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Quelle: themoviedb.org

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Als eine ahnungslose Frau mitten in der Nacht an einer abgelegenen Tankstelle anhält, wird sie zum Spielzeug eines soziopathischen Scharfschützen mit einem geheimen Rachefeldzug. Um zu überleben, muss sie nicht nur seinen Kugeln ausweichen und um ihr Leben kämpfen, sondern auch herausfinden, wer ihren Tod will und warum ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Dank Filmen wie High Tension und dem Remake The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen hat der Name Alexandre Aja im Horrorgenre immer noch einen halbwegs wohlwollenden Klang, obwohl der Franzose seitdem kaum noch gelungen Impulse setzen konnte und maximal recht ordentliche Hausmannskost wie der Kroko-Horror Crawl (2019) dabei heraussprang. Zumindest als Regisseur. Als Produzent gelang ihm 2012 mit Maniac, dem gleichnamigen Remake zum 80er Jahre Slasher-Klassiker von William Lustig, noch mal ein bemerkenswertes Ausrufezeichen. Als Regisseur war damals Franck Khalfoun (P2 – Schreie im Parkhaus) aktiv und erweckte die Hoffnung, eventuell ein neuer Stern am Genre-Himmel zu sein, denn insbesondere seine markante und wuchtige Inszenierung zeichnete diesen Überraschungshit aus. Das große Follow Up blieb jedoch aus. Nun finden Alexandre Aja und Franck Khalfoun erneut zusammen und präsentieren mit Night of the Hunted einen Film, dessen Prämisse so schlicht wie effektiv klingt.

Alice (Camille Rowe, The Deep House) hält mit ihrem Arbeitskollegen und geheimen Liebhaber John an einer abgelegenen Tankstelle und gerät dabei urplötzlich ins Visier eines Snipers. Angeschossen verkriecht sich die junge Frau im Verkaufsraum, doch jede falsche Bewegung könnte ihre letzte sein. Jeder Störenfried wird von dem Unbekannten ebenfalls aufs Korn genommen und als er mit Alice per Funk Kontakt aufnimmt, keimt in ihr der Verdacht auf, dass sie vielleicht nicht zufällig hier hineingeraten ist. Doch das ändert an der Grundsituation erstmal relativ wenig, denn letztlich muss es ihr irgendwie gelingen, sich aus der Schusslinie des Attentäters zu manövrieren.

Der Auftakt nimmt nicht viel Zeit in Anspruch und schnurstracks befinden wir uns mittendrin in einer ausweglosen und höchst angespannten Situation, aus der sich mühelos ein kurzweilig-knackiger Genre-Snack generieren lassen dürfte. Zunächst ist das auch auf gar keinem schlechten Weg, doch etwa ab der Hälfte des mit gut 95 Minuten kompakt gehaltenen Films geht es rasant bergab. Eigentlich ab dem Moment, wenn der mysteriöse Scharfschütze etwas mehr in Redelaune kommt und peu à peu eine Art Motivation und Charakterisierung (nennen wir es einfach mal so) zum Vorschein kommt, nimmt das Ganze eine sehr aufgesetzte und an den Haaren herbeigezogene Dramaturgie an. Da wird versucht, eine Form von Gesellschaftskritik anzubringen und allerhand zeitaktueller Begrifflichkeiten wie Kapitalismus- und Wokeness-Kritik, Verschwörungs-Geschwurbel, Fake-News und Impf-Paranoia werden da an die Wand geworfen, womit sich der Film überhaupt keinen Gefallen tut, da es für das Szenario an sich überhaupt keine Relevanz besitzt. Zwischendurch mündet das gar in eine Art verkappter Gesprächstherapie zwischen der scheinbar an massiven Minderwertigkeitskomplexen leidenden Protagonistin und dem Psychotherapeuten mit dem nervösen Abzugsfinger, während das Survival-Geschehen zusehend auf der Stelle tritt, gar keine neuen Ideen mehr kreiert und vehement an Dringlichkeit einbüßt.

Handwerklich ist das zumindest durchgehend ganz ordentlich und ein paar drastische Gewaltspitzen werden optisch ansprechend präsentiert. Das ist natürlich gar kein Vergleich zu einem Maniac, für ein solides B-Movie aber vollkommen zufriedenstellend. An sich ist es sogar gar kein schlechter Ansatz, einige aufkeimende Fragen bewusst unbeantwortet zu lassen, aber so wie sich Night of the Hunted versucht aus der Affäre zu ziehen, grenzt das schon an pure Faulheit. Das Gevatter Zufall hier eine gewaltige Rolle spielt, lässt sich bei dieser Prämisse wohl relativ schwer vermeiden und könnte eventuell wohlwollend übersehen werden, wenn man nicht jede Form von innerer Logik und Kohärenz so absichtlich mit Füßen treten würde. Man stellt hier einfach ein paar Möglichkeiten in den Raum, erläutert aber Null, warum diese oder jene nun im Gesamtkontext überhaupt schlüssig wären und wie das eine dann sinnvoll zum anderen passen könnte. Am Ende ist es vermeidlich eh „egal“, da man meint, durch das Hintertürchen der nie gelüfteten Identität des Killers gar nicht erst in Erklärungsnotstand zu geraten. Doch, dadurch sogar erst recht. Man fühlt sich hier als Zuschauer*in ein Stückweit sogar für dumm verkauft, da sich so alle möglichen Thesen in den Raum werfen lassen und nichts davon auch nur im Entferntesten Sinn ergeben muss, da man die Antwort eh nicht bekommt. Ätsch. Na vielen Dank!

Fazit

Fängt ordentlich an und schmiert dann extrem unnötig ab. Trotz einem nach wie vor guten Auge und einem gewissen, inszenatorischen Talent von Franck Khalfoun stolpert „Night of the Hunted“ irgendwann über seinen viel zu löchrigen und plump zusammengeschusterten Plot, dessen angedeuteter Nervenkitzel auch nie über eine halbwegs stabile Warmlaufphase hinauskommt.

Kritik: Jacko Kunze

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