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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Nach dem äußerst bizarren Tod seiner Mutter und seines Vaters muss der unbeholfene Jack sein Elternhaus, aus dem er nie ausgezogen ist, verkaufen. Dieses einschneidende Ereignis führt dazu, dass der Spielzeugdesigner endlich erwachsen werden will. Beim Ausmisten fällt ihm Benny, sein treuer Begleiter aus Kindheitstagen, in die Hände. Doch statt seinen alten Kumpel wertzuschätzen, wirft Jack ihn einfach weg. Allerdings hat er die Rechnung ohne das knuffige Stofftier gemacht, denn das erwacht auf mysteriöse Weise zum Leben - doch nicht, um Jack den lieben langen Tag zu knuddeln, sondern um ihn zu beschützen. Und unter "beschützen" versteht Benny "vernichten"! Jeder, der Jack in den Knopfaugen des flauschigen Killers Unrecht tut, wird gnadenlos zerhackt, aufgeschlitzt oder ausgeweidet. Dass das nicht lange gutgehen kann, versteht sich von selber. Und so beschließt Jack irgendwann, seinen amoklaufende Teddy auf Eis zu legen. Doch das ist leichter gesagt, als getan, denn eines ist klar: Die Hölle kennt keinen schlimmeren Zorn als den eines verschmähten Kuscheltiers.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es ist mal wieder so weit: Ein Horrorfilm macht aus einem Gegenstand, den wir eigentlich mit etwas Gutem assoziieren, ein Produkt für Alpträume. Wobei Benny Loves You viel mehr unsere Lachmuskeln als unsere Ängste anstacheln will. Das Spielfilmdebüt von Karl Holt, der auch das Drehbuch verfasste und dazu noch die Hauptrolle spielte, versteht sich ohne Wenn und Aber als Ulk der schwarzhumorigen Sorte. Das wird schon im Prolog ersichtlich. Dort wird gleich mal elterlicher Missbrauch am Nachwuchs als komödiantische Komponente benutzt. Das lässt sich sicherlich als anarchisch oder vielleicht sogar subversiv auslegen, oder eben als unpassend und ziemlich dumm.

Wirklich als intelligent will Benny Loves You  auch gar nicht wahrgenommen werden. Ziel von Karl Holt war es ganz eindeutig einen kurzweiligen Horrorspaß zu machen, der mit viel Kunstblut daher kommt und im Grunde nur eine einzige halbgare Idee bis zum Exzess extrahiert: Ein knuddeliges Kuscheltier (welches aussieht wie eine Art Psycho-Elmo) sorgt im Umkreis des 35-jährigen, unselbstständigen Bilderbuch-Versagers Jack für haufenweise Leichen. Da kommen durchaus Erinnerungen an die Chucky-Filme zurück, allerdings ist Benny weit weniger düster und stellt selbst in klar auf Horror ausgelegten Momenten (nicht sonderlich einnehmende JumpScare-Paraden) den Humor in den Vordergrund.

Tatsächlich ist es durchaus amüsant, wenn der titelgebende Plüschkiller zu Werke geht – zumindest zu Beginn. Doch bis zum durchaus blutig-verspielten Showdown, wiederholt sich der Film einfach zu oft. Das macht aus Benny Loves You einen dieser typischen Trailer-Filme,. Damit gemeint sind Produktionen, die auf zweieinhalb Minuten getrimmt durchaus ihr Ziel effektiv und zufriedenstellend erreichen, als ganzer Spielfilm aber deutlich damit zu kämpfen haben, dass ihre Grundidee entweder nicht richtig genutzt wird, oder einfach keinen ganze Geschichte trägt. Beispiele dafür gibt es zahlreiche, vor allem im Horror-Genre.

Was man Benny Loves You jedoch nicht absprechen kann ist seine durchaus charmante Inszenierung. Tricktechnisch ist die Produktion nur zweite Liga – wenn überhaupt – aber Regisseur Holt gelingt es doch immer wieder dezidierte nette Einfälle einzuflechten. Auch die nutzen sich mit der Zeit zwar ab, alleine für sich betrachtet wird jedoch deutlich klar, dass der gute Mann wohl viel Zeit und Herzblut in sein Regiedebüt gesteckt hat. Es reicht zwar nicht dafür aus, dass Benny Loves You empfehlenswerte Sphären erreicht, aber ein wenig Respekt sollte Karl Holt sicher sein und hey, Werke wie dieses finden in der Regel eigentlich immer eine gewisse Fanbasis, die solch einen Jux in ihr Herz schließen. Es sei ihnen gegönnt und dem Film auch.

Fazit

Ein Killer-Elmo geht um in diesem im Grunde charmanten Genre-Flic, das wie viele ähnlich gelagerte Produktionen aber ein ganz großes Problem hat: Die Grundidee reicht einfach nicht aus für einen ganzen Film und der Spaßfaktor am blutig mordenden Kuscheltier wird von Szene zu Szene auch immer weniger. Am besten funktioniert "Benny Loves You" daher komprimiert und kompakt. Besser gesagt: Der Trailer reicht aus.

Kritik: Sebastian Groß

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