht, wie schon im Vorgänger, auf die Kappe von Basil Poledouris und ist dementsprechend über jeden Zweifel erhaben.

Leider plätschert die reichlich simple Story spannungs- und überraschungsarm vor sich hin, weswegen sich Conan der Zerstörer trotz einer Laufzeit von gerade einmal knapp 90 Minuten ungleich länger anfühlt. Fleischer hat schlichtweg so gut wie nichts zu erzählen. Da hat selbst das ein oder andere kostengünstig produzierte Rip-Off wie z.B. Deathstalker oder Deathstalker 2 mehr Ideen vorzuweisen. Dem ohnehin schon dünnen Handlungsgerüst fehlt es von vorne bis hinten an Bedeutsamkeit wie auch an Dringlichkeit. Dementsprechend fühlt sich der komplette Film vielmehr wie eine zu lang geratene Folge der Jahre später erschienen Serie Conan, der Abenteurer an. Wo die kostengünstig produzierte Serie in erster Linie von einer großartigen Gruppendynamik lebt, will sich Derartiges in Fleischers Werk hingegen nicht so recht einstellen. Erfreulich ist indes die Entscheidung, Frauen nicht ausschließlich dazu zu verdammen, hilflose Lustobjekte zu sein. Ganz so, wie es in nicht wenigen Filmen innerhalb dieses Genres der Fall ist. Mit Grace Jones' Charakter wurde nämlich, wie bereits im Vorgänger, eine starke Frauenfigur in das Geschehen eingebaut.

Letztendlich hangelt sich die Handlung von Conans zweitem filmischen Abenteuer im Grunde lediglich von einem kleinen Scharmützel zum nächsten. Die Choreografien der Kämpfe sind ok, ein echtes Highlight stellen sie jedoch nicht dar. Die Waffen werden zwar geschwungen, doch fehlt einfach das Brachiale. Manche Auseinandersetzung wirkt gar unfreiwillig komisch. Etwa dann, wenn Conan beim Ringkampf mit einem an einen Gorilla erinnernden Monster an den Füßen gepackt und im Kreis herumgeschleudert wird. Dazwischen gibt sich Fleischers Werk meist uninteressanten Dialogen hin oder versucht sich an Gags. So darf Conan betrunken herumlallen, wobei er immer wieder Wörter durcheinanderbringt oder er haut einem aus dem ersten Teil bekannten Dromedar abermals auf den Schädel. Selbst bei den Kämpfen darf Schwarzenegger teilweise übertriebene Grimassen schneiden. Schade, ein paar fiese Kreaturen mehr in Verbindung mit einem ernsten Tenor hätten Conan der Zerstörer letztlich wohl deutlich besser zu Gesicht gestanden als dieser weichgespülte Versuch, den kriegerischen Conan einer breiteren Masse schmackhaft machen zu wollen. Am wichtigsten wäre aber gewesen, eine vernünftige beziehungsweise interessante Geschichte zu erzählen. 

Fazit

In „Conan der Zerstörer“ schlüpft Arnold Schwarzenegger abermals in die Rolle des schwertschwingenden Barbaren. Wer Appetit auf leichte Fantasy-Kost hat, bekommt hier einen brauchbaren Happen für zwischendurch serviert. Mehr jedoch nicht. Die reichlich simple Abenteuergeschichte ist uninspiriert, frei von unvorhersehbaren Wendungen und absolut austauschbar. Tonal gibt man sich weitestgehend heiter, wobei der allgemeine Blutverlust eher moderat ausfällt. Die Ausstattung sowie die musikalische Untermalung sind indes als äußerst gelungen zu bezeichnen. Daher tut es auch nicht weh, sich „Conan der Zerstörer“ anzuschauen. Aber was den Unterhaltungsfaktor angeht, so macht das ein oder andere Rip-Off des Originals doch die bessere Figur.

Kritik: Constantin Wieckhorst

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