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Der Videothekar Wallace Ritchie schliddert durch eine Verwechslung und ohne es überhaupt zu merken, in die tödliche Welt der Geheimdienste.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Oh manoman was wurde denn hier mal wieder für ein Verbrechen begangen?! Agent Null Null Nix hat sich, neben Wortkonstruktionen wie Ich glaub' mich knutscht ein Elch! (Originaltitel Stripes), Im Land der Raketenwürmer (Tremors) und Das turbogeile Gummiboot (Up the Creek), definitiv einen Platz unter den Top 10 der lächerlichsten Filmtitel, die der deutsche Filmverleih jemals verbrochen hat, verdient. In Wahrheit verbirgt sich hinter dem reichlich abschreckenden Verleihtitel das Werk The Man Who Knew Too Little, dessen Originaltitel als eine humoristische Anspielung auf Alfred Hitchcocks The Man Who Knew Too Much (egal ob Original von 1934 oder Remake) verstanden werden darf. Was uns letztlich erwartet, ist eine Verwechslungskomödie, die ganz allgemein Agenten- bzw. James Bond-Filme aufs Korn nimmt. Ähnlich wie es ein Jahr zuvor die Komödie Agent 00 mit Leslie Nielsen tat.

Für den Unterhaltungswert hilft es daher, wenn man selbst schon den ein oder anderen "alten" Agentenfilm gesehen hat, da hier natürlich bewusst diverse Klischees bedient werden. Die Vorlage für den 1997 erschienen The Man Who Knew Too Little lieferte dabei das von Robert Farrar verfasste Buch Watch That Man (in Deutschland unter dem Titel Der Coolste Killer erschienen). Regie führt Jon Amiel, der z. B. Filme wie Copykill oder The Core auf die Leinwand brachte und mittlerweile weitestgehend vereinzelte Episoden für Fernsehserien wie The Walking Dead, Outsiders oder Carnival Row inszeniert. Dreh und Angelpunkt des Films ist Schauspiellegende Bill Murray, den wir aus Klassikern wie Ghostbusters, Die Geister, die ich rief... oder Und täglich grüßt das Murmeltier kennen. Daneben bekommen wir u. a. noch Peter Gallagher (American Beauty) sowie Joanne Whalley (Willow) zu Gesicht. Doch kommen wir mal zur eigentlichen Geschichte, die uns The Man Who Knew Too Little kredenzen möchte.

Als der amerikanische Videothekar Wallace Ritchie (Murray) seinen in England lebenden Bruder (Gallagher) besucht, hält sich dessen Begeisterung stark in Grenzen. Hat er doch in Kürze ein überaus wichtiges Geschäftsessen, bei dem sein wenig erfolgreicher sowie ein klein wenig einfältig wirkender Bruder keine sonderlich brauchbare Bereicherung darstellen würde. Was soll man mit Wallace, der zu allem Überfluss auch noch Geburtstag hat, bloß anstellen. Die rettende Idee kommt in Form eines interaktiven Theaters namens Theater of Live, bei dem die TeilnehmerInnen für ein paar Stunden zur Hauptfigur einer Kriminalgeschichte werden. Perfekt. Wallace wäre aus dem Haus, man selbst müsste sich nicht mit ihm abgeben und obendrein hätte er sogar noch eine gute Zeit. Aufgrund einer unglücklichen Verwechslung gerät Wallace jedoch versehentlich in ein höchst reales Komplott von Geheimdiensten, das sogar in Auftrag gegebene Morde beinhaltet.

Er selbst hat nicht die leiseste Ahnung, in welch tödlicher Gefahr er sich eigentlich befindet. Für ihn ist alles nur Teil einer verblüffend gut ausgearbeiteten Show. So schlittert unsere Hauptfigur von einer amüsanten Situation in die nächste. Der Zufall will es, dass das Geschehen nicht nur immer weiterläuft, sondern Wallace darüber hinaus stetig tiefer in die Machenschaften der Geheimdienste involviert wird. Ahnungslos, aber mit tonnenweise Glück gesegnet, kommt er mit sämtlichen, eigentlich überaus gefährlichen Situationen bestens zurecht. Die Komik rührt dabei natürlich aus den zahlreichen Irrungen und Wirrungen, die dies alles mit sich bringt. Auslöser sind immer wieder Missverständnisse, die z. B. aus (gerade im O-Ton) doppeldeutigen Wörtern resultieren. Immer wieder redet man aneinander vorbei oder deutet Situationen gänzlich falsch. Anspruch hat das zwar nur sehr bedingt, spaßig ist es aber trotzdem… zumindest eine Zeit lang.

Denn obwohl das Tempo anfänglich noch relativ hoch ist, was so auch für die "Gag-Dichte" gilt, schleichen sich in der zweiten Filmhälfte zunehmend Ermüdungserscheinungen sowie scheinbare Ideenlosigkeit ein. Diese versucht Amiel durch Actionszenen wie etwa jene einer Verfolgungsjagd mit der Polizei oder unnötig breit getretene Sequenzen wie der eines russischen Tanzes zu kaschieren. Gelingen will das nicht so recht. Insbesondere das letzte Viertel gestaltet sich zäh wie Kaugummi. Murray mag gut aufgelegt sein und er ist es auch, der den Film anfänglich noch mit Leichtigkeit trägt, aber selbst er ist letzten Endes gegen die Abnutzungserscheinungen des Skripts machtlos. Wer Verwechslungskomödien oder Geheimdienst- bzw. Spionagekomödien wie Johnny English, Get Smart usw. ganz gerne mag und darüber hinaus vielleicht noch ein Fan von Murray ist, kann ruhig mal einen Blick riskieren. Alle anderen werden mit The Man Who Knew Too Little vermutlich eher Null Null Nix anfangen können.

Fazit

Hinter „Agent Null Null Nix“ verbirgt sich eine Verwechslungskomödie, die bei weitem nicht so schlimm ist, wie es der lächerliche Verleihtitel vermuten lässt. Geboten wird ein gut aufgelegter Bill Murray sowie eine ganze Menge Gags, die sich mit der Zeit allerdings abnutzen. Während die erste Filmhälfte noch äußerst kurzweilig ausfällt, mangelt es in der zweiten deutlich an neuen Ideen und witzigen Einfällen. Kein Meisterwerk, kein Klassiker, keiner von Murrays Besten. Dafür aber immerhin ein netter Film für zwischendurch.

Kritik: Constantin Wieckhorst

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