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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Amazon prime Netflix

Inhalt

US-amerikanische Komödie von John Hughes aus dem Jahr 1985. Die zwei Computer-Nerds Gary Wallace und Wyatt Donnelly haben eine verrückte Idee: sie schaffen sich ihre Traumfrau per Computer. Das Experiment glückt und L.I.S.A. macht endlich auch die realen Girls auf die zwei einsamen Teenager aufmerksam.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Niemand ist scharf auf uns. Nicht mal eine!“

Traurig, aber leider eine Tatsache. Die beiden schmalbrüstigen, verpickelt-milchgesichtigen Teenager Gary (Anthony Michael Hall, Edward mit den Scherenhänden) und Wyatt (Ilan Mitchell-Smith, The Wild Life) würden die hübschen Girls an ihrer High School nicht mal mit der Kneifzange anfassen. Stattdessen werden sie von den wirklichen coolen Jungs (u.a. Robert Downey Jr., Iron Man) noch zusätzlich bei jeder sich bietenden Gelegenheit gedemütigt und der Lächerlichkeit preisgegeben. Wenn die echten Frauen unerreichbar sind, warum nicht ihren scharfen Verstand und das unfassbare Nerd-Equipment (Ein PC. In den 80ern immer wieder als futuristischer, kaum erforschter Zauberkasten verkauft, mit dem ALLES möglich ist, obwohl heute jedes Telefon oder sogar Armbanduhren damit nicht mal den Boden wischen würde) nutzen, um sich die Traumfrau selbst zu backen? Gehirn, das sollte schon da sein, aber nicht unbedingt auf Endstufe, wichtiger ist doch das Drumherum. Und siehe da, in einer sonderbaren Zeremonie mit BHs als Kopfbedeckung, Barbie-Voodoo-Puppen und eben dieser sagenhaften Technologie von 80er-Heimcomputern, deren realistischen Leistung nicht mal an einen modernen Staubsauger herankommt, tritt SIE aus dem Kleiderschrank: L.I.S.A. (Kelly LeBrock, Die Frau in Rot), der selbstgezüchtete Vamp, der das bisher zwangsweise keusche und stinklangweilige Dasein ihrer Schöpfer in kürzester Zeit gehörig durcheinander wirbelt.

Kaum ein Filmemacher hat das Coming-of-Age-Kino der 80er Jahre so entscheidend (und qualitativ hochwertig) geprägt wie John Hughes, der unmittelbar zuvor mit Breakfast Club – Der Frühstücksclub wohl das ultimative Manifest einer Generation verfasst hatte. In dem ein Erwachsener es erstaunlich empathisch vermochte, den Heranwachsenden Raum, Gehör und eine Stimme für ihre Befindlichkeiten zu geben wie auch Verständnis zu schaffen, warum manche Verhaltensweisen nicht nur als pubertäre Verwachsungserscheinungen abgetan werden dürfen. L.I.S.A.- Der helle Wahnsinn bewegt sich einen kräftigen Schritt weg von dessen realistischen, sogar tragisch-nachdenklichen Nabelschau und spinnt sich eine lockere, enorm zeitbedingt geprägte Sause aus Frankenstein und Aschenputtel, an deren Ende zwei (sonst womöglich) ewige, holde Jungfern ihre eigene, starke Persönlichkeit entdecken. Es ihnen allen Umstände zu Trotz selbst gelingt, das Herz echter Mädchen zu erobern… und zwar weil sie endlich mal an sich selbst glauben. Angestoßen durch den Charakter-Katalysator aus dem Computer, der sie dafür durch so manch turbulente und im ersten Moment nervenzerrende Situation jagt.

John Hughes-Filme umgibt immer diese unverwechselbare, herzliche Aura und da macht auch dieses Exemplar keine echte Ausnahme, obwohl das inhaltlich wohl mit die schwächste Arbeit dieses begnadeten Menschen-Verstehers ausmachen dürfte. Stellenweise schleicht sich beinah das Gefühl ein, dass die beiden Protagonisten mehr veralbert als wertgeschätzt werden. Was aber eher an den überdrehten Rahmenbedingungen liegt, bis sich der Film am Ende unmissverständlich in den gewohnt überdachten, warmherzigen Gefilden niederlässt. Nur bis dahin läuft hier einiges nicht immer vorteilhaft neben der Kappe. Zwischen hemmungslos albern, dusselig, chaotisch und oftmals viel zu überladen werden lässig diverse Ideen-Ansätze aus dem Ärmel gezaubert und der Bogen zum Phantastischen in nicht immer treffender Form überspannt. Wenn die Pershing im Kinderzimmer auftaucht, die lästigen Großeltern im Küchenschrank geparkt werden und der assige Militär-Bruder (Bill Paxton, Dämonisch) in eine unförmige Glibber-Kreatur verwandelt wird hat das an und für sich einen gewissen Charme, nur findet John Hughes hier nicht die notendige Ausgewogenheit aus hemmungslosen Blödsinn und ernsthafter Milieu-Sezierung. Das rumpelt, holpert und schleift schon ordentlich, wobei am Ende ein immer noch generell sympathischer Film steht. Der diese Sympathie aber auch dringend benötigt.

Fazit

Dieser Film ist seinem Entstehungszeitraum, seinem Gefühl, seinem Inhalt und seiner Ästhetik so gnadenlos ausgeliefert…es ist Signatur wie Bürde zugleich. Heute wirkt der beinah ausgesetzt, heimatlos, aber es ist besonders mit eigenen Erlebnissen oder Verständnis für diese ganz spezielle Ära absolut nachvollziehbar, warum John Hughes diesen Film so – zu diesem Zeitpunkt  -als richtig und eventuell sogar wichtig empfand. Davon darf/muss man sogar „L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn“ inzwischen freisprechen. Eigentlich funktioniert er nur noch über Nostalgie oder Reflektion. Schade, aber immerhin etwas.

Kritik: Jacko Kunze

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