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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

John Putnam und seine Freundin Ellen Fields (Barbara Rush) beobachten während einer Fahrt durch die Wüste einen gigantischen Feuerball, der in der Nähe einer alten Mine einschlägt. Alle halten den Einschlag für einen Meteor, doch die beiden Zeugen sind sich nicht so sicher. Da tauchen in den folgenden Tagen einige Bewohner der nahen Umgebung seltsam verändert in der Stadt auf, als seien sie von einer fremden Macht manipuliert. Als sich ein Mob bildet, der der Sache auf den Grund gehen, bemüht sich John um eine friedliche Lösung und entert den Flugkörper, ein außerirdisches Raumschiff...

Kritik

„Sie werden wiederkommen. Es werden viele Jahr dahingehen, bis unsere Welt so weit ist, dass wir sie verstehen...“

Gefahr aus dem Weltall empfängt uns in der beschaulichen Kleinstadt Sand Rock, irgendwo im Bundesstaat Arizona. Ein unscheinbares Nest, dem das ganze Jahr über die Frühlingssonne gewogen zu sein scheint. Die Geschichte von Sand Rock offenbart zudem keinerlei stolzes Funkeln in den Augen der Bewohner: Weder eine verheißungsvolle Zukunft, noch eine schillernde Vergangenheit kann man erkennen. Es bleibt ein stummer Fleck auf der Landkarte, in dem die Menschen frühzeitig zu Bett gehen, um am nächsten Morgen frisch und voller Tatendrang ihrem täglichen Handwerk nachzugehen. Der ideale Handlungsort also, um die Monotonie des Alltags ordentlich aufzubrechen und den Amateurastronom John (Richard Carlson, König Salomons Diamanten) auf die Spur einer Gruppe außerirdischer Bruchpiloten kommen zu lassen. Klingt noch nach genretypischer Schleuderware? Ist in Wahrheit  aber deutlich mehr. 

Jack Arnolds (Der Schrecken vom Amazonas) Einstieg in die extraterrestrischen Gefilde nämlich kann sich schnell von allen Vorurteilen freisprechen, die die Synopsis sowie der durchaus reißerische Titel aufflammen lassen könnten. Basierend auf dem Treatment The Meteor vom großen Ray Bradbury, nach dem Harry Essex das Drehbuch verfasste, wird dem Zuschauer bereits angesichts dieser Personalien deutlich, dass sich im Herzen von Gefahr aus dem Weltall mehr befinden könnte, als handelsüblicher Sci-Fi-Ramsch. Es ist allein schon bezeichnend und verweist auf das erzählerische Talent von Kultregisseur Jack Arnold, dass sich Gefahr aus dem Weltall kaum mehr als 15 Minuten herausnimmt, bis ein gleißendes Licht, einem Feuerball ähnlich, den Himmel erhellt. Ein Meteor? Einfallwinkel, Verschmelzung von Nickel und Eisen sowie keinerlei Anzeichen für Radioaktivität sprechen dafür. 

Jack Arnold hat mit Gefahr aus dem Weltall aber eine Ausnahmeerscheinung des Alien-Films der 1950er Jahre in Szene gegossen. Sicherlich, einigen Konventionen muss  man sich beugen, allein das mysteriöse Säuseln des Theremin darf an dieser Stelle genannt werden. Doch wer erwartet, Gefahr aus dem Weltall würde erneut Ängste vor dem Fremden schüren und von extraterrestrischen Aggressoren palavern, die die Menschheit knechten wollen, der täuscht sich nicht nur, sondern unterschätzt auch den humanistischen Geist von Vorlagengeber Ray Bradbury. Vielmehr wird hier ein Appell an die Offenheit dem Andersartigen gegenüber formuliert und eine echte Antithese zu Kampf der Welten angefertigt: Kein Wunder, dass Gefahr aus dem Weltall, wie auch Der Tag, an dem die Erde stillstand, unverkennbar zu den großen Inspirationsquellen eines Steven Spielberg (Unheimliche Begegnung der dritten Art) zählt.

Fazit

Ein schöner Klassiker, den man auch heutzutage noch wunderbar schauen kann, wenngleich er gemessen an heutigen Sehgewohnheiten etwas gemächlich erscheinen könnte. Nichtsdestotrotz, Jack Arnolds "Gefahr aus dem Weltall" ist kein plumper Reißer, sondern ein humanistischer Appell: Wir müssen lernen, das augenscheinlich Fremde zu akzeptieren, anstatt es zu zerstören.

Kritik: Pascal Reis

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