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Inhalt

Auf der Flucht vor seinem Bruder Tiberius, der seinen Schützling und Konsul Crassus’ Sohn Publius töten will, bleibt General Lucius nur die Flucht nach Osten. Als sie China erreichen, verirrt sich die römische Legion und trifft auf Huo An, den Kommandeur der Schutzeinheit für die westlichen Regionen der Seidenstraße. Lucius bleibt nichts anderes übrig als gegen Huo An zu kämpfen und erlangt so dessen Respekt und Hilfe. Als Tiberius die Herausgabe von Publius einfordert und mit der Auslöschung Chinas droht, stellen sich Huo An und Lucius gemeinsam gegen ihn. Um sein Land zu schützen versammelt Huo die Krieger 36 ethnischer Nationen in einer alles entscheidenden, spektakulären Schlacht!

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Martial-Arts und Comedy-Legende Jackie Chan versucht sich mittlerweile seit einigen Jahren neu zu erfinden: Wo zuvor Slapstick und waghalsige Stunts im Vordergrund standen (was natürlich mittlerweile einfach in dem Maße nicht mehr möglich ist), gibt es jetzt eher ernstere Akzente und zuweilen wichtige Botschaften. Wo ersteres aber einfach an falschen Erwartungen scheitert (zuletzt bei „Police Story - Back for Law“) und leider auch in Klischees untergeht, gibt es bei zumindest beim letzterem immer wieder vom Zuschauer ein kleines Augenzwinkern. Gerade Chans letzter Überraschungshit „Little Big Soldier“ aus dem Jahre 2010 ist hier ein Paradebeispiel. Die Hongkong-Legende ist eben älter geworden und auch die Zuschauer haben sich gewandelt. Doch Chans neuester Film „Dragon Blade“ passt dennoch in keine wirkliche aktuelle Kategorie hinein. Zwar möchte der Film von Regisseur und Autor Daniel Lee („Three Kingdoms - Der Krieg der drei Königreiche“, „White Vengeance - Kampf um die Qin-Dynastie“) ein Blockbuster-Pendant zu Hollywood sein, scheitert aber an seinen eigenen Ambitionen. Bombast, vielleicht, allerdings bieten John Cusack, Adrien Brody und eine multikulturelle Verständigung nicht ganz das erhoffte Epos.

Dabei ist es durchaus löblich, dass sich Jackie Chan nun vermehrt – und dies macht er auch privat – dem Frieden und der Völkerverständigung widmet. Wichtige Botschaften sind im Film immer willkommen, zumindest wenn sie gut eingearbeitet werden. Doch alleine daran scheitert „Dragon Blade“ (OT: "Tian jiang xiong shi") bereits. Wo Darsteller und Setting einen hervorragenden Job machen, scheint es gerade an „Der Kampf für den Frieden“-Mission zu hapern. Hinter pathetischem Gesang, einer gemeinsamen Aufopferung  und dem Beschützen eines blinden Kindes, versteckt sich oftmals einfach nur Kitsch, jede Menge Klischees und nicht immer der gewünschte Effekt. Und dennoch: Die erste Hälfte von „Dragon Blade“ ist, wohl auch dank dem lockeren Spiel von Chan, durchaus gelungen und macht Spaß. Da ist es dann auch egal, dass viele Aspekte oberflächlich sind, der Anfang wenig Sinn macht und die Römer eher wie spartanische Amerikaner mit „Hurra“-Geschreie wirken. Die Parabel ist wohl durchaus gewollt. Ab der zweiten Hälfte allerdings, wenn sich der Film ins Schlachtengetümmel wirft und mit Adrien Brody einen zweifelhaften Bösewicht offenbart, gerät der Film sichtlich ins Wanken.

Zumindest Action und Abenteuer stehen aber weiterhin ganz oben auf dem Programm. Wo Chan auch heute noch grandiose Kämpfe präsentieren kann, zeigt sich auch der Rest von „Dragon Blade“ von einer annehmbaren Qualität. Jedoch sind die vielen Kämpfe nicht immer logisch oder passend dem Erzählfluss eingesetzt. Spätestens am Ende wird so die Schwäche des ersten Teils mehr als sichtbar. Was bleibt ist dann ein netter Spaß für zwischendurch, mit einer Botschaft die eben ein Augenzwinkern hervorruft, mehr aber auch nicht.

Fazit

„Dragon Blade“ hatte aufgrund von Budget, Stars, Geschichte und eben Jackie Chan durchaus das Potenzial zum gelungenen Epos. Viele pathetische Klischees, nicht ganz ernst zu nehmende Römer sowie eine überhastete zweite Filmhälfte, trüben aber merklich den Gesamteindruck. Wer Chan nochmals in lockerer Stimmung sehen möchte, kann hier aber dennoch beherzt zugreifen. Für alle anderen ist die unausgegorene Mischung aber womöglich eine Enttäuschung.

Kritik: Thomas Repenning

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