Inhalt
In einer Waffen-Manufaktur lässt sich der Vorstand etwas Fieses einfallen, um die Angestellten effektiver arbeiten zu lassen: Ihnen wird einfach eine Art Dopingmittel in die Getränke gemischt. Zunächst läuft alles nach Plan und die Produktivität steigt, doch dann versemmelt ein schusseliger Mitarbeiter die Formel der Mixtur und die Kollegen verwandeln sich in mörderische Zombies. Nun müssen die wenigen, die noch bei Verstand sind, einen Weg aus dem Firmengebäude finden, ohne gefressen zu werden …
Kritik
Mit Office Uprising erscheint nun der dritte Büro-Splatter innerhalb von zwei Jahren. Doch während Das Belko Experiment von Greg McLean (Wolf Creek) düster und zynisch war und Joe Lynchs (Everly) Mayhem sich voll dem rauen Wahnwitz hingab, versteht sich Office Uprising als leichtfüßiger Ulk, der ohne Skrupel mit Klischees jongliert. Die Geschichte ist so einfach wie verzichtbar:
In der texanischen Firmenzentrale eines Waffenherstellers werden die Büroangestellten zu schnell reizbaren, gewaltbereiten Furien, nach dem sie den neuen Energy Drink Zolt getrunken haben. Dank seiner Faulheit und seiner „Komm’ ich heut’ nicht, komm ich morgen“-Einstellung ist Desmond (Brenton Thwaites, Pirates of the Caribbean: Salazars Rache) von der Verwandlung ist einen Büroberserker verschont geblieben. Dennoch steckt er jetzt im Gebäude fest, was seinetwegen dazu auch noch abgeriegelt ist. Gemeinsam mit seinem Kollegen Mourad (Karan Soni, Deadpool) und Samantha (Jane Levy, Don't Breathe) versucht er einen Ausweg zu finden. Keine einfache Aufgabe. Zum einen hat Samantha Zolt im Körper, zum anderen hat Desmonds Chef (Zachary Levi, Shazam!) die Kontrolle übernommen und beginnt die Jagd auf seinen verhassten Angestellten.
Was innerhalb dieser narrativen Klammer passiert ist wenig überraschend: Aus Büromaterial werden tödliche Waffen, Shaun of the Dead und Zombieland werden hier und da zitiert und gehuldigt, immer wieder gibt es überdrehte, blutige Spitzen und wirklich ernst wird der Film nie. Muss er auch nicht, denn auch wenn er das Rad nicht neu erfindet, so dreht er es doch wenigstens ganz rasant und sauber. Office Uprising hat kein Gramm Fett zu viel auf den Rippen. Es gibt keine Längen, keine handlungstechnischen Auswucherungen und bietet immer mal wieder die eine oder andere nette Idee. Etwa am Ende, wenn ohne falsche Scham und Scheu einfach mal Aliens - Die Rückkehr nachäfft.
Klare Sache, Office Uprising ist total unsinniger Quatsch, der hier und da auch sein geringes Budget nicht immer kaschieren kann. Muss er aber auch nicht. Irgendwie macht ihn das nur noch etwas sympathischer. Zugegeben, der Spaßfaktor des Films verfliegt mit dem Abspann, dennoch ist Regisseur Lin Oeding (Braven), der den Job von Steven C. Miller (Escape Plan 2: Hades) übernahm, ein solides Spaß-Vehikel gelungen, das mit grober Hand - und etwas guten Willen von Zuschauerseite - sogar Kritik an der amerikanischen Waffenlobby äußert.
Fazit
"Office Uprising" will nicht mehr sein als ein kurzweiliger, spaßorientierter Büro-Splatter. Nicht mehr, nicht weniger. Gratulation, dieses Ziel wurde adäquat erfüllt. Wäre mehr drin gewesen? Wahrscheinlich.