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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

„La bachata de Bionico“ ist eine unverfälschte Vision der Liebe in einer feindseligen karibischen Stadt und handelt von einem hoffnungslosen Romantiker und Crack-süchtigen Mann, der sein Leben in den Griff bekommen muss, wenn er die Frau heiraten will, die er liebt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

In der cartoonesken Eröffnungsszene Yoel Morales schräger Stoner-Comedy ist der Protagonist buchstäblich high as a kite. Der von Manuel Raposo (Rains of Injustice) mit clowneskem Charme verkörperte Crack-Junkie schwebt zu Synthesizer-Sound durch einen psychedelischen Himmel, von dem ihn plötzlich die Erdanziehung unangenehme auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Selbst der krasseste Rausch hat einmal ein Ende und das soll für den durch die Straßen des dominikanischen Schauplatzes tänzelnden Titelhelden endgültig sein. Er will clean werden, zumindest von Crack.

La Flaca ist seine neue Droge“, erkärt sein bester Kumpel Calvita (El Napo), dessen Hirn so durchgebrannt scheint, dass er Bionico im Vergleich wie eine Verkörperung reiner Vernunft wirken lässt. Zum Glück ist La Flaca nicht die Straßenversion von N-Desethyl Isotonitazene, sondern die Angebetete, für die der im Dauergespräch zum Regisseur verwickelte Held sogar Arbeiten geht. Auch wenn Calvita schon beim Gedanken daran Gänsehaut bekommt. Er stopft sich lieber eine Pfeife, was auch Bionico’s verlockt.

Das Ringen mit der Sucht erscheint wie alle der unspektakulären Ereignisse in dem bei aller Überdrehtheit in einer rauen Alltagsrealität basierten Szenario exzentrisch überhöht, aber niemals moralisch gewertet. Genauso achtet der Regisseur und Drehbuchautor trotz seiner exponierenden Exaltiertheit darauf, seine Charaktere nicht der Lächerlichkeit zu opfern. Das Publikum kann mit Bionicio lachen oder nicht, aber niemals über ihn. Dazu ist sein Kampf zu hart, sein Schicksal zu dicht an der Wirklichkeit und seine Liebe zu aufrichtig.

Fazit

“Liebe ist die stärkste Droge der Welt”, verkündet ein Onkel des (subs)tanzabhängigen Hauptcharakters in Yoel Morales manischer Mockumentary. Das in seiner hyperaktiven Hystrionie und Hektik fast schon psychoaktive Porträt eines von Liebe und allerlei Lastern abhängigen Außenseiters der gesetzten Gesellschaft gibt dem metaphysisch verklärten Mikrokosmos seines energetischen Ensembles eine organische Lebendigkeit. Der trashige Tanz macht Spaß, wenn sie sich ungeniert über stilistische und sittliche Normen hinwegsetzt, grenzt aber mit ihrem selbstvergessenen Spott bisweilen unangenehmen an Zynismus.

Kritik: Lida Bach

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