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1x1 – Die Geburt

Baron Frankensteins Neffe Henry kann die Finger nicht von der Familientradition lassen. Mit Hilfe seines Gehilfen Igor, des blutsaugenden Grafen Dracula und einer Schar anderer unheimlicher Bewohner seines Schlosses fertigt er einen künstlichen Menschen an

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1x2 – Die Renovierung

Der Schmied lässt das Gerücht verbreiten, Frankensteins Tante Hanna sei nur angereist, um das Schloss zu verkaufen. Das kommt auch den Schlossbewohnern zu Ohren, die nun alles versuchen, Hanna zu vertreiben.

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1x3 – Die Braut

Albert hat sich in den Kopf gesetzt, eine Braut zu finden. Nachdem er im Schloss mit seinen Anträgen bei der weiblichen Bewohnerschaft gescheitert ist, versucht er es weiter in der Stadt.

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1x4 – Die Wiege

Klara kümmert sich um den verletzten Albert und stiftet dabei allerlei Verwirrung unter den Schlossbewohnern. Es kommt zu eifersüchtigen Rivalitäten, da jeder die Gunst des menschlichen Gastes zu gewinnen sucht.

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1x5 – Der Salonlöwe

Die Schlossbewohner beratschlagen, wie sie dem liebeskranken Albert helfen können. Um Klaras Mutter zu beeindrucken, soll er zu einem gebildeten Mann mit guten Manieren erzogen werden.

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1x6 – Das Automobil

Die Hochzeit zwischen Klara und Hans ist beschlossene Sache. Als Hochzeitsgeschenk steht ein Auto bereit. Die Schlossbewohner sehen eine letzte Chance, ihrem Freund zu helfen.

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1x7 – Die Hochzeit

Die Hochzeitsglocken zur Vermählung von Klara und Albert läuten. Alle Stadtbewohner sind zu den Feierlichkeiten eingeladen. Der geübte Charmeur Graf Dracula bemüht sich um Klaras Mutter.

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Inhalt

Eines Abends im geruhsamen Dörfchen Frankenstein: Während der Großteil der Dorfbevölkerung im örtlichen Pub ein wohlverdientes Feierabend Bier genießt, bricht plötzlich der Dorfschmied Alois (Eddie Constantine) die gesellige Ruhe. Durch einen Zufall erfuhr er von einem schaurigen Experiment, welches Henry Frankenstein (Bolek Polívka), Herr über das altehrwürdige Schloss Frankenstein, mit Hilfe seiner Schar düsterer Gestalten auszuüben will. Der Wissenschaftler maßt sich an dem Tod selbst zu bezwingen und kreiert in seinem Labor so ein waschechtes Monster (Gerhard Karzel), genannt Albert.

Voller Zorn und Angst um den Fortbestand ihres Dorfes zieht Alois mit den restlichen Bewohners los, um sich das Ganze aus der Nähe an zu sehen und wenn nötig kurzen Prozess mit dem Monster zu machen.

Henry Frankenstein plagen indes ganz andere Sorgen, denn er selbst wollte im Grunde nur das Gehirn eines toten Kollegen in einen neuen Körper verpflanzen, damit dieser der Wissenschaft weiterhin von nutzen seien kann, doch stattdessen scheint seine Kreation auf dem Bildungsgrad eines Grundschülers zu sein und so gelingt es Henry nicht die aufgewühlte Dorfgemeinschaft zu beruhigen, als diese mit Mistgabeln und Fackeln vor seiner Haustür stehen.

Eines kommt zum anderen und so sieht sich Henry gezwungen das Schloss für unbestimmte Zeit zu verlassen, während Albert unter einer eingestürzten Wand begraben wird.

Wenige Tage später taucht dann urplötzlich Hannah von Frankenstein (Viveca Lindfors), Henrys Tante, im Dorf auf, auf der Suche nach ihrem Neffen. Nachdem sie im Ort auf wenig Sympathie von den Bewohnern stößt findet sie das Schloss als halb verlassene Ruine wieder. Einzig eine Hand voll verlorener Seele lebt noch dort, darunter Bibliothekar und Werfolf Talbot (Flavio Bucci ), der untote Butler Igor (Jacques Herlin), Wassergeist Alois (Eddie Constantine), Feuerimp Sepp (Tilo Prückner) und kein geringer als Graf Dracula (Ferdy Mayne) persönlich.

