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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Man sagt, "Geld und Liebe - das funktioniert nicht." Aber man kann es Harry Lockhart nicht übel nehmen, dass er es trotzdem versucht hat. Er wurde aus seinem Kleinganovendasein gerissen und nach Hollywood verfrachtet, um für die Rolle als Ermittler in einem Film vorzusprechen. Dafür erhält er zunächst Detektivstunden bei einem hartgesottenen Privatschnüffler, jetzt muss er nur noch seiner Traumfrau glaubhaft machen, dass er tatsächlich ein Detektiv ist und dabei versuchen, nicht über die vielen Leichen zu stolpern, die überall plötzlich auftauchen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Im Sommer erschien Nice Guys.  Der Film wurde von vielen Kritikern begeistert aufgenommen. Schon 2005 drehte Regisseur Shane Black einen recht ähnlichen Film – Kiss Kiss Bang Bang. Statt Russel Crowe und Ryan Gosling spielen hier Robert Downey Jr. und Val Kilmer die Hauptrollen. Statt den Siebzigern spielt das Ganze im Hier und Jetzt. Viel mehr Unterschiede gibt es nicht, denn beide Filme erzählen eine Krimigeschichte und beide Filme haben einen hervorragend dosierten und eingesetzten Humor. Kiss Kiss Bang Bang war das Regiedebut von Shane Black. Davor arbeitete Black in erster Linie als Drehbuchautor und erschuf Klassiker wie Lethal Weapon oder Last Boy Scout. Fast all seine Filme vereint eine Gemeinsamkeit – der Buddyfaktor. Im Handlungszentrum stehen meist zwei ungleiche Typen, die auf verschiedenste Art und Weise gezwungen werden zusammenzuarbeiten.

So sind es in diesem Fall der Kleinganove Harry und der Detektiv Perry. Robert Downey juniors Harry ist ein nicht besonders intelligenter, aber liebenswerter Schussel. Es ist eine angenehme Abwechslung zu Downeys derzeitigen Rollen, in denen er meist ein arrogantes Genie verkörpert (Iron Man, Sherlock Holmes). Val Kilmer spielt den glattgelegten und smarten Detektiv Perry. Kilmer schafft es dabei vor allem mit Charme und bissigen Kommentaren zu überzeugen. Die beiden Hauptdarsteller passen wie die Faust aufs Auge und so ist es eine Freude ihrem unterschiedlichen Spiel beizuwohnen. Das Drehbuch ist voller gewitzter Dialoge und erzählt eine solide Krimigeschichte, bei der man allerdings hin und wieder den Überblick zu verlieren droht. Der Film funktioniert dabei nicht nur als Detektivfall, sondern gleichzeitig auch als Parodie. So werden immer wieder Klischees aus artverwandten Filmen zitiert und persifliert. Trotz allem wirkt das ganze nie überzogen.  Black schafft es trotz der heiteren Art auch ernste Themen in den Fokus zu rücken, ohne diese lächerlich wirken zu lassen. 

Einen großen Unterschied zu Blacks anderen Werken hat Kiss Kiss Bang Bang dann doch – die Metaebene. Denn Harry ist nicht nur der Hauptdarsteller, sondern auch der Erzähler und als dieser durchbricht immer wieder die vierte Wand und spricht direkt zu dem Zuschauer. Dabei erklärt Harry vor allem seine Sicht der Dinge und zieht den Zuschauer so in seine Perspektive. Ein interessanter Kniff, denn die Kapitel, in die Kiss Kiss Bang Bang unterteilt ist, tragen alle den Namen eines Raymond Chandler Romans. Dessen Hardboiled Novels hatten ebenfalls einen kommentierenden Erzähler. Dies ist nur eine von mehreren raffinierten Anspielungen. Auch aus filmischer Sicht arbeitet Kiss Kiss Bang Bang mit der Metaebene. So werden an einer Stelle Statisten dazu aufgefordert sich aus dem Kamerabild zu bewegen, an anderer Stelle pausiert der Film, weil der Erzähler vergessen hat wichtige Hintergrundinformationen dem Zuschauer mitzuteilen. Dabei reißen diese ungewohnten Kniffe nicht aus der Handlung. Im Gegenteil sie sorgen für äußerst witzige Momente.

Shane Black hat es bisher nicht leicht gehabt. Seine Filme haben einen meist recht einzigartigen Stil. Dieser Stil scheint bisher nur wenig bei dem Publikum anzukommen. So waren sowohl Kiss Kiss Bang Bang als auch Nice Guys keine Kassenschlager. Es bleibt zu hoffen, dass sein Erfolg von Iron Man 3 ihm auch in Zukunft die Möglichkeit gibt, so charmante Filme zu drehen, wie diesen hier.

Fazit

"Kiss Kiss Bang Bang" ist Krimi und turbulente Komödie zugleich. Dabei besticht der Streifen durch ein tolles Schauspielduo und viel Humor sowohl auf einer filmischen als auch auf einer Metaebene. 

Kritik: Maximilian Kremer

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