{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Nach vier Jahren Gefängnis ist Olga fest entschlossen, neu anzufangen – doch zuallererst will sie ihre zehnjährige Tochter zurückbekommen. Olgas temperamentvolle Mutter hingegen glaubt es besser zu wissen und will ihre Enkelin nicht kampflos gehen lassen. Schnell gerät der Familienkonflikt außer Kontrolle und artet in einer blutrünstigen Verfolgungsjagd aus, bei der alle Beteiligten bereit sind über Leichen zu gehen, um an ihr Ziel zu gelangen.

  • Jqbiuixjhfzryc4woupuxig1nr3
  • Kzzmjgjirbumntmwon3ci4zkwnw
  • Hvibcnlg54ddznyz8kgahjseyya
  • A88oflomnkjkkuuons2pjni1mc7
  • Ya5rs2608zdviio0jy6um76lx3f
  • Ecsh1pnxdsnf0hupac2m2ihszrb
  • Tu28ubfsvwhu2rymioahp3d9gle
  • Osb2ypcvbhcdlhasooglj959ldc
  • 3hnk7osglvgpesdie0gmib7tike
  • M0jmjohg5od9cokeh7xdk9gwt0s
  • Hii65ntd2htsymfpbpunzyvh8bd
  • 8vjwcsepms1ir2rmllqghdn9khf
  • Thp3ewwkhsuoyn47qxs9pzspfji
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Da steckte viel drin in Why Don't You Just Die!, dem Spielfilmdebüt von Regisseur und Drehbuchautor Kirill Sokolov. Eine wilde Mischung aus Kammerspiel, Western, Komödie, Splatter- und Actionfilm. Das Ergebnis war eine Art Live-Action-Cartoon. Vergleichbar mit den übertriebenen Gewalteskapaden von Itchy & Scratchy oder Tom & Jerry. Statt Katze und Maus waren es hier ein Vater und ein junger Mann, die fremdes und ihr eigenes Blut großzügig in einer kleinen Wohnung versprühen, verschmieren und vergießen. Drei Jahre später erzählt der russische Filmemacher nun von einer frisch aus dem Gefängnis entlassenen Olga (, Ogon), die versucht ihre Tochter Mascha (Newcomerin ) zu sich zu holen, jedoch mit der Gegenwehr ihrer Mutter (, Der Barbier von Sibirien) sowie ihres Ex-Freundes (, Hardcore) konfrontiert wird.

Daraus entsteht eine dialoglastige wie auch gewalttätige Hatz durch die russische Flora und Fauna. Mag No Looking Back - Ohne Rücksicht auf Verluste auch nicht nur in einer Wohnung spielen, so wirkt sein zweiter Spielfilm dennoch erneut wie ein Kammerspiel. Die Geschichte besitzt nämlich keine wirklichen Distanzen. Sei es geografisch oder zwischen den Figuren selbst. Die Beziehungen entwickeln sich nur sporadisch weiter, wenn überhaupt, und wie nah oder weit weg die Gejagten von den Jägern sind, wird auch nie so richtig ersichtlich. Halb so wild. Temporeich ist die Hatz und wenn es zu Gewaltausbrüchen kommt, erweisen sich diese als teils herrlich übertrieben.

Ähnlich wie bei Why Don't You Just Die! suhlt sich No Looking Back - Ohne Rücksicht auf Verluste in der comichaften Übertreibung, stellt damit allerdings auch unmissverständlich klar, dass die ausufernden Konflikte recht einfach zu vermeiden wären, wenn man eine ernsthafte Unterredung auf Augenhöhe durchgeführt hätte. Es sind Egoismus, falsche Verdächtigungen wie aber auch Furcht, die dazu führen, dass ordentlich Blut vergossen wird, bei dieser Menschenjagd. Das Madness-Level seines vorangegangenen Spielfilms erreicht Kirill Sokolov aber zu keiner Zeit. Trotz etwas weniger Exzess gelingt es ihm aber auch hier nicht, den Motor der Geschichte ohne Stottereien am Laufen zu halten. Irgendwann wird halt jeder Exzess kraftlos und jede Übertreibung stumpf und leer – zumindest wenn die Abwechslung fehlt. Den Spaßfaktor eines Why Don't You Just Die! erreicht also leider nie, wobei wohl vor allem Fans von Sokolov s Langfilmdebüt auch mit eine kurzweilige Zeit verbringen sollten.

Es sei noch erwähnt, dass No Looking Back - Ohne Rücksicht auf Verluste sich hier wirklich auf seine Darsteller*innen verlassen kann. Vor allem Jungschauspielerin Sofya Krugova als Mascha nutzt die zur Verfügung gestellte Bühne. Als humpelnde, dauerfluchende und verzweifelte Tochter von Ex-Knasti Olga gebühren ihr die besten Momente, von denen einige durchaus die Frage aufkeimen lassen, wie zum Teufel sie diese Aufnahmen überstanden hat, ohne sich die eigenen Knochen zu brechen.

Fazit

Eine wilde wie blutige Hatz durch das russische Niemandsland, angereichert mit vielen cartoonesken Übertreibungen und Schimpftiraden. Im Grunde ist es eine Geschichte gegen Gewalt und für Kommunikation. Eine gute Absicht, die aber in einem Film steckt, der irgendwann einfach nichts mehr zu erzählen und auch wirklich nichts mehr zu zeigen hat, außer zäh ausgedehnten Exzess.

Kritik: Sebastian Groß

Wird geladen...

×