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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Es mutet an wie ein pervertiertes Flüchtlingsszenario: Völlig unvermittelt, unversehrt und ohne Erklärung kehren weltweit geschätzte siebzig Millionen Menschen aus ihren Gräbern ins Leben zurück. Statt vom Hunger auf Menschenfleisch sind diese Zombies aber nur von einem Wunsch beseelt: Wieder den alten Platz in ihrem sozialen Umfeld einzunehmen. Doch die Re-Integration ist schwierig - zumal die Zurückgekehrten seltsame Verhaltensweisen zeigen, die zur echten Gefahr für die Menschheit werden könnten...

Kritik

Was würde wohl passieren, wenn die Toten plötzlich wieder lebendig wären? Was wäre, wenn geliebte, vor Jahren verstorbene Familienmitglieder auf einmal vor unserer Tür stehen würden? Diese Frage geht das französische Mystery-Drama „The Returned“ nach und entwirft alleine mit der Prämisse der zurückgedrehten Verstorbenen eine Situation, wie wir sie nur allzu gut aus dem Horror-Genre kennen. Doch um eines klar zu machen: „The Returned“ hat mit grobem Zombie-Spuk, verfaulten Körpern und Splatter-Übertreibungen nichts am Hut.

Bei „The Returned“ wird – ohne größere Zugeständnisse an sonstige Erwartungen rund um das Thema zu machen – alleine die Frage behandelt, was die Rückkehr der Toten mit unserer Gesellschaft und mit uns selbst anstellen würde. Was ist z.B. mit einer jungen Mutter, deren Kind als Säugling starb? Würde sie die Wiederkehr ihres Babys von einer Last der Trauer befreien oder sich vielleicht doch so sehr verstören, dass einzig nur alte Wunden aufgerissen werden? Es sind solche Fragen, die „The Returned“ versucht zu beantworten. 

Das klingt durchaus interessant und ist es auch, vor allem dank der Atmosphäre des Films. Weitestgehend meditativ kommt „The Returned“ daher. Eine unheilvolle Stille überzieht die gesamte Inszenierung und die ruhigen wie idyllischen Bilder bieten nicht nur visuell oftmals eine ungehörige Größe und Weite.‚

Doch das alles verliert nach und nach an Kraft. Das mysteriöse Kontemplative des Films wird nach und nach zur reinrassigen Lethargie, weil die Figuren des Films immer so unnahbar und vor allem gekünstelt wirken. Sehr bedauerlich, denn alleine die Idee, so einfach sie auch sein mag, ist hochgradig fesselnd und besitzt ein fast schon unermessliches Potenzial. Vielleicht liegt es ja doch daran, dass sich “The Returned“ relativ stur dem Spannungs-Genre verweigert? Denn ebenfalls aus Frankreich stammt eine Serie, die bis auf kleine Änderungen die gleiche Prämisse verfolgt. 

Gemeint ist „The Returned“ (hier geht’s zur Kritik), die die Geschichte mit einigen Spannungsschrauben und vor allem mit wesentlich greifbareren Figuren quasi neuerzählt und dabei wesentlich besser die Balance aus Mystery, Drama und Stilistik beibehält als der Spielfilm, der dazu trotz seiner Länge von gerade einmal 100 Minuten um einiges langatmiger wirkt, als die komplette erste Staffel der Serie „The Returned“, die übrigens bereits ein US-Remake spendiert bekommen hat, welches man hierzulande bei VOD-Anbietern zu sehen bekommt. 

Fazit

Nur weil ein Film sich der Thematik des Todes annimmt, muss er nicht zwangsläufig selbst wie tot wirken. Diese Worte mögen vielleicht doch etwas harsch wirken, für einen Film der atmosphärisch und von seiner Prämisse her durchaus zu glänzen vermag. Doch leider gelingt es „The Returned“ nicht seine anfängliche Kraft beizubehalten oder gar zu erweitern. Irgendwann wirkt er wie viele seiner Protagonisten, eben wie tot. Die bessere Alternative ist die gleichnamige, französische TV-Serie, die das Gedankenspiel des Films wesentlich ergreifender und packender widergibt.

Kritik: Sebastian Groß

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