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Quelle: themoviedb.org

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US-amerikanischer Science Fiction Film von Paul W.S. Anderson, der im Jahre 2036 angesiedelt ist. Eine Eliteeinheit Soldaten soll "nach Gebrauch" gegen bessere ausgetauscht werden und wird getötet. Einer jedoch überlebt...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nach seinem anständigen Independent-Debüt Shopping, der miserablen Videospiel-Verfilmung Mortal Kombat und seinem bis heute mit Abstand besten Film – dem zusammengeklauten, aber stimmigen Hellraiser-in-Space-Verschnitt Event Horizon – Am Rande des Universums – durfte Resident Evil-Lude Paul W.S. Anderson sich mit Star Force Soldier (im Original schlicht und passend maulfaul: Soldier) erstmals an hochbudgetiertem Genre-Kino versuchen. Wobei mehr als ein Viertel der rund 75 Millionen Dollar als Gage direkt in die Tasche seines Hauptdarstellers Kurt Russell (Das Ding aus einer anderen Welt) wanderte, was als eine Art Schmerzensgeld verstanden werden kann, was dieser jedoch auch mit keiner verzogenen Miene zu viel „entlohnt“. Das Resultat: Ein einziges Desaster, das selbst unter geringen B-Movie-Voraussetzungen nicht mehr wert ist als Einwegflaschen ohne Inhalt.

Todd 3465 (Russell) ist eine von Geburt bzw. Züchtung an (so ganz genau wird das nicht erklärt) zur militärischen Kampfmaschine gedrillt. Hat in seinen 40 Lebensjahren etliche Kriegseinsätze erfolgreich erfüllt und wird doch urplötzlich aufs Abstellgleis befördert. Eine neue Generation von Soldat-Übermenschen hat ihn überholt und zu Sondermüll degradiert, der postwendend auf einem Abfall-Planeten entsorgt wird. Dort trifft er auf eine Gruppe von ausgestoßenen Siedlern, die sich dort eine neue, schimmelige Heimat erschaffen haben. Die sozial inkompetente und wortkarge Killer-Maschine freundet sich häppchenweise mit den Gegebenheiten und den dort befindlichen Menschen an, aber bevor es emotional zu kompliziert wird kommt es Gott sei Dank zum vernichtenden Säuberungsakt seiner verbesserten Widersacher, worauf er mit seinem einzigen Talent antworten kann: Töten. Prima, sonst wäre Kurt Russell mit Sicherheit bis dahin wegen Untätigkeit entweder mehrfach eingenickt oder aus purer Langeweile ins Koma gefallen.

In trostlosem Flohmarkt-Ambiente vor Lagerhallen-Kulisse „Hinten links, wo es komisch riecht“ wirkt Star Force Soldier nicht nur lieblos durch den Allerwertesten gezogen, er präsentiert sich auch in allen anderen Belangen wie eine einzige Veruntreuung des üppigen Produktionsvolumens, bei dem man sich bis auf das stattliche Taschengeld für Russell durchaus fragen darf, wo das denn versandet ist. Vor schäbigen, monotonen und lieblosen Sets wabert eine desinteressierte, unmotivierte, beinah sediert wirkende Klapperschlange – im damals deutlichen Karrieretief auf der Suche nach dem einstigen Coole-Sau-Actionhelden-Image – durch eine lumpige und oftmals lächerliche Semi-Geschichte von der Killermaschine in der Midlifecrises, die zum Patenonkel und Beschützer der Müllmenschen vom Planeten Gelber Sack wird. Paul W.S. Anderson war schon immer berühmt wie berüchtigt für seine Unfähigkeit und offen zur Schau getragene Ignoranz eine Geschichte erzählen zu wollen oder auch nur zu können, aber hier versagen selbst seine plakativen Schauwert-„Qualitäten“: Star Force Soldier sieht so abgegrabbelt aus wie er miserabel vorgetragen und gespielt ist, beflügelt von einer unverblümt ekelhaften Militär-Propaganda über das Recht des Stärkeren und den Triumph einer „Herrenrasse“, worüber man wohl kein weiteres Wort verlieren muss.

Fazit

Öde, plump, ideologisch mindestens fragwürdig, aber wahrscheinlich für das Unterstellen echter rechts-orientierter Tendenzen vermutlich einfach zu blöder und unreflektierter Sci-Fi-Müll, der für sein lumpiges Auftreten (mal ganz abgesehen von seine zahlreichen, technischen wie inhaltlichen Defiziten) dafür erstaunlich viel Geld und Aufwand verschlissen hat, was selbst aus marktwirtschaftlicher Sicht eine einzige Katastrophe ist. Wenn er nach 20 Minuten enden würde – also dann, wenn Kurt Russell als Müll entsorgt wird – wäre er nicht weniger unterhaltsam…und wenigstens zutreffend.

Kritik: Jacko Kunze

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