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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

So, jetzt reicht es aber, denkt sich Casey, als er eines Nachts von einer fiesen Biker Gang angegriffen wird. Irgendwie muss Mann sich doch verteidigen können. Erst liebäugelt der schüchterne Buchhalter mit einer Schusswaffe. Doch dann läuft er an einem Karate-Verein vorbei und hat eine bessere Idee: Warum nicht einfach selbst zur Waffe werden? Jemand werden, vor dem er selbst Angst hätte? Die Erfolge lassen nicht lange auf sich warten, mit der Kampfpraxis steigt sein Selbstbewusstsein. Aber auch die Neugierde, was es genau mit den mysteriösen Abendkursen auf sich hat. Lehrreich sind die ebenfalls, eröffnen sie ihm doch den Zugang zu einer ihm bislang völlig unbekannten, finsteren Welt: die der richtigen Männer!

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Casey hat nicht nur einen recht femininen Namen, sondern ist auch das Paradebeispiel für einen Außenseiter. Auf der Arbeit scheitern die Versuche bei seinen Kollegen ein positives Interesse für seine Person zu wecken, daheim wartet nur sein Dackel, ein Fertiggericht sowie der Fernseher und selbst Leute, die ihn zuvor nie gesehen haben halten ihn für jemanden, der vor allem eines ist: ein Opfer. Eine Position in der Gesellschaft, in der es sich Casey nicht bequem gemacht hat, mit der er aber dennoch mittlerweile zurechtkommt, bis er wirklich zu einem echten Opfer wird, als eine Bande Motorradfahrer ihn überfallt und krankenhausreif prügelt.

Was folgt, klingt auf dem Papier nach gängiger dramaturgischer Praxis: Casey leidet an Angst- sowie Panikattacken und findet in einem Karatekurs den Wegweiser aus dieser Lebenskrise. Schnell feiert er erste Erfolge, windet sich auf seinem alten Lebenskonzept und wird ein anderer Mensch. Das Schöne an The Art of Self-Defense ist allerdings, dass der Film von Independentfilmer und Drehbuchautor Riley Stearns (Faults) keinerlei Ambitionen verfolgt, sein Publikum mit Wohlfühlkleister einzulullen. Die Handlung entwickelt sich nämlich in sehr schrägen wie auch sehr düsteren Richtungen weiter, die durchaus an das skandinavische Komödienkino erinnert.

Was zu Beginn aussah, wie eine gängige Dramödie wird später zu einer rabenschwarzen Comedy, die Riley Stearns mit größter Gelassenheit erzählt, was dazu führt, dass die diversen Spitzen des lakonischen wie fiesen Humors nur noch kraftvoller zubeißen. Das Spiel von Hauptdarsteller (Zombieland: Doppelt hält besser) verstärkt diese Wirkung dazu, auch wenn das Cast-Highlight bei The Art of Self-Defense (A Beautiful Day) als Karatelehrer ist, der sich selbst nur Sensei nennt und hinter dessen Persönlichkeit aus Kampfsportehre und Bürokratie tiefe, finstere Abgründe lauern, die im Laufe des Filmes ihre Opfer fordern.

Genau diese Abgründe, die sich überall im Film finden, nicht nur beim Sensei, dürften neben dem unaufgeregten und manchmal fast schon über-melancholischen Humor dafür sorgen, dass The Art of Self-Defense einige Zuschauer verstören und überfordern wird. Denn so gelassen die Geschichte auch erzählt ist, so subversiv handelt Regisseur Riley Stearns im späteren Verlauf der Handlung, wenn er regelrecht die zuvor geschürten und aufgebauten Erwartungen zerschmettert wie die Faust eines geübten Karatekämpfers die Knochen eines unvorbereiteten Gegners. Wer damit zurecht kommt und ein Faible für bösen Witz hat, der nicht durch unnötige Expositon und Moralität verwässert wird, sollte The Art of Self-Defense eine Chance geben.

Fazit

Mit großer Gelassenheit erzählt und vollgestopft mit bösem Witz erweist sich "The Art of Self-Defense" als Anti-These zu gängigen, simplifizierten Erbauungsfilmen. Hinter der Geschichte eines Losers, der dank Karate zu sich selbst findet und steht, verbergen sich tiefe, finstere Abgründe und der Film hat einen Heidenspaß daran, sein Publikum unvorbereitet in diesen zu stoßen.

Kritik: Sebastian Groß

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