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Inhalt

Frisch vom College müssen die Bellas feststellen, dass es schwieriger ist, in der erbarmungslosen Arbeitswelt den richtigen Ton zu treffen als auf einer A-cappella-Bühne. Die Euphorie nach dem Sieg bei der Weltmeisterschaft ist schnell verpufft, als jede von ihnen bei der Suche nach einem richtigen Job auf sich allein gestellt ist. Umso attraktiver scheint ihnen die Möglichkeit, sich für einen internationalen Wettbewerb ein letztes Mal zusammen zu tun.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

 Das Team hinter Pitch Perfect 3 musste die richtige Balance zwischen Fan-Service, einer guten Story und einem eigenständigen inhaltlichen Mehrwert innerhalb zu finden. Besonders schwierig erscheint das, wenn die Trilogie durch einen sich stets wiederholenden Plot geprägt ist. Hier ist es der Wettbewerb unter A Capella-Musikern, der immer wieder die Handlung bestimmt. Während Pitch Perfect die Geschichte hinter einer Gruppe von Mädchen erzählte, die sich gegen alle Erwartungen innerhalb des von Jungen dominierten Wettbewerbs durchsetzen konnte und somit mit der Positionierung als Außenseiter aufräumen konnte (was sicherlich keine Meisterleistung ist, aber dennoch eine positive Botschaft in einer netten Underdog-Story in sich trägt), war das Sequel leider nur eine Aufarbeitung des gleichen Gedankenguts auf mal mehr und mal weniger unterhaltsame Art und Weise.

Das  wohl letzte Kapitel geht nun  noch einen Schritt weiter und zeigt nicht nur Frauen, die sich innerhalb eines Wettbewerbskontexts durchsetzen können - was wie bereits erwähnt weder eine feministische, noch eine sonderlich bemerkenswerte Aussage ist- sondern zeigt Frauen, die sich die kapitalistische Wettbewerbsordnung herbeisehnen. Dabei ist ein Wettbewerb diesmal gar nicht von Anfang an Thema. Die Barden Bellas sollen lediglich im Rahmen einer Ehrung des US-amerikanischen Militärs auftreten. Interessant ist an diesem ersten Drittel des Filmes, dass sie nicht mit einem Wettbewerb konfrontiert werden, ihn aber suchen. Immer wieder fragen sie nach, ob man nicht doch etwas gewinnen kann oder ob sie nicht mit den anderen Bands messen können. Als sie davon erfahren, dass DJ Khaled eine der Gruppen auserwählen wird, um seine eigene Show zu eröffnen, werden sie hellhörig.

Die Bellas geraten nicht mehr durch Zufall oder schulische Strukturen in einen Wettbewerb und nehmen auch nicht an einem solchen teil, um zu zeigen dass die ihnen zugeschriebene Rolle als Außenseiter nicht angemessen ist. Sie nehmen mit Freude daran teil, mit Freude am Gewinnen und lassen sich damit eines fragwürdigen Gedankenguts bezichtigen. Das stetige Messen in den vorigen Filmen, das Hinarbeiten auf den einen Wettbewerb scheint - bis auf wenige Ausnahmen - jegliche Wertschätzung für die Kunst an sich (ihre Gesangsnummern) in den Hintergrund gerückt zu haben. Das ist das Problematische an dem Verhalten der Bellas: Sicherlich ist nicht jede Form von Wettbewerb zu kritisieren, jedoch eine solche, die den Wert von Handlungen nicht mehr in der bloßen Existenz, sondern in der Auswirkung auf den Wettbewerb sucht. Der Film hat diesbezüglich einige intelligente Momente, in denen er den Drang der Bellas derartig überzeichnet, dass ihr Verhalten ins Lächerliche gerückt wird.  

Dieses überzeichnete Gerüst, das in seinen besten Momenten zu einer Parodie taugen würde, wird nicht mit der nötigen Konsequenz behandelt. Letztlich wird das Verhalten der Protagonistinnen zu keinem Punkt ernsthaft reflektiert und so bleibt der Film, das was er ist: Eine Teenie-Komödie mit kaputten Charakteren, deren Verblendung erkennbar durchschimmert, jedoch nie explizit aufgegriffen wird. Höchsten eingefleischte Fans sollten ihre Freude an diesem Film haben, der von den inhaltlichen Problemen abgesehen die Strukturen der Vorgänger in Abwesenheit jeglicher Innovation wie ein Mantra wiederholt. Es sind die üblichen Gesangseinlagen, die stereotypischen Witze über altbekannte Gesichter und die durchaus stimmige Chemie im Cast, die noch das Potential in sich tragen, zumindest als ordentlicher Fan-Service durchzugehen. Doch selbst in diesen Belangen wirkt Pitch Perfect 3 in vielen Momenten abgenutzt und totgelaufen. Es bleibt daher zu hoffen, dass es wirklich bei dieser Trilogie bleibt, damit zumindest Fans ein versöhnlicher Abschluss gewährt wird. 

Fazit

"Pitch Perfect 3" möchte das Verhalten seiner Charaktere durch seine parodistische und überzeichnete Art und Weise vertuschen, nimmt dieses Unterfangen jedoch nicht ernst genug. So bleibt der Film brav, versöhnlich und hat auch nichts von der erzählerischen Energie des ersten Teils. 

Kritik: Maximilian Knade

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