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Inhalt

Julia Meadows, eine Lehrerin aus Oregon, und Sheriff Paul, ihr Bruder, geraten an eine jungen Schüler, der ein gefährliches Geheimnis birgt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es soll nicht bedeuten, dass die Darsteller*innen in Antlers schlecht wären, aber der imposanteste Star, den es hier zu sehen gibt, ist zweifelsohne die Kleinstadt in Oregon sowie die Naturkulisse, die das aus dem letzten Loch pfeifende Kaff umringt. Vorne ein Supermarkt, der seine besten Jahre schon vorm Millennium wohl hinter sich hatte, dahinter prangern fast schon drohend und unheilvoll die monumentalen Berge mit ihrem Schnee verhangenen Gipfeln. Die Kulisse reflektiert die Menschen, die in dieser einst wohl reichen Stadt nach Kohle und anderen Bodenschätzen gruben und mittlerweile entweder weitergezogen sind oder sich versuchen anderswie durchzuschlagen.

Auch wenn der Horror von Antlers aus dem Mythologischen entspringt, ein Teil des Schreckens macht auch der Handlungsort aus. Die namenlose Stadt des Films, sie zeigt mehr stummen Kummer, immerwährende Rückschläge und erwartbaren Verzicht, als ein Gesicht es aushalten könnte. Bei seiner Umgebung, bei der Ausfüllung der Leinwand ist Antlers voll in seinem Element. Ohne Groll oder Schuldzuweisungen, aber mit einer wortlosen Melancholie erzählt Regisseur Scott Cooper hier nicht bloß eine Schauergeschichte, sondern im Flüsterton gleich mehrere.

Auf dieses Vorgehen vertraut der Crazy Heart- und Hostiles-Regisseur aber nicht bei allen Aspekten seines Horror-Debüts. Wenn es um die Figurenzeichnungen geht wissen er und seine Drehbuchautoren anscheinend nicht so recht, ob sie die Dinge klar ausformulieren sollen oder lieber den subtilen Weg gehen möchten. Das Ergebnis ist nicht im störenden Bereich halbherzig, aber tonal reißt es immer mal wieder Löcher in den Film, die zwar schnell wieder gestopft werden, aber dennoch den Verlauf im negativen Sinn sabotieren. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass Antlers trotz seiner meist ruhigen Vorgehensweise zu viel Gewicht in die Waage legt: Es geht um Mythen, es geht um Missbrauch - vor allem die empfindlichen Narben, die dieser hinterlässt -, es geht auch um Familie und Liebe. Das wird mit der Zeit einfach recht viel und Antlers knarzt durchaus das eine oder andere Mal, wirklich in sich zusammensacken tut der Film aber nie. Dafür ist er dann doch zu gut gemacht.

Dazu hilft es dem Film auch, dass er niemals versucht sein Publikum zu täuschen. Bereits im ersten Akt wird klargemacht, wo die Figuren stehen und was im groben die Bedrohung ist. Wer Horror mit Twists and Turns sucht, ist hier an der falschen Adresse. Auch wer darauf spekulierte, dass Antlers vornehmlich Drama und dann Horror ist, wird sich vermutlich wundern. Die Geschichte beginnt als Drama, wandelt sich aber zunehmend zur Schreckensgeschichte. Der Horroranteil wird im späteren Verlauf zu präsent, dass hier nicht von einem Übergang geredet werden kann. Vielmehr überrollt der Horror das Drama, spätestens wenn der Film zu seinen letzten 15 – 20 Minuten kommt. Dann packt Cooper auch einige altbackene Sujets aus und der eher anspruchsvolle Charakter, der zuvor von Antlers ausgegangen ist, weicht dem Willen auf eher platt Füßen den Genrepfad entlangzutrampeln. Schade? Ja. Schlimm? Keineswegs. Toll umgesetzt bleibt der von Guillermo del Toro produzierte Film nämlich von Anfang bis zum Ende. Vor allem wie Kameramann Florian Hoffmeister mit Licht umgeht, ist wirklich schön und hochgradig atmosphärisch.

Abschließend seien hier jetzt noch die Darsteller erwähnt. Keri Russell (Planet der Affen - Revolution) wandelt wunderbar auf den Pfaden von Ellen Ripley und besorgter Lehrerin, während Jesse Plemons (I'm Thinking of Ending Things) mit Schnauzbart und Wohlstandsbauch sich mit unterdrückter Schwermütigkeit durch die Handlung walzt. Eine Entdeckung ist Jungdarsteller Jeremy T. Thomas, dessen Ausstrahlung ein großer Pluspunkt ist. Ebenfalls auf der Habenseite ist der Verzicht auf allzu plump ausgelegte Jump Scares. Es gibt sie hier, aber sie sind selten Selbstzweckhaft und sind teilweise durchaus clever integriert. Als Ausgleich erlaubt sich Antlers aber durchaus ein paar Gewaltspitzen und Body-Horror-Momente, die nichts für zarte Gemüter sind, aber wohl keine hartgesottenen Gorehounds überzeugen werden. Das ändert aber nichts daran, dass der Film, der auf der Kurzgeschichte The Quiet Boy von Nick Antosca (Brand New Cherry Flavor) basiert, stilistisch auch hierbei vollends überzeugt.

Fazit

Auch wenn der Horror im späteren Verlauf des atmosphärisch durchgängig exzellenten Films etwas zu gedrungen und stumpf ausgefallen ist, so erfüllt er dennoch seinen Zweck. Regisseur Scott Cooper bleibt selbst im Genre seinem Kernthema treu. Genau wie in "Crazy Heart" oder "Feinde - Hostiles" geht es ihm um die Menschen, für die anscheinend kein Platz mehr in der Welt existiert. Das ist ein größerer Schrecken, als es mythische Bestien je sein werden.

Kritik: Sebastian Groß

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