Inhalt
Der Puppenmacher Andre Toulon besitzt die einmalige Gabe, toten Figuren Leben zu geben. Nach seinem Tod hinterläßt er der Welt ein mörderisches Erbe: Killerpuppen, jede von ihnen zum Töten bereit. Ihre Körper sind ihre Waffen. Die niedliche "Miss Leech" würgt aus ihrem Mund riesige Killer-Blutegel hervor, die ihre Opfer wie Vampire aussaugen. Ein glänzender Enterhaken und ein Messer, scharf wie eine Rasierklinge, sind die Hände von "Blade". Mit Armen wie Schraubstöcke hat sich "Pin Head" darauf spezialisiert, seine Opfer zu strangulieren. "Tunneler" dagegen liebt es blutig. Er bohrt sich mit seinem spitzen Kopf am liebsten in Fleisch. 50 Jahre nach dem Tod ihres Schöpfers erwachen die Puppen wieder zum Leben. Ein neuer Meister braucht sie für seine blutrünstigen Pläne...
Kritik
Die "Puppet Master Reihe" ist schon ein Phänomen. Neun Fortsetzungen und ein Spin-Off folgtem den Original von 1989. Dabei ist die Reihe doch relativ unbekannt und geht bei den vielen Horrorserien unter. Doch gerät „Puppet Master“ zurecht in Vergessenheit oder verbirgt sich hier ein kleiner Schatz des Genres? Um euch nicht lange auf die Folter zu spannen: So viele Fortsetzungen sind nach dem ersten Teil nicht erklärbar. Weder ist der Film spannend noch überzeugen die Schauspieler. Doch fangen wir vorne an.
Horrorfilmen wird heutzutage eine Einfallslosigkeit vorgeworfen. Zu simpel konstruierte Story und zu einfache Charaktere wird den heutigen Slashern vorgeworfen. „Puppet Master“ möchte schon von Beginn an viel anders machen. Doch da fliegt er über das Ziel heraus. Lassen wir die Tatsache dahin gestellt dass kleine Puppen zum Leben erweckt werden um Leute zu töten. Regisseur David Schmoeller, welcher auch das Drehbuch verfasst hat, will hier viel mehr schaffen als einen Horrorfilm, indem die Protagonisten nacheinander umgebracht werden. Eine Gruppe von Parapsychologen wird per Telepathie eines Gleichgesinnten in ein Hotel gelockt und werden dort von den Puppen dezimiert. Die Tatsache, dass alle übernatürliche Fahigkeiten haben ist total überflüssig. Es bringt den Film kein bischen nach vorne, da die Puppen auch ohne deren zu tun leben. Daher wird der Zuschauer die erste Hälfte des Filmes mit überflüssigen Dialogen über die einzelnen Kräfte der Einzelnen konfrontiert. Was hätte interessant inszeniert werden können wird stellenweise albern aber auch unnötig lang dargestellt. Daher ist die erste Hälfte auch ein Kampf. Wirre Traumsequenzen, Verahnungen sowie ein sexbesessenes Medium strapazieren die Nerven des Zuschauers.
Wenn unsere Puppen endlich mal loslegen dürfen geht es ordentlich zur Sache. Hier werden Menschen durchbohrt, mit Blutegeln getötet und Kehlen aufgeschlitzt. Klingt zwar spannender als es schlussendlich ist, doch leider handelt es sich bei den Todesszenen um die wenigen positiven Schauwerte des Filmes. Für die damalige Zeit waren die Effekte (überwiegend Stop Motion Aufnahmen sowie ferngesteuerte Puppen) mit Sicherheit voll in Ordnung. Dem CGI verwöhntem Auge mag es heute schwer fallen die Effekte zu würdigen. Für Nostalgiker aber ein Genuss.
Ob die Altersfreigabe heute noch als FSK 18 gesehen werden muss ist fraglich. Warum „Puppet Master“ jahrelang auf dem Index stand, ist nur für die FSK ersichtlich. Klar bekommen wir hier und da ein paar Goreszenen zu sehen. Jedoch bleibt keine davon dauerhaft im Gedächtnis. Bis auf das Finale sind alle Szenen schnell wieder vergessen.
Zum Schluss hin wird die Geschichte zusehends konfuser (Stichwort: Lebende Toten und ewiges Leben), sodass es einfach schwierig ist, den Film als Ganzes wirklich ernst zu nehmen. Je länger die Laufzeit des Filmes umso weniger fragt sich der Zuschauer auch noch nach den Beweggründen der Personen oder nach dem „Warum“ bei diversen Szenen (Stichwort: Essenstisch). Und was ist eigentlich mit den Puppen passiert nachdem Sie ihren Meister umgebracht haben? Die Protagonisten tun so als sei nichts passiert, verabschieden sich und alles ist Friede, Freude, Eierkuchen.Zu viele Ungereimtheiten in der Geschichte und in der Umsetzung ziehen den Film noch zusätzlich runter.
Fazit
Klassiker oder nicht... Es ist erstaunlich, dass es so vieleNachfolger von „Puppet Master“ gibt, da „Puppet Master“ nur bedingt Spaß macht.Ein paar nette Kills ändern nichts an derBelanglosigkeit des Filmes. Viel Wind um nichts.
Autor: Kuehne Kuehne