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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

1983, das Internet ist noch lange nicht erfunden und von einer Pandemie spricht auch noch keiner. Das heißt: Interessengruppen müssen sich tatsächlich noch persönlich zusammenfinden. Meistens freiwillig. Ab und an kann es aber auch mal geschehen, dass man sich versehentlich in einem Raum mit Menschen wiederfindet, mit denen man dann doch nicht so ganz auf einer Wellenlänge ist. Der Horrorfilmjournalist Joel (Evan Marsh) will eigentlich nur der Affäre seiner insgeheim verehrten Mitbewohnerin nachspüren, findet sich aber nach einer durchzechten Nacht plötzlich in einer Selbsthilfegruppe wieder. Was an sich schlimmstenfalls unangenehm wäre, entpuppt sich jedoch als ziemlich bedrohliche Situation. Tatsächlich ist Joel in einer Gruppe von Serienkillern gelandet, die nicht nur Redebedarf zu haben scheinen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ob man mit Vicious Fun eine gute Zeit haben wird, lässt sich relativ einfach herausfinden. Wenn ihr ein Herz für einfach gestrickte sowie rabenschwarze Komik habt, könnt ihr schonmal einen Strich auf die Pro-Seite setzen. Wenn ihr außerdem der Meinung seid, dass es immer noch anziehend und erfrischend ist, wenn ein Film eine artifizielle Eighties-Stilistik implementiert, mit Neon-Licht, Synthie-Score usw., ist ein weiterer Strich auf der Pro-Seite fällig. Sollte ihr dann noch eine Schwäche für Kunstblut und Gewaltspitzen haben, die so überzeichnet sind, dass sie keinen Schrecken evozieren oder abstoßend sind, sondern einfach nur amüsant, könnt ihr auch Strich Nummer drei auf die Pro-Seite setzen. Lautet das Endergebnis 3:0 für Pro, dann viel Spaß mit Vicious Fun. Ihr werdet keine unvergessliche Zeit mit der Regiearbeit von haben, aber gewiss eine spaßige.

Erwartet man hingegen ein wenig mehr von Vicious Fun, beginnt das Stottern und Stolpern an. Die rabenschwarze Komik ist einfach gestrickt, nicht sonderlich clever und erschöpft sich rasch in den immergleichen Kontrasten: da der zartbesaitete Joel (, Shazam!), dort eine Gruppe von wilden Psychopathen. Die Stilistik wirkt oft zu grob. Mehr eine Stilübung, als wirklich notwendige Manierismen. Derweil kann man den eskapistischen Gewalteinlagen anrechnen, dass sie hausgemacht sind. Allerdings nicht so häufig auftreten, wie sich das echte Splatterheads wohl wünschen würden. Es kommt also darauf an, wie man die einzelnen Punkte gewichtet.

An und für sich ist die Grundidee, die Vicious Fun auffährt, aber schon recht charmant – zumindest aus Genre-Sicht. Eine Gruppe von Serienkiller verschiedenster Couleur, die sich zu einem Meeting trifft, um ihre Sorgen und Nöte zu teilen, genau wie ihre letzten mörderischen Erfolge. Das erinnert durchaus an Killers Anonymous mit Oscar-Preisträger Gary Oldman, im Gegensatz zu diesem ist Vicious Fun aber temporeicher erzählt, besitzt ein wesentlich größeres Augenzwinkern und weiß von seiner eigenen Absurdität. Die feiert er auch gerne und häufig, sodass es sich irgendwann nicht mehr vermeiden lässt, dass der Film sich erschöpft. Bevor er allerdings richtig ermattet, kommt er auch schon zum Ende und dazwischen versuchen die Macher noch eine Aufwertung, in dem sie die Location wechseln.

Was zu Beginn noch ein chinesisches Klischee-Restaurant ist, wird im Verlauf der Handlung zu einem Polizeirevier und später zu einem Krankenhaus. Besonders die ersten zwei Örtlichkeiten werden ausgiebig genutzt, auch wenn Vicious Fun nicht richtig vertuschen kann, dass nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung standen. Dafür funktioniert der Flair der Locations aber erstaunlich gut, oder sagen wir besser effizient.

Fazit

Wer ein Faible für böse Komik, überspitze Gewalteruptionen und von stilistischen Eighties-Imitationen immer noch nicht die Nase voll hat, der*die bekommt mit "Vicious Fun" einen soliden und temporeichen Genre-Beitrag.

Kritik: Sebastian Groß

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