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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die 16 Jahre alte Teenagerin Sadie Harper (Sophie Thatcher) und ihre Schwester Sawyer (Vivien Lyra Blair) sind immer noch vom tragischen Tod ihrer Mutter erschüttert. Ihr Vater Will (Chris Messina), ebenso in Trauer gefangen, kann seinen Töchtern nicht die dringend benötigte Liebe und Unterstützung schenken. Eines Abends sucht der verzweifelte Patient Lester Billings (David Dastmalchian) überraschend den als Psychiater arbeitenden Vater zu Hause auf. Er erzählt von den Ereignissen der letzten Jahre und den mysteriösen Toden seiner Kinder, die an scheinbar nicht zusammenhängenden Ursachen starben, aber beide „Boogeyman!“ riefen, bevor sie allein im Schlafzimmer gelassen wurden. Dieser Besuch scheint ein schreckliches Wesen zu hinterlassen. Die zwei Schwestern werden plötzlich von einer durch und durch sadistischen Präsenz in ihrem Haus geplagt, die sich vom Leid ihrer Opfer ernährt. Ist die Geschichte wahr? Existiert der Boogeyman wirklich?

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Was haben Smile - Siehst Du es auch?, Evil Dead Rise und The Boogeyman gemeinsam? Alle drei Horrorfilme waren ursprünglich als exklusive Streamingveröffentlichung vorgesehen und alle drei schafften es dennoch zunächst in die Kinos. Zumindest bei den ersten beiden ist klar, dass sie ein voller Erfolg für das jeweilige Studio waren. Auch The Boogeyman hat Chancen, ordentliche Zahlen einzufahren und genau das wird vom Studio auch erwartet. Angeblich soll sich Walt Disney nämlich dazu entscheiden haben, die Stephen King-Verfilmung doch zunächst auf die großen Leinwände zu bringen, nachdem der Film bei Testscreenings besonders gut abgeschnitten hatte. Nicht die einzige positive Geschichte, die sich um die Produktion rankt.

Angeblich musste Regisseur , der zuvor die Pandemie-Found-Footage-Schocker Host und Dashcam drehte, sogar einige Szenen entfernen, bzw. abändern. Der Grund: Das Testpublikum soll von dem ganzen Spuk und Schrecken überfordert gewesen sein. Mit solchen Geschichten lassen sich Tickets verkaufen. Auch wenn einige King-Enthusiasten vielleicht ein wenig murren könnten. Die Kurzgeschichte Das Schreckgespenst aus dem Sammelband Nachtschicht wurde nämlich für die Verfilmung schon recht deutlich angepasst. Die Kernelemente blieben bestehen, dennoch lässt sich hier von einer sehr freien Adaption sprechen.

Statt sich allzu sehr auf Vorlagentreue zu versteifen, versucht Regisseur Savage die mit nicht einmal 5000 Wörtern wirklich eher kurze Geschichte aus der Feder des Gruselgroßmeisters als Ideenhort zu nutzen. Vor allem eine Idee sticht dabei heraus: Das Böse lauert in der Dunkelheit. Ähnlich wie in s Der Fluch von Darkness Falls oder Lights Out lässt sich The Boogeyman auf genau diese eine Idee reduzieren. Er erinnert dabei auch ein Stück weit an A Quiet Place, dessen Autoren Scott Beck und Bryan Woods auch bei der Disney-Produktion involviert waren. Was beide Filme ebenfalls gemeinsam haben, dass sie familiäre Tragödien behandeln. Nicht tiefgreifend, aber zweckmäßig.

Das Grauen aus der Finsternis lässt sich als Manifestation innerer Qualen lesen. Dies verleiht The Boogeyman eine zusätzliche Ebene. Diese erreicht niemals eine durchdringende Energie, ist aber dennoch nützlich und verhindert, dass die wenigen Figuren, die er Film bietet, komplett in der Bedeutungslosigkeit versinken. Die Besetzung tut dabei ihr Bestes, überzeugende Leistung abzuliefern. Mehr als gute Routine wird aber nicht geboten, dies reicht aber mehr als aus für den Film, dessen größte Qualität eh die Inszenierung liegt. Dafür, dass Rob Savage zuvor Found Footage-Horror drehte, ist es erfreulich, dass seine erste Mainstream-Produktion nun visuell sehr kraftvoll geraten ist. Immer wieder werden Wege gefunden, mit Licht und Dunkelheit zu spielen. Besonders eine kurze Szene mit einer Spielekonsole und einem Fernseher sind gute Beispiele, wie man Alltägliches effizient in ein Bedrohungsszenario implementiert.

Ebenfalls ein deutlicher Pluspunkt ist, dass nicht jeder Spannungsmoment mit einem Jump Scare aufgelöst wird. Es gibt einige Schreckensmomente, aber es sind nicht die einzigen Werkzeuge, die hier genutzt werden. Noch mehr als auf die klassische Buh-Rezeptur wird hier auf Atmosphäre vertraut. Zugegeben, da wäre noch deutlich mehr drin gewesen und gegen Ende wird das Geschehen schon recht generisch. Das ist dann auch der Hauptgrund, warum es The Boogeyman nicht gelingt, eine Größe und Eigenheit zu erreichen, die Werke besitzen, die sich auch Jahre nach ihrer Premiere mit einem unerschütterlichen Stellenwert brüsten können. Aber im Bereich der Horrorfilme, die nicht mehr wollen, als ihrem Publikum eine Gänsehaut zu verabreichen, ist diese King-Verfilmung klar einer der besseren Vertreter.

Fazit

"The Boogeyman" ist generisch und wenig genuin. Dafür ist er aber überzeugend inszeniert und findet immer wieder gelungene Wege, den dargebotenen Horror zu vermitteln. Kein Meisterwerk des Schreckens, sondern schlicht und ergreifend ein effektiver Gruselspaß.

Kritik: Sebastian Groß

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