{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Starkomiker George Simmons befindet sich gerade auf dem Höhepunkt seiner Karriere, als er von seiner unheilbaren Bluterkrankung erfährt. Sein Arzt eröffnet ihm, dass er nur noch ein Jahr zu leben hat. Simmons muss gerade in seiner schwierigen Situation feststellen, dass er keine richtigen Freunde hat und die einzige Frau, die er wirklich liebte, betrog. Er stellt den aufstrebenden, erfolglosen Standup-Comedian Ira als Assistenten und Mädchen für alles ein. Es entwickelt sich eine Art Freundschaft zwischen den beiden.

Kritik

Was wäre, wenn man erfährt, dass man eine unheilbare Krankheit hat und die Chance auf Heilung nur bei 8 Prozent liegt. Würde man seelisch zusammenbrechen, seine letzten Tage genießen, sich komplett ändern und mit der Vergangenheit Frieden schließen? Diesem Thema widmet sich Regisseur Judd Apatow, der mit Jungfrau (40), männlich, sucht...  oder Beim ersten Mal schon bewiesen hat, dass er den Bereich der Komödie perfekt beherrscht. In seinem neuen Film Wie das Leben so spielt  holt er sich dazu wieder eine Topbesetzung. Für ein Gelingen des Experimentes zwischen Tragik und Komödie, reicht dies allerdings nicht ganz.

An der Geschichte selber lässt sich eigentlich nichts rütteln, sie ist sehr solide und nachvollziehbar. Allerdings krankt sie an der enormen Überlange des Films. Dadurch, dass die Leidensgeschichte von George Simmons relativ schnell erzählt ist, nimmt der Film eine neue Wendung und richtet sich komplett neu aus. Er geht erst von der Frage aus: "was macht man wenn" und geht hin zur Frage: "was macht man danach". Dieser starke Bruch, ungefähr in der Mitte des Films, lässt zwei verschiedene Filme entstehen. Die Verbindung beider Geschichten gelingt leider nur im Ansatz und verschenkt daher sehr viel Potenzial. Hier hätte sich Judd Apatow lieber auf einen Part konzentrieren sollen. Der Übergang von lustigen Parts, hin zu traurigen sowie gar fast schon melancholischen Parts, gelingt dank der starken Musikbegleitung allerdings sehr gut. Aber auch dies, wird in der zweiten Filmhälfte mehr als vernachlässigt.

Die Hauptdarsteller, wie auch die Nebendarsteller, machen ihre Sache indes mehr als gut. Adam Sandler hat es am einfachsten, denn er spielt sich teilweise einfach selbst. Schon in Klick hatte er bewiesen, dass ihn der Übergang von Komödie zu Tragödie wunderbar gelingt und dies kann er auch in Wie das Leben so spielt wieder einmal unter Beweis stellen. Sehr überzeugend spielt auch Seth Rogen, der scheinbar stark abgenommen hat, was auch im Film selber öfter thematisiert wird. Ihm scheint es keinerlei Probleme zu bereiten, seine Rolle zu meistern. Jonah Hill, als durchgeknallter WG-Mitbewohner von Ira Wright, steuert mehr als nur einen Gag bei und passt sich wunderbar an. Aber auch Eric Bana, als verrückter Australier, spielt seine Rolle sehr erfrischend. Erwähnenswert sind auch die vielen kleineren Auftritte von verschiedenen Stars wie Ray Romano (Alle lieben Raymond), Sarah Silverman (The Sarah Silverman Show) oder Eminem. Diese tragen vor allem zur Authentizität und zum Humor bei.

Dennoch bleibt die Zweiteilung das wohl größte Problem: In der ersten Hälfte des Filmes gelingt ihm der Übergang von Komödie hin zu Tragik-Momenten spielend. In der zweiten Hälfte ist dies leider nicht mehr notwendig. Hier wird dann dem Zuschauer auch viel Geduld zugemutet und man verliert sich leicht im Story-Geflecht. Wunderbar gelungen sind allerdings die ständig begleitenden Stand-Up-Comedy Auftritte. Hier werden oft sehr lustige Witze gemacht, wo man auch beherzt mit lachen kann. Auch so gibt es den ganzen Film hindurch sehr viele lustige Momente. Bestechend sind hier die Arztbesuche von George Simmons bei einem großen, mit Akzent redenden Schweden, wo auch gleich die vielen Filmanspielungen zum Tragen kommen:

Simmons: "Ich stelle mir vor, wie sie gleich James Bond foltern werden"
Arzt: "Ich bin mir sicher, ihr Humor hilft ihnen doch sehr in ihrer Situation."
Simmons: "Sind sie wütend, weil sie bei Stirb Langsam gestorben sind?"

Fazit

Judd Apatow hat ein gewagtes Experiment gestartet und ist damit leider gescheitert. Hätte er sich auf eine Fragestellung konzentriert, wäre er wohl durchaus erfolgreicher gewesen. So bleibt dem Zuschauer nur ein ungutes Gefühl zum Schluss. Allerdings können die Darsteller auf ganzer Linie überzeugen und auch durch den starken Humor von "Wie das Leben so spielt" wird noch viel aus der Geschichte rausgeholt. Alleine durch die verschiedensten Stand-Up Auftritte, ist der Film durchaus mal einen Blick wert.

Kritik: Thomas Repenning

Wird geladen...

×