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"Filme sollten Fans fordern." "Star Wars 8"-Regisseur Rian Johnson äußert sich zu seinem Kunstverständnis

DomKarnage

Von DomKarnage

Quelle: Collider
Bildnachweis: © Disney | Rian Johnson im Promomaterial am Set von "Star Wars: Die letzten Jedi"

Seit heute hat das Warten endlich ein Ende: Mit Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers startet der sage und schreibe neunte Eintrag und Abschluss der Skywalker-Saga in den deutschen Kinos. Damit ist es nun schon wieder zwei Jahre her, dass Rian Johnson mit Star Wars: Die letzten Jedi seinen Einstand im Sternenkrieg gab und dabei in dem über 40-jährigen Traditionsfranchise durchaus einiges auf den Kopf stellte. Das schmeckte bekanntlich nicht jedem in der globalen Fangemeinde und so wird der Film bis heute kontrovers diskutiert.

Rian Johnson hat derweil mit dem Whodunit-Krimi Knives Out - Mord ist Familiensache schon sein neuestes Werk aktuell in den Kinos laufen und eben darüber plauderte er dann auch in der Radiosendung Swing & Mrs.. Dabei kam Johnson nicht nur darauf zu sprechen, was er in einem Film sehen wolle, sondern auch, was die Fans seiner Meinung nach von einem Film bräuchten. Er scheint der Auffassung, dass Filmemacher in ihrem kreativen Prozess sich nicht von Erwartungen der Fangemeinde leiten oder führen lassen sollten und nannte es sogar einen "Fehler, der genau zum gegenteiligen Ergebnis führe":

"Selbst nach meiner Erfahrung als Fan, wenn ich in etwas hineinkomme, selbst wenn es etwas ist, von dem ich glaube, dass ich es will, wenn ich genau das auf der Leinwand sehe, was ich will, ist es wie "Oh, okay." Es könnte mich zum Lächeln bringen und mich neutral empfinden lassen darüber und ich würde danach nicht mehr darüber nachdenken, aber das ist nicht das, was mich wirklich zufrieden stellen wird... Ich möchte schockiert werden, ich möchte überrascht werden, ich möchte unvorbereitet getroffen werden, ich will Dinge rekontextualisiert haben, ich möchte gefordert werden als Fan, wenn ich im Kinosaal sitze... Worauf ich jedes Mal, wenn ich mich ins Kino setze, abziele, ist ein Erlebnis wie Das Imperium schlägt zurück zu haben, etwas, dass emotional nachhallt und sich wie eine Verbindung anfühlt und Sinn ergibt und wirklich das Herz dessen trifft, was es ist und das auf eine Weise die ich niemals hätte kommen sehen können."

Damit setzt Rian Johnson ein eindeutiges Statement über sein Film- und Kunstverständnis und scheint damit auch fast schon auf die Arbeiten seines Kollegen J.J. Abrams anzuspielen, der nach Star Wars: Das Erwachen der Macht für das Finale der Sequel-Trilogie wieder für Episode 9 auf den Regiestuhl zurückkehrte. Seiner Episode 7 wurde bekanntlich ja wiederholt vorgeworfen, dass er bei seinem ersten Star Wars-Film zu sehr auf Nummer sicher gegangen sei und sich aus Angst vor den Fans etwas zu sehr an der Blaupause des allerersten Krieg der Sterne von 1977 orientiert habe. Abrams wiederum scheint, soweit man den ersten Stimmen Glauben schenken darf, in Star Wars: Der Aufstieg Skywalker hingegen keineswegs einen Hehl daraus zu machen, was er von Star Wars: Die letzten Jedi hält. So soll sein Film zwar nicht die Ereignisse aus dem Vorgänger gänzlich ignorieren, sich aber durchaus einige Seitenhiebe auf dessen besonders umstrittene Momente erlauben.

Die anhaltende Kontroverse um seinen bislang einzigen Star Wars-Film scheint Rian Johnsons Karriere bislang jedenfalls nicht geschadet zu haben: mit Knives Out darf er sich kommenden Monat sogar Aussichten auf einen Golden Globe ausrechnen.

Was meint ihr zu Rian Johnsons Aussage?


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