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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Enn (Alex Sharp) und seine Freunde lernen Außerirdische kennen, die gerade einen Zwischenstopp auf der Erde eingelegt haben. Dabei verliebt sich Enn in die Außerirdische Zan (Elle Fanning) und bringt ihr Leben mit Punk gehörig durcheinander. Das rebellische Alien ist vom Erdenjungen fasziniert und gemeinsam lassen sie sich durch eine aufregende Londoner Nacht treiben.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Kunst liegt bekanntlich im Auge des Betrachters und wenn man sich ein schräges Kunstwerk ansieht, dann ist man entweder begeistert oder man versteht es einfach nicht. Mit How to Talk to Girls at Parties fühlt man sich in seine Schulzeit zurückversetzt, als man herausfinden musste, was der Autor mit einem bestimmten Buch oder Film nun eigentlich sagen wollte. Während man sich bei anderen Filmen eher selten die Frage stellt: „Was will mir der Drehbuchautor eigentlich sagen?“, drängt sich hier diese Frage förmlich auf. Dieser Film schreit geradezu: „Interpretiere mich!“ Und wenn man dann versucht, die Wirrungen des Films zu entwirren, findet man mehr Fragen, als Antworten. Soll der Film womöglich Kritik an dem steigenden Konsum der Gesellschaft üben und dennoch den Genuss der sexuellen und musikalischen Freuden vor diesem Hintergrund feiern? Das könnte zumindest eine mögliche Erklärung für das Ganze sein, aber es ist sicherlich keine abschließende Interpretation.

Eins muss man diesem Film lassen, er ist alles andere als langweilig. Die meiste Zeit starrt man ungläubig auf den Bildschirm und kann trotzdem nicht den Blick davon abwenden und nicht fassen, was da gerade passiert. Man ist unschlüssig, ob man es originell oder einfach nur extrem schräg finden soll und glaubt einer Improvisationstheatergruppe beim Proben zuzusehen. Teilweise wirkt es so, als würde man sich ein esoterisches Punkrock-Musikvideo mit Latexüberschuss auf Droge ansehen. Manche werden es sicherlich mögen, die anderen werden es wiederum abstoßend finden. Der im Raum stehende kannibalistische Inzest gepaart mit schrägen Sexualpraktiken ist definitiv nicht jedermanns Sache. Man sollte deshalb schon vorher entscheiden, ob man sich dieses Kunstwerk wirklich einverleiben möchte. Als Motivation zum Anschauen könnten natürlich die Schauspieler Elle Fanning (Ich bin Sam), Alex Sharp (The Sunlit Night), Nicole Kidman (The Others) und Matt Lucas (Little Britain USA) dienen. Sie alle machen einen guten Job und sind definitiv eine große Bereicherung für den Film. Vielleicht könnte der eine oder andere Zuschauer allein wegen des britischen Graphic Novel- und Science-Fiction-Roman-Autors, Neil Gaiman (Coraline),  neugierig sein, weil der Film lose auf seiner gleichnamigen Geschichte beruht.

Ansonsten hat How to Talk to Girls at Parties auch noch guten Punkrock zu bieten und schräge futuristische Latexkostüm-Parties mit Swingerclub-Atmosphäre. Man kann so etwas mögen, muss man aber nicht. Zumindest ist der Film insgesamt ein stimmiges Werk, das absolut geplant schräg geworden ist. Es wirkt so, als wäre es mit Absicht passiert. Deswegen kann man die Macher nur dazu beglückwünschen, dass sie konsequent an ihrer Sache festgehalten haben und sich offenbar nicht darum geschert haben, wie die Zuschauer es finden würden. How to Talk to Girl at Parties landet weit weg vom Mainstream, ist aber trotzdem ein mutiges Bekenntnis für schräge Kunst innerhalb eines Films. Wenn man sich nie etwas traut, kann man auch nie etwas Individuelles erschaffen und die Macher des Films haben definitiv viel Mut bewiesen und dafür verdienen sie zumindest Respekt.

Fazit

Ein kunstvoller theatralischer Punkrock-Film mit Latexüberschuss und schrägen Figuren. Wie ein Drogentrip in einem Swingerclub, bei dem man einfach nicht wegsehen kann. „How to Talk to Girls at Parties“ ist ein mutiges Kunstwerk, aber definitiv nicht jedermanns Sache.

Kritik: Yuliya Mieland

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