Hannah startet einen verwegenen Plan: Sie will nicht nur das Schloss wieder instand setzen, sondern auch das Dorf und dessen Bewohner mit den missverstandenen Geistern und Geschöpfen der Nacht versöhnen. Hilfe erhält sie dabei durch die junge Apothekerin Klara (Barbara De Rossi), und den kleinen Waisenjungen Max (Martin Hreben)

Kritik

Die Geschichte rund um Doktor Frankenstein und sein Monster, verfasst von der englischen Autorin Mery Shelley im Jahre 1818, wurde bereit in unzähligen Fassungen auf der großen Leinwand porträtiert und neben Graf Dracula und der Mumie gehört das Monster sicherlich zu den bekanntesten klassischen Filmmonstern. Mit der 7-teiligen Serie „Frankensteins Tante“ versuchte der Tscheche Juraj Jakubisko 1987 der Geschichte eine interessante Wendung zugeben und sie so als modernes Märchen für Kinder neu zu interpretieren.

Im Kern des ganzen stehen dabei in erster Linie zwei Figuren. Hannah von Frankenstein, die der Serie ihrer Titel verleiht, gespielt von der Schwedin Viveca Lindfors, die für die Serie „Life Goes On“ mit einem Emmy ausgezeichnet wurde, sowie den jungen Max, gespielt vom Tschechen Martin Hreben, der leider nach „Frankensteins Tante“ keine große Filmkarriere starten konnte.

Während Lindfors in ihrer Rolle als verschlagene alte Dame, die verbal selbst Werwölfe und Vampire in Zaum halten kann voll aufgeht, spielt Hreben die ewig gleiche Rolle des unschuldigen Kindes, welches die Welt um sich herum durch seine lieben und unschuldigen Augen wahrnimmt und somit gleichzeitig das Geschehen für den Zuschauer projiziert. Natürlich soll dies in erster Linie eine jüngere Zielgruppe ansprechen, dennoch ist es oftmals schade den kleinen Knaben im Bild zu sehen, gibt es doch im Ensemble etliche Figuren die von ihrem Design und dem können ihrer Darsteller weitaus besser dastehen.

Wo wir gerade vom restlichen Cast sprechen muss man besonders Schauspiel Urgestein Ferdy Mayne hervorheben, der den wohl liebenswürdigsten Dracula der Filmgeschichte verkörpert und dessen Wortgefechte mit der forschen Lindfors zum Highlight jeder Folge zählen.

Etwas schwach fällt hingegen die Performance des Monsters aus. Zwar muss man Schauspieler Gerhard Karzel etwas in Schutz nehmen, da das Design der Figur und dessen Dialoge wahrlich nicht glänzen und Karzel obendrein kaum Schauspielerfahrung hatte, dennoch ist seine Figur doch essentieller Bestandteil der Serie und dafür gibt die Rolle einfach nicht genügend her.

Sowieso fällt der Spannungsbogen des Show eher relativ flach ab.

Natürlich muss man für eine Kinderserie mit anderen Maßstäben messen, schließlich soll die Show in erster Linie unterhalten und den Kleinen auf zauberhafte Art und Weise die Figuren aus dem Roman näher bringen, dennoch plätschert im Grunde jede Folge von Szene zu Szene, ohne wirklich jemals fahrt aufzunehmen. Das mag für eine jüngere Zielgruppe zum Zeitpunkt der Erstausstrahlung im Jahre 1987 noch okay gewesen sein, heutzutage lockt man damit aber keinen müden Hund mehr vor die Hütte.

Dieser Umstand ist umso ärgerlicher, denn die Bühnenbildner und Kostümdesigner haben sich große Mühe gegeben das Setting klassischer tschechischer Märchen so stilecht wie möglich auf die Gruselgeschichte umzumünzen, was, bis auf wenige Ausnahmen, wie etwa dem Monster, für wunderschöne Bilder sorgt. Von der malerischen Burg, über die altertümliche Stadt, bis hin zu abgedrehten „wissenschaftlichen“ Apparaturen, es fällt schwer dem Charme jener Präsentation zu widerstehen.

Letztendlich dürfte „Frankensteins Tante“ vor allem jene Generation ansprechen, die vor 30 Jahren bereits dem Zauber der Kinderserie verfallen sind. Legt man die Nostalgie-Brille ab, so präsentiert sich einem eine liebevoll inszenierte Show, die jedoch heutzutage in Qualität, Story und Schauspielleistung nicht mit moderner Kinderunterhaltung mithalten kann.

Fazit

„Frankensteins Tante“ überzeugt auf der einen Seite zwar durch ein kreatives Setting, schöne Kostüme und ein tolles Design, macht viele dieser Punkte dann jedoch durch die zähe Geschichte, den geringen Spannungsbogen und fragwürdige Entscheidungen im Casting wieder zu Nichte.

Fans von alten Kinderserien sollten dennoch einen Blick riskieren, schon allein weil es in der heutigen TV Landschaft nichts vergleichbares zu sehen gibt und wenn man seine Ansprüche ein Stück weit zurück schraubt und sich auf die Geschichte einlässt, dann kann einen die Show über ihre Laufzeit von 363 Minuten durchaus unterhalten.

Kritik: Sebastian Pierchalla

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