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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Um seinen berühmten Vater James Reid (Tom Wilkinson) eins auszuwischen, verbringt Britt (Seth Rogen)  seine Zeit lieber mit Partys, schnellen Autos und hübschen Frauen. Der große Familien-Verlag, interessiert ihn  dabei nicht ein bisschen. Als jedoch eines Tages sein Vater an einer allergischen Reaktion auf einen Bienenstich stirbt, steht er plötzlich mit der immensen Verantwortung alleine da. Durch einen Zufall stößt er dabei auf den Chauffeur Kato, der ihm und seinen Vater bisher jeden Morgen köstlichen Kaffee gemacht hat. Doch Kato kann noch viel mehr, er rüstete nicht nur die Autos von James Reid mit speziellen Extras aus, sondern ist auch ein wahrer Kampfsportexperte. Zwischen beiden entwickelte sich eine enge Freundschaft, sowie eine verrückte Idee. Zusammen wollen sie als mysteriöser Green Hornet die Unterwelt von Los Angeles so richtig aufräumen. Der furchterregende Gangsterboss Chudnofsky (Christoph Waltz), sieht dies allerdings gar nicht gern.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Superhelden sind in Hollywood aktuell furchtbar beliebt. Seien es die alten Helden von Marvel, DC oder gar ganz neue wie Kick-Ass oder Scott Pilgrim. Alle kämpfen maskiert gegen das Böse und alle haben ihren ganz eigenen Charme. Nun kommt ein Superheldenfilm, den wohl im ersten Moment keiner so recht einordnen kann. Dabei ist die Figur des  Green Hornet, also der grünen Hornisse, schon fast so alt wie Superman selbst. Schon in den 30er Jahren bekämpfte die Hornisse in der Radioserie von George W. Trendle und Fran Striker fleißig Bösewichte. Was folgte war eine weitere Radiostaffel, ein langlebiger Comic, sowie eine TV-Serie in den 60er Jahren mit Bruce Lee. Nun, nach bald 80 Jahren, bringen Regisseur Michel Gondry und Seth Rogen den Stoff auf die große Leinwand.

Aus großer Kraft erwächst große Verantwortung – So lautete der Leitspruch von Peter Parker alias Spiderman. Doch genau hier fehlt The Green Hornet für eine typische Superheldenverfilmung schon etwas. Denn weder hat Seth Rogens Charakter Britt eine große Kraft, noch sieht er für sich oder andere eine große Verantwortung. Regisseur Michel Gondry und Drehbuchautor Seth Rogen konzentrieren sich in ihrem Werk hauptsächlich auf den Spaßfaktor und lassen dabei gerne mal eine nachvollziehbare Handlung außen vor. Dies mag aufgrund der teils wirklich hervorragenden Inszenierung auch über große Strecken zu verschmerzen sein, doch für eine ernste Geschichte reicht dies nicht. Diesen Anspruch haben beide aber auch nicht und so lässt sich der Einsatz der grünen Hornisse als skurrile Fortführung von Rogens Ananas Express bezeichnen. Wer jedoch mit dem typischen Humor von David Gordon Greens Komödie schon nichts anfangen konnte, wird auch hier seine Probleme haben. Hinzu kommt, dass The Green Hornet durch größere Längen in der Story sich immer wieder selbst ausbremst und so den Action-Spaß deutlich trübt. Besonders der Einsatz von Lenore Case, gespielt von Cameron Diaz, erweist sich hierbei als fatal. Die Rolle wirkt wie künstlich aufgesetzt, um auf Krampf eine weibliche Hauptfigur zu platzieren.

Wo The Green Hornet allerdings punkten kann, ist bei seinen beiden Hauptdarstellern und der knalligen Inszenierung. Vor allem bei den vielen Ideen bezüglich der Ausrüstung von Hornet, macht Rogen so schnell niemand etwas vor. Sei es der 60s Chrysler Crown Imperial, der liebevoll Black Beauty genannt wird, einer unschlagbaren Gaspistole oder einer Kaffeemaschine, die selbst von Scotty hätte nicht besser designet werden können. Besonders bei der Ausstattung von Black Beauty dürfte sogar Q aus James Bond neidisch werden. Raketen, Gatlings, Flammenwerfer, sowie ein Schleudersitz mit waschechtem Plattenspieler, sorgen für regelmäßigen Action-Spaß allererster Sahne. Die dazu passende rockige Musikuntermalung sorgt hierbei für den Rest. Doch was wäre die grüne Hornisse ohne seinen Sidekick, der ähnlich wie schon in der Serie aus den 60ern, durch Zeitenlupeneffekte, sowie schönem Kameraspiel ganze Gegnerhorden im Alleingang bewältigt. Die Martial-Arts-Szenen die Jay Chou von der besten Seite zeigen, stehen einem Kick-Ass in nichts nach. Was natürlich nicht fehlen darf, ist ein spektakuläres Finale. Hier entfesselt Regisseur Michel Gondry eine wahre Zerstörungsorgie, wobei nicht nur reihenweise Autos auseinander genommen werden, sondern gar ein ganzes Verlagsgebäude. Dass das ganze dabei in 3D daherkommt, mag an der einen oder anderen Stelle für schöne Szenen sorgen, doch ein waschechtes Mittendrin-Gefühl kommt nicht auf.

Ganz klares Highlight von The Green Hornet ist das Zusammenspiel von Seth Rogen und Jay Chou. Rogen spielt wieder einmal den typischen, trotteligen Nichtsnutz, während Chou den ehrbaren, aber desillusionierten Mechaniker mimt. Die daraus entstehende Hassliebe zwischen beiden, sorgt regelmäßig für großartige Lacher. Beide werfen sich einen coolen Spruch nach dem nächsten an den Kopf, um danach über Gott und die Welt zu philosophieren. Dennoch ist  Jay Chou der eigentliche Star des Films. Denn wie schon Bruce Lee in den 60ern, macht auch Chou als Kato eine wirklich hervorragende Figur. Dass man hierbei den Legendären Martial-Arts-Kämpfer nicht vergessen hat, zeigen die vielen kleinen Anspielungen. So zeichnet Kato gerne Skizzen von Lee, darf mit einem Nunchaku gegen ein paar Gegner vorgehen und nutzt den Ein Inch Schlag, um einen Bösewicht durch ein Fenster zu befördern. Doch auch so sorgt Chou stets dafür, dass die Geschichte nicht komplett aus der Bahn geworfen wird. Man darf durchaus gespannt sein, wie sich nun die weitere Karriere des eigentlichen R&B Stars  aus Südkorea entwickelt. Christoph Waltz legt als leicht psychopatischer Chudnofsky eine gute Leistung ab, die sich nahtlos an Inglourious Basterds anknüpft. Wieder einmal punktet er mit seiner ungewöhnlichen Aussprache und der dazugehörigen Mimik. Dennoch sind seine Auftritte zu kurz, um Chudnofsky als interessante Figur zu platzieren.

Fazit

"The Green Hornet" ist allerbestes Unterhaltungskino, was mit einem glorreichen Heldenduo aufwartet, packende Action bietet und das Ganze mit skurrilem Humor untermalt. Durch viele kleine Fehler in der Erzählung, reicht dies jedoch nicht, um an Filme wie "Kick-Ass" oder "Scott Pilgrim" heran zu kommen. Was bleibt ist spaßiges Popkornkino und ein halbgeglückter Auftakt in die Superhelden-Saison 2011.

Kritik: Thomas Repenning

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