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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Eines Tages wird Reggie, ein naiver, aber gnadenlos optimistischer Border Terrier, von seinem hinterhältigen Besitzer Doug ausgesetzt. Zunächst ist sich Reggie sicher, dass sein geliebtes Herrchen ihn niemals absichtlich im Stich lassen würde. Doch dann trifft der verlassene Vierbeiner auf den ungehobelten Boston Terrier Bug. Der freiheitsliebende Streuner ist überzeugt, dass Hundebesitzer allesamt Schwachköpfe sind. Allmählich erkennt Reggie, dass er in einer toxischen Beziehung zu Doug gefangen war – und beginnt ihn als den herzlosen Widerling zu sehen, der er ist.Reggie und Bug sind fest entschlossen, sich zu rächen. Unterstützung erhalten sie von Bugs Freunden: Da ist zum einen die clevere Australian-Shepherd-Hündin Maggie, die von ihrem Besitzer kurzerhand durch ein neues Hundebaby ersetzt wurde, zum anderen die ängstliche Dogge Hunter, die durch ihre Arbeit als Therapiehund extrem unter Stress steht. Gemeinsam stürzen sich die Streuner in ein turbulentes Abenteuer, um es Doug so richtig heimzuzahlen. Und diese Hunde wollen nicht nur spielen!

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

In  Doggy Style geht es um Reggie (Will Ferrell), der sich,  nachdem er von seinem Herrchen Doug (Will Forte) misshandelt wurde, einer Streuner-Bande anschließt und mit dieser einen Rachezug plant. Ihre Mission: Sie wollen Dougs Penis abbeißen. Dabei geht es jedoch nicht nur um Doug, sondern um ein Zeichen allen Herrchen gegenüber, die ihre Hunde schlecht behandeln. Denn – so stellt es sich bald heraus – Reggie ist nicht das einzige Bandenmitglied, das von traumatischen Erfahrungen zu berichten hat. Vom Ton her mischt der Film dabei derbsten 2000er-2010er- Humor mit einem neuen Bewusstsein um toxische Beziehungskonstellationen. Letzteres mag auch gelingen, da die Hunde und ihre Beziehungen uns durch ihre Sprachbegabung nahezu menschlich erscheinen.

Allerdings setzen hier bereits die ersten Probleme ein: In der deutschen Synchro, die der Presse gezeigt wurde, passen die Voice-Over-Tonspuren und Dialogzeilen teilweise nicht zu dem Auftreten der Hunde. Das liegt nicht an den Sprechern selbst, sondern daran, dass wir es mit realistischen Darstellungen von Hunden zu tun haben und nicht mit anthropomorphen Gestalten oder eindeutig animierten Figuren. Die Hunde in Doggy-Style kommen mit ihrer Mimik und Bewegung nicht hinterher, den Dialogzeilen zu entsprechen. So gewinnen die Zuschauenden häufig den Eindruck einer Trennung zwischen dem gesprochenen Wort und der eigentlichen Szene. Das sorgt wiederum dafür, dass Doggy Style bisweilen Hörspielcharakter hat, da sich die Handlung vorrangig über Dialoge und Voice-Over-Szenen erschließt. 

Das Regie-Team rundum Josh Greenbaum versucht dem entgegenzuwirken, indem es die Bande in unterschiedliche Typen einteilt: Reggie ist der naive Süßling, Bug (Jamie Foxx) der aufgedrehte Draufgänger, Hunter (Randall Park) ist der Angsthase und Maggie (Isla Fisher) die kluge Spürnase. Und so sieht man Reggie süß dreinblicken, Bug aufgeregt umherspringen, Hunter ängstlich zu Boden schauen und Maggie gewissenhaft schnuppern. Das reicht nicht, um Charaktere zu entwickeln und nimmt die Zuschauenden nicht mit. Besonders dann nicht, wenn der Film versucht, emotionale Momente zu etablieren.  Fehlt noch jemand? Achja, Doug! Doug ist einfach böse und macht das, was böse Menschen machen. Dabei vergreift sich der Film zu Beginn und zum Ende hin stark im Ton. Die Gemeinheiten, die er Reggie antut, sind unangenehm mitanzusehen. Leider passen sie jedoch zur Stimmung des Filmes.

Doggy Style funktioniert nach dem Prinzip "Je gröber, desto besser".  So wird in jedem zweiten Satz über Genitalien, Erbrochenes und sonstige Fäkalien gesprochen. Das wird so stark ausgestellt, dass es beinahe pathologisch prüde Züge annimmt. Am Schlimmsten jedoch: Die Komödie verläuft dabei größtenteils Pointen-frei. Das Meiste an "Witz" besteht darin, dass Hunde versaute Sachen sagen. Die wirklichen Gags, die der Film zu bieten hat, wirken abgenutzt. So besteht ein Running-Gag des Filmes darin, klarzustellen, dass die Doggystyle-Position für Hunde ja die normale Position sei. Besonders schade ist, dass der Film an vereinzelten Stellen zeigt, wie es besser hätte laufen können. Die Gags, die zum Beispiel mit einem gewissen Erzähler-Hund zusammenhängen, wirken unverbraucht und überraschen. Auch im Pressepublikum war hier lautes Gelächter zu hören.

Fazit

Nach der Sichtung von "Doggy Style" fühlt man sich unangenehm berührt. Das liegt vor allem an dem Credo "Je gröber, desto besser", mit dem der Film lediglich seine Prüderie unter Beweis stellt. Die meisten Gags sind dabei keine Gags. Der Charakterzeichnung gelingt es nicht, uns emotional auf die eh schon abstruse Reise mitzunehmen.

Kritik: Maximilian Knade

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