Von Stu am Montag, 20 Juli 2015, 20:59 Uhr
Bildnachweis: © Universum | Okay, wer achtet da bitte aufs Schauspiel? - Szene aus "Nurse 3D"
„Man mag sich ernsthaft fragen, was sie während des Drehs zu sich genommen hat, denn jegliche Mimik, jede gesprochene Passage aus dem Script und jeder Blick der Dame wirken, als sei sie völlig zu gedröhnt. Das ist schauspielerisch nicht nur alles andere als gut, es reißt den Zuschauer auch völlig aus dem Filmgeschehen heraus. Eine Fehlbesetzung erster Klasse.“
Diese Zeilen stammen aus unserer Kritik zum Erotik-Horrorfilm „Nurse 3D“ und sie beziehen sich auf die Hauptdarstellerin Paz de la Huerta. So wie bei uns, bekam die amerikanische Darstellerin überall nur schlechte Kritiken für ihre Leistung in dem Film. Für de la Huerta, die früher in Filmen wie „Enter the Void“ oder „The Limits of Control“ zu sehen war, ist ihr mangelhafte Leistung aber nicht ihr Fehler, sondern der des Films und weil sie nach dem Flop von „Nurse 3D“ scheinbar keine größeren Rollenangebote mehr bekommt, verklagt sie die Macher des Films nun auf Schadenersatz.
Stolze 55 Millionen US-Dollar verlangt de la Huerta. Laut ihrer Aussage verdiente sie vor „Nurse3D“ jährlich knapp 2 Millionen, nach dem Release des Films von Douglas Aarniokoski blieben gute Rollenangebote aber aus, weswegen sie laut eigener Rechnung 55 Millionen einfordert, die sie ansonsten über ihre Karriere verteilt erhalten hätte - wenn da eben nicht „Nurse 3D“ wäre.
Die Klage ist der bisherige Höhepunkt im Streit zwischen Paz de la Huerta und den Machern des Films. Der Disput begann während des Drehs, als de la Huerta von einem Wagen erfasst wurde, der eigentlich an ihr vorbei fahren sollte, sie jedoch erwischt und ihr einen gefährlichen Wirbelsäulenbruch bescherte. De la Huerta beschwerte sich daraufhin bei der Gewerkschaft, was dem Regisseur sowie den Produzenten zu Ohren kam.
Paz de la Huerta behauptet nun, dass die Macher sie nach dieser Beschwerde absichtlich haben schlecht aussehen lassen in „Nurse 3D“. Zu diesem Grund soll Aarniokoski eine, laut de la Huerta, unprofessionelle Darstellerin, engagiert haben, die de la Huerta im Film synchronisiert. Neben den 55 Millionen US-Dollar verlangt sie deswegen auch, dass die Macher rechtlich dazu verpflichtet werden, die Synchronisation ihrer Stimmen rückgängig zu machen.
Was haltet ihr von dem Fall?