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Quelle: themoviedb.org

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Netflix

Inhalt

Die Start-up-Unternehmer Devin, Noel, Leena und Josh erhoffen sich den Durchbruch in der Tech-Branche. Doch gerade als der Traum vom großen Erfolg zu platzen droht, entdecken die vier Freunde auf dem Dachboden ihres Hauses einen alten Spiegel, der als Tor in parallele Universen dient. Die alternativen Realitäten, die ihrer eigenen Wirklichkeit bis auf wenige Details ähneln, eröffnen den Jungunternehmern ungeahnte Möglichkeiten: Es gelingt ihnen nicht nur, ihr Business zu retten – durch das Stehlen von Wissen aus den anderen Welten bietet sich ihnen auch die Chance, ihre eigenen Leben grundlegend zu verbessern. Doch die Freunde ahnen nicht, welche gefährlichen Konsequenzen das Spiel mit dem Multiversum nach sich zieht ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das Multiversum lockt mit seinen schier unzähligen Erzähl- und Kreativmöglichkeiten. Das MCU ließ es sich nicht entgehen, aktuelle Phasen mit Vorgängerwerken zu crossovern (Spider-Man: No Way Home) und beliebte Figuren ihren finsteren Ebenbildern entgegentreten zu lassen (Doctor Strange in the Multiverse of Madness). Der A24-Sleeperhit Everything Everywhere All at Once entführte das Publikum gleich in eine Vielzahl an Parallelwelten, eines einfalls- und zitatreicher als das andere. Mit dem Heimkinostart Parallel gesellte sich nun ein weiterer Vertreter unter die cineastischen Multiversen, der seinen Fokus auf eine Gruppe junger Start-Up-Unternehmer*innen richtet, die das Tor zum Multiversum in erster Linie für ihre Bereicherung ausnutzen wollen. 

Mit der "Ich will einfach nur ein bisschen Profit machen" - Mentalität der meisten Charaktere, wenigen Einfällen für die Ausgestaltung der Parallelwelten und die holzschnittartigen Figurenzeichnungen reiht sich der kanadische Mysterythriller unter die zuvor genannten als oberflächliches Gedankenspiel ein. Ein Was wäre, wenn sich eine Handvoll überwiegend unsympathischer Charaktere an den Vorteilen von Parallelwelten bedienen und daran immer deutlicher ihre gierigen, skrupellosen Facetten zeigen würden. Vielschichtig wird dadurch keine der zumeist simpel motivierten Figuren, an denen die Kritik an der Profitorientiertheit nur grob zum Tragen kommt. 

Dabei möchte Parallel stellenweise ähnlich bizarr, twistreich und genreunabhängig sein wie andere Beiträge zum Multiversum, verfehlt jedoch blindlings, sich eine eigene Gestalt aufzubauen. Im Prolog wird es horroresk, in der nachfolgenden Exposition der Gattung Underdog-Buddy-Komödie eher amüsant, die Entdeckung des Multiversum-Spiegels erinnert an die fantastischen Gefilde der Winkelgasse, und zwischendrin gibt es etliche (Charakter-)Dramen sowie eine fünfminütige Mafia-Parodie. Soapartige Dialoge fungieren als Bindeglied zwischen den Genren, die das Potential philosophischer wie moralischer Fragestellungen und Gedankenexperimente niemals ausspielen oder durch eine innovative oder kreative Facette ergänzen können. An Stelle wabbeliger Hot-Dog-Finger werden hier fragwürdige Bereicherungsstrategien und Parallelwelt-Affären serviert.

Um einzelnen Parallelwelten zumindest visuelle Individualität zu verleihen, setzen Regisseur  (Deathcember - 24 Doors to Hell) und Kameramann Karim Hussain auf allerhand optische Spielereien. Leider ermüdet die von Anfang an den hektisch dynamischen Jungunternehmer*innen angepasste Kameraführung spätestens nach dem Eintauchen in andere Universen. Choreographiert warten Darsteller*innen auf ihren Einsatz, etwa bis die Kamera in die richtige Position gefahren ist, um ihre Worte einzufangen. Auch die zahlreichen Dutch Angles und ausdrucksarmen Farbfilter verlieren in ihrem häufigen Gebrauch an Reiz. 

Natürlich ist nicht vorauszusetzen, dass Filme dieser Thematik eine einleuchtende Antwort auf ihr zugrunde liegendes Phänomen finden können. Aber auch darüber hinaus bleiben in Parallel etlichen Fragen nach der Glaubwürdigkeit offen, etwa wie sich der Erfolg der Hauptfiguren scheinbar mühelos einstellen oder ein Raum von der Größe eines Klassenzimmers einfach so in Vergessenheit geraten konnte. Zumindest verzichtet der rund hundertminütige Exkurs in ein weiteres Multiversum auf unnötig ausgeschmückte Actionsequenzen und überlässt zwischenmenschliche Explosionen lieber seiner Figurenkonstellation.

Fazit

"Parallel" ist wie ein Pitch, welcher sich als Grundidee durchaus interessant und zeitgemäß liest, in der Ausführung jedoch nie sein Potential ausschöpfen und seine Versprechen einlösen kann. Dafür sind nach einem unmittelbaren, stimmungsvollen Einstieg die Figuren zu blass, die Einfälle entweder zu seicht oder zu plump und viele der gestalterischen Mittel nach zu kurzer Zeit abgenutzt.

Kritik: Paul Seidel

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