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"Die Passion Christi" ist ein kontrovers diskutierter Film über den letzten Tag im Leben von Jesus Christus. Regisseur Mel Gibson geriet wegen expliziter Gewaltdarstellung in die Kritik und spaltete das Publikum. Von jüdischer Seite wurde dem Katholiken Gibson Antisemitismus vorgeworfen. Der Film ist mit Laien-Darstellern besetzt und in den Sprachen Aramäisch, Latein und Hebräisch gedreht.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der Schauspieler Mel Gibson ("Braveheart") gehört zweifelsohne zu den kontroversesten Persönlichkeiten Hollywoods. In seiner frühen Karriere konnte Gibson zahlreiche Rollen wie die Hauptfigur des "Mad Max" oder die Beteiligung an der "Lethal Weapon"-Reihe auf seinem Konto verbuchen, was ihm einiges an Ansehen im Filmgeschäft einbrachte. Die Privatperson Mel Gibson machte allerdings immer wieder Negativschlagzeilen, vor allem durch antisemitische Äußerungen und homophobe Beschimpfungen in der Öffentlichkeit, die aus Gibsons starker Alkoholabhängigkeit resultierten. Heutzutage ist sein Ruf nahezu vollkommen verblasst, er erhält kaum noch Rollenangebote und alle großen Studios haben ihn fallen gelassen. Neben dem Schauspieler Mel Gibson und der Privatperson Mel Gibson gibt es aber zusätzlich noch den Regisseur Mel Gibson und der lieferte im Jahr 2004 mit "Die Passion Christi" einen aufsehenerregenden Skandalfilm ab, der die Massen in die Kinos zog und hunderte Millionen Dollar einspielte. 

Normalerweise erweist sich ein solch massiver Hype um einen Film meist als pure Übertreibung und das finale Werk wird dem ihm anhaftenden Ruf selten gerecht. "Die Passion Christi" ist allerdings zumindest diesbezüglich kein zu Unrecht polarisierender Streifen, denn in Hinsicht auf das, was dem gewöhnlichen Zuschauer im massenkompatiblen Kino zugemutet werden kann, stellt Gibsons Film eine wirklich extreme Seherfahrung dar. Alleine die Entscheidung, "Die Passion Christi" komplett in hebräischer, aramäischer sowie lateinischer Sprache zu drehen und mit Untertiteln zu veröffentlichen, ist mutig, doch es ist vor allem die bestialische Gewaltdarstellung, die dieses Werk beherrscht und dem Betrachter nachhaltig in Erinnerung bleiben wird. 

Gibson inszeniert seinen Film in der ersten Hälfte noch recht zurückhaltend und schildert zunächst den Verrat an Jesus Christus, dessen Festnahme und den anschließenden Prozess, bei dem dieser, durch das aufgebrachte Volk aufgehetzt, wegen Blasphemie zum Tod durch Kreuzigung verurteilt wird. Auffällig ist hierbei die Inszenierung, bei der Gibson mithilfe von Kameramann Caleb Deschanel wahrhaft beeindruckende Impressionen erzeugt, die einem aufgrund der oftmals meisterhaften Bildkompositionen und symbolträchtigen Einzelheiten förmlich unter die Haut gehen. Formal ist "Die Passion Christi" unbestreitbar ein Werk von höchster Könnerschaft, dem man den Hang zum überbordenden Kino der wuchtigen Eindrücke in praktisch jeder Szene ansieht. 

In der zweiten Hälfte lässt sich der Film allerdings nur noch als redundante Folterorgie bezeichnen, in dem ein Reigen abstoßender Grausamkeiten auf den Betrachter eindrischt. Um den Leidensweg von Jesus Christus zu visualisieren, findet Gibson nichts als Gewalt, Gewalt und nochmals Gewalt, was zu einer monotonen Abfolge von minutenlangen, in Zeitlupe überstilisierten Auspeitschungen, erbarmungslosen Erniedrigungen und dem schlussendlichen Schlagen der Gliedmaßen an das Kreuz resultiert. Man könnte dieses inszenatorisch reißerische Vorgehen als konsequent der überlieferten Vorlage gegenüber bezeichnen, doch in seiner Wirkungsweise verkommt der Streifen dadurch eher zu einer ermüdenden, unnötig expliziten und somit ärgerlich geschmacklosen Angelegenheit, die nur noch durch den faden Beigeschmack verstärkt wird, den der deutlich antisemitische Tonfall, bei dem beinahe sämtliche Juden als sadistische, mordlüsterne Unmenschen dargestellt werden, hervorruft.

Fazit

"Die Passion Christi" ist verständlicherweise bis heute ein polarisierender, provokanter Skandalfilm, bei dem sich die Meinungen wohl auf ewig spalten werden. Das ärgerlichste an dem Streifen ist sicherlich die fast schon gigantische Kluft zwischen Inszenierung und Inhalt. Regisseur Mel Gibson findet vor allem in der ersten Hälfte des Films zu einem fast schon meisterhaften Stil, der von ständig eindringlichen Impressionen geprägt ist, doch seine Bilder kann er im späteren Verlauf mit nichts anderem füllen als sinnentleerten, monotonen und geschmacklos brutalen Gewaltorgien. Abgerundet wird der zweifelhafte Eindruck zudem mit einer äußerst fragwürdigen Ideologie, die dem Werk permanent anhaftet. Eine überwältigend umgesetzte Unverschämtheit. 

Kritik: Patrick Reinbott

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