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Quelle: themoviedb.org
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Trailer

Inhalt

Filmische Umsetzung des gleichnamigen Erfolgsmusicals von Regisseur Frank Oz. Ein besonders hübsche Pflanze im Schaufenster rettet einen Blumenladen vor der Schließung. Als die Pflanze aber anfängt zu welken, muss eine Lösung her: Der Besitzer entdeckt, dass er sie mit Blut füttern kann.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der kleine Horrorladen ist ein Film, der sich eigentlich nicht klar in eine Kategorie verorten lässt. Eine Komödie? Sicher, aber über weite Teile ist er auch sehr düster und nicht unbedingt "laut lachend" witzig. Ein Horrorfilm? Inhatlich schon, aber er wirkt zu fantastisch, um echtes Grauen erregen zu wollen, ist zu selten explizit in seiner Gewalt um sich daran zu ergötzen. Ein Musical? Damit ist man sicherlich am nächsten dran, auch wenn Der kleine Horrorladen mit seiner Musikauswahl und seinem blutig-schrägen Inhalt eher mit der Rocky Horror Picture Show am Rande des Genres zu finden ist, als mit West Side Story oder The Sound of Music  in seiner Mitte.

Optisch passt sich der Film dabei allerdings durchaus an diese älteren Beispiele an: Selbst die Außenszenen in diesem Film wurden auf der damals größten Studio-Bühne der Welt gedreht und bekommen mit einem bewusst unraffinierten 50er-Jahre-Look eine fantastischen Hauch, der einen an eine Bühnenproduktion erinnert. Diese Verwendung von einem "Verfremdungseffekt light" macht sich auch dadurch bezahlt, dass er einem hilft, die teilweise billigen Special Effects oder das bewusste over-acting der Hauptdarsteller Rick Moranis (Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft , Ghostbuster) und Ellen Greene (Leon - Der Profi, Die Nackte Kanone 33 1/3) zu akzeptieren.

Ebenso wie für die musicaltypischen Song-Einlagen zeichnet sich der Film übrigens auch durch ein Stell-Dich-Ein von Komödienschauspielern wie John Candy (Ticket für Zwei, Allein mit Onkel Buck) oder Bill Murray (Ghostbusters, Broken Flowers) aus, die immer wieder für nur einzelne Szenen oder bestimmte Gags auftauchen.

Der Film ist aber nicht nur witzig, sondern bietet überraschenderweise auch ein ziemlich solides Stück Sozialkritik. Alle Bewohner des verarmten Viertels Skid Row sind mehr als alles andere durch ihre ökonomischen Bedürfnisse definiert. Audrey lässt sich in einer Beziehung mit einem aberwitzig sadistischen Zahnarzt (Steve Martin - The Jerk, Drei Amigos) misshandeln, während sie von "Somewhere that's green" träumt und Seymour für sie erst wirklich in Betracht gezogen wird, als durch ihn ihre Vision einer Plastik-Konsum-Welt aus dem Katalog realistisch erscheint. Seymour wiederum will ihr diese (und natürlich seine eigenen) materiellen Bedürfnisse so unbedingt erfüllen, dass er dafür buchstäblich über Leichen geht, diese zerstückelt und der Quelle seines plötzlichen Erfolgs verfüttert. 

Damit ist der einzige Gegenentwurf zu zermürbender Armut moralischer Verfall der nichts weiter fördern soll als leeren Konsum.

SPOILER-Warnung für alle, die sich den Film noch nicht angesehen haben!

Das macht es auch wenig überraschend, dass das eigentlich intendierte Ende des Films alles andere als das bekannte Happy-End ist, dass Seymour trotz seiner Missetaten mit Audrey in ein wohlbehütetes Vorstadtleben entkommen lässt.


Eigentlich sollten alle Beteiligten von Audrey II gefressen werden, damit das konsumbesessene Amerika sich anschließend sein eigenes Grab schaufeln und von riesigen Killerpflanzen überrant werden kann. Diese Version ist aber beim Testpublikum so grauenhaft schlecht angekommen, dass das Studio auf einer publikum- und marketingfreundlicheren Version bestand, die nachträglich gedreht wurde. Ironischerweise wurde dabei die mit Abstand teuerste Sequenz (etwa zwei Millionen Dollar Produktionskosten)  des Films geschnitten und effektiv weggeworfen, bis sie Jahrzehnte später auf einer Blu-Ray als  Extra wieder aufgetaucht ist. Es ist zwar schade, dass dieses wesentlich schlüssigere Ende nicht eigentlich zum Kanon des Films gehört, allerdings passt sich diese Anekdote ziemlich gut in den

Fazit

"Der kleine Horroladen" ist kultig, hat dunklen Humor und verfügt neben einer Reihe von Ohrwürmern auch über eine überraschende Botschaft der Anti-Bürgerlichkeit. Ein perfektes Einsteiger-Muscial für diejenigen, die eigentlich keine Musicals mögen.

Kritik: Sören Jonsson

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