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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

London im Jahre 1800: Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Jem Belcher (Matt Hookings) möchte wie sein Großvater Jack Slack (Russell Crowe) Faustkämpfer werden und der Trainer Bill Warr (Ray Winstore) macht das blutjunge Talent zum gefeierten Champion des neu entstandenen Boxsports. Jem wird Teil einer luxuriösen Welt und genießt ihre Verlockungen - bis zu einem tragischen Unfall. Der skrupellose Promoter Lord Rushworth lässt ihn fallen, doch mithilfe von Coach Warr kommt er zurück, getrieben von dem Ziel, seinen Titel zu verteidigen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Hinter dem Film Prizefighter verbergen sich gleich mehrere bemerkenswerte Geschichten. Zum einen basiert der Film auf dem Leben von Jem Belcher, der bis heute der jüngste Boxchampion aller Zeiten ist. Leider geriet der Pionier des Boxsports über Jahre hinweg völlig in Vergessenheit, umso wichtiger erscheint der Film Prizefighter, weil er nicht nur einem vergessenen Voreiter des Boxsports ein Denkmal setzt, sondern auch über die Geburt des Boxsports berichtet. Doch an dieser Stelle endet noch nicht die spannende Geschichte, die hinter dem Film steckt, weil der Schauspieler Matt Hookings (Maleficent - Die dunkle Fee) nicht nur die Hauptrolle übernahm, sondern auch selbst das Drehbuch zum Film schrieb. Er wurde durch einen Artikel in der Zeitung dazu inspiriert. Neben dem Artikel über seinen Vater, der übrigens ein Boxer war, stand ein Artikel über Jem Belcher. Das war für Matt Hooking geradezu schicksalhaft und je mehr er sich mit dem echten Jem Belcher befasste, desto mehr Gemeinsamkeiten entdeckte er. Zum einen stimmen seine Größe und Gewicht mit Jem Belchers Maßen vollkommen überein und Matt Hooking ist am Todestag von Jem Belcher auf die Welt gekommen. Sogar die Namen ihrer Mütter sind identisch. Sie heißen beide Mary.

Angesichts solcher Zufälle verwundert es nicht, dass Matt Hooking sein ganzes Herzblut in das Projekt hineinsteckte. Im wahrsten Sinne des Wortes „Blut“, denn sowohl er als auch sein Gegner um den Championstitel Ricky Chaplin als Henry Pearce kämpften in echt mit vollem Körpereinsatz und zogen sich einige Verletzungen während der Dreharbeiten zu. Allein der Dreh ihres Kampfes dauerte 4 bis 5 Tage. Sein Gegner ist übrigens ein Boxer und kein Schauspieler. An dieser Stelle verdienen beide Männer großen Respekt. Hooking für seinen leidenschaftlichen Einsatz während des Trainings und sein Gegner für sein bravouröses Vordringen in die Welt der Schauspielerei. Die Kampfszenen sind gut choreografiert und sehr realistisch gedreht, auch wenn man es sich an der einen oder anderen Stelle einfacher gemacht hat, indem die Schläge direkt in die Kamera ausgeteilt wurden, um sich die Interaktionen mit dem Gegner zu ersparen. Außerdem steigt hier der frisch entdeckte Boxer viel zu schnell auf und nach ein paar kurzen Trainingseinheiten wird Jim Belcher vom Rohdiamanten zum gefeierten Champion. Im wahren Leben wird der Boxer sicherlich mehr als nur ein paar Mal trainiert haben, um seine exzellente Form zu erreichen. Diese Trainingssequenzen bringt der Film ziemlich schnell über die Bühne, weil die ganzen Trainingsszenen seinem bevorstehenden Comeback vorbehalten werden.

Trotzdem ist Prizefighter ein guter Film über den Sportgeist, Fairness und die Entwicklung des Boxsportes. Auch wenn er sicher nicht so viel Herz wie Rocky hat. Aber ganz ehrlich, so gut wie kein Sportfilm kann es mit Rocky aufnehmen, denn so viel Kraft und Entschlossenheit wie Sly bei Rocky zeigt, kann man nur aufbringen, wenn man seine Rolle lebt, was Stallone zum damaligen Zeitpunkt seines Lebens tatsächlich tat. Derjenige, der einen besseren Film über Boxen dreht als Rocky ist vermutlich noch nicht einmal geboren und eine solche Glanzleistung wird so schnell kaum jemandem gelingen können. Nichtsdestotrotz hat man mit Prizefighter einen soliden Boxfilm über einen eher unbekannten Boxer, der allerdings für alle Boxer, die nach ihm kamen, einen großen Maßstab gesetzt hatte und das muss man einfach in einem Film huldigen. Im Übrigen ist es großartig, dass Russell Crowe (Gladiator) mit seiner Nebenrolle den Film beehrt. Auch wenn es nur eine kleine Rolle ist, ist es schön zu wissen, dass die ganz Großen des Filmbusiness die kleinen Inderpendent-Produktionen unterstützen. Prizefighter ist einer von den kleinen Filmen, die gewiss die Aufmerksamkeit der Zuschauer und Boxfans verdienen. Auch die Freunde des Kostümfilms kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten.

Fazit

Ein historischer Film über einen vergessenen Helden und Vorreiter des Boxens, Jem Belcher. Wer sich für die Anfänge des Boxens interessiert, wird „Prizefighter“ entsprechend würdigen können.

Kritik: Yuliya Mieland

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