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Farewell, Miss Vorhees - Betsy Palmer ist verstorben

Stu

Von Stu

Quelle: Variety
Bildnachweis: © Paramount | Palmer als Mutter Vorhess in "Freitag, der 13."

Das Leben, bzw. die Karriere ist nicht immer gerecht. Das wird auch Schauspielerin Betsy Palmer wohl so gesehen haben, die nun im Alter von 88 Jahren verstorben ist.

Palmers bekannteste Arbeit war ihre Rolle der Pamela Vorhees im drastischen Horrorklassiker „Freitag, der 13.“, aus dem Jahre 1980, der das bekannte Franchise begründete, welches bislang neun Sequels, ein Spin-Of („Freddy vs. Jason“) und ein Remake beinhaltet. Dabei wurde ihre Darstellung der Mutter des späteren Serienkillers Jason stark kritisiert und u.a. immer wieder als „unfreiwillig komisch“ oder ganz einfach nur „miserabel“ bezeichnet.

Betsy Palmer galt in den 1950er Jahren als aufstrebender Star von Hollywood und war auch als Theaterdarstellerin gefragt und erfolgreich. Sie drehte mit Größen wie Tyrone Power, Henry Fonda oder Jack Lemmon und konnte mit Filmen wie „Ehe in Fesseln“ oder „Stern des Gesetzes“ durchaus ansehnliche Erfolge feiern. Doch die 1960er und -70er Jahre waren leider voller Rückschläge für Palmer, so dass sie nur vereinzelt Rollen bekam. Erst mit „Freitag, der 13.“ Gelang es ihr wieder in einem Kinohit mitzuspielen, wobei der Erfolg des Horrorfilms von Regisseur Sean S. Cunningham durchaus überraschend kam.

Überzeugt von der Produktion war Palmer übrigens nicht. Sie nannte das Script „ein Stück Scheiße“ und gab bei Interviews immer wieder an, nur mitgespielt zu haben, um sich ein neues Auto leisten zu können. Darüber hinaus sorgte sie beim Dreh für einen kleinen Eklat: In einer Szene musste sie die Heldin des Films, Alice (Adrienne King) ohrfeigen. Palmer schlug, wie in der Theaterschule üblich, wirklich zu und dies durchaus hart: Ergebnis: King vergoss Tränen und wollte den Dreh abrechnen, so dass Regisseur Cunningham Palmer ins Gebet nehmen musste.

Obwohl Palmer „Freitag, der 13.“ nicht mochte und auch den Dreh als furchtbar empfand, konnte der große Erfolg und ein neuer Scheck sie dazu bewegen in der Fortsetzung einen Gastauftritt zu absolvieren. Danach sah man sie nie wieder in einem Teil der Reihe – außer es handelte sich um Archivaufnahmen. 2003 sollte Palmer dann in „Freddy vs. Jason“ mitspielen, was sie angeblich auch wollte. Letztlich kam es nicht dazu, da es Differenzen wegen ihrer Gage gab.

Nach „Freitag, der 13.“ bekam Palmer wieder mehr Angebote, die sich aber meist auf billige Horrorproduktionen oder einzelne Engagement für Serienepisoden (etwa „T.J. Hooker" mit William Shatner oder „Mord ist ihr Hobby“ mit Angela Lansbury) beschränkten. Durch ihre Rolle der Pamela Vorhees gilt sie aber bis heute als Ikone des Genres, obwohl ihr selbst diese Bezeichnung sowie die Filme nicht zusagten.

Palmer war eine gute Theater- und Kinodarstellerin der klassischen Schule, die durch eine Rolle, die sie für viele erschreckend schlecht gespielt hatte (was gewiss auch an der Regie und dem Script lag) quasi über Nacht auf eine Filmgattung festgelegt wurde. Durch den schlechten Ruf der Filme sowie ihrer dortigen Performance, hatte sie es später daher extrem schwer Schauspieljobs zu finden, die ihr zusagten. Den Fans von „Freitag, der 13.“ Ist dies wahrscheinlich egal. Für sie ist Pamela Vorhees und somit auch Betsy Palmer Kult und auch wenn die Schauspielerin gerade ihren größten Erfolg nicht mochte. Letztlich war er es, der sie unsterblich gemacht hat.

Ruhe in Frieden, Betsy Palmer.

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