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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Watchever Netflix

Inhalt

Ein Filmteam um die attraktive Terri im Dickicht des Amazonas-Dschungels macht sich auf die Suche nach den Spuren eines vermeintlich ausgestorbenen Indianerstamms. Keiner kann ahnen, daß ihnen ein Rendezvous mit einer Riesenschlange bevorsteht, die nur ein Ziel kennt: Ihre Opfer zu Tode zu quetschen. Als sich der Schlangenjäger Sarone Zugang zum Boot verschafft, wird die Expedition zum apokalyptischen Todestrip. Denn der dämonische Sarone hat es auf die Anaconda abgesehen. Um der Bestie endlich ins Auge sehen zu können, schreckt er auch nicht davor zurück, das Kommando skrupellos an sich zu reißen und die Expeditionsteilnehmer als Köder an das Monster zu verfüttern ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Im Zuge eines anfänglichen Lauftextes wird ausgiebig auf die außerordentliche Gefahr hingewiesen, die von einer Anakonda ausgeht, bevor sich der Filmtitel in roten Lettern und unter der Begleitung eines Unheil verkündenden Orchesters über den Bildschirm ausbreiten darf. Im Anschluss präsentiert Anaconda dann auch sogleich die archaische Gewalt, die die gigantische Riesenschlange imstande ist, aufzubringen, wenn sie ein Haus dezimiert und einen Danny Trejo (Machete Kills) in den Suizid treibt. Regisseur Luis Llosa (Sniper – Der Scharfschütze) möchte nun mal keinen Zweifel daran lassen, dass dem Tierhorror-Genre hier ein neues Aushängeschild verpasst wird: Vergesst die zähnefletschenden Bernhardiner, die weißen Haie im Blutrausch, die Vogelschar im Kamikazeflug. Allerdings sollte man seine Erwartungen dann doch ein deutliches Stück weit zurückschrauben, denn mit Steven Spielberg oder Alfred Hitchcock hat Anaconda nichts zu tun. 

Dass Luis Llosa kein vollständig unbegabter Regisseur ist, zeigt sich vor allem im ersten Drittel des Films, in dem es dem Peruaner durchaus gelingt, eine stimmungsvolle Drohkulisse zu konstruieren, die den brasilianischen Regenwald noch als exotischen Kosmos der Geheimnisse und Legenden begreift. Vom scheuen Volk des Nebels ist hier die Rede, einem indigenen Stamm, den das Filmteam um Terri Flores (Jennifer Lopez, The Boy Next Door) auf die Spur kommen möchte. Dass es hier jedoch nicht jedem daran gelegen ist, die angestrebte Dokumentation zu finalisieren, wird dann anhand der verwegenen Figur des Paul Sarone (Jon Voight, Beim Sterben ist jeder der Erste) deutlich: Ein niederträchtiger Schlangenjäger mit Pferdeschwanz, der eigene Ziele verfolgt und sich die Hände auch mal mit gemahlenen Menschenknochen einreibt. Wenn man so möchte, ist Jon Voights überspannte Performance Nukleus der Unterhaltung.

Und genau dieser Umstand lässt sich wohl schon als bezeichnend festmachen: Die vorerst gelungene Dschungelatmosphäre ebbt in Windeseile ab, was nicht nur der Ausdruckslosigkeit des übrigen Ensembles geschuldet ist (darunter weitere namhafte Schauspieler wie Ice Cube, Owen Wilson und Eric Stoltz), sondern vielmehr dem inszenatorischen Unvermögen seitens Luis Llosa. Die Spannungssequenzen verlaufen sich zusehends in formelhaften Pseudo-Schockmomente, während sich die schlängelnde Killermaschine aus furchtbaren CGI-Effekten und akzeptabler Animatronic zusammensetzt und ihren forciert alptraumhaften Charakter so natürlich unmöglich vollends entfalten kann. Was bleibt, ist 45 Millionen Dollar schwerer Trash, der im weitreichend ausgelutschten Genre nicht nur keine Duftnote setzen kann, selbst als primitives B-Movie möchte Anaconda keine Kurzweil generieren. Dafür ist er zu durchsichtig, zu altbacken, zu inkompetent, zu verklemmt. Sechs Nominierungen für die Goldene Himbeere sind als Statement wohl nicht zu hoch gegriffen gewesen.

Fazit

Anfänglich erweckt "Anaconda" durchaus den Eindruck, dass man es hier mit einem knackigen Tierhorror-Abenteuer zu tun bekommen könnte, doch leider gewinnt zusehends die inszenatorische Inkompetenz seitens Luis Llosa die Oberhand. Herausgekommen ist dabei ein zuvorderst dröger B-Movie-Flic, bei dem einzig und allein ein entfesselter Jon Voight verstanden hat, in was für einem Schund er sich hier eigentlich bewegt.

Kritik: Pascal Reis

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