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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Während sich Riley Shane (Imogen Poots, Green Room) und ihre Freundinnen aus der Mu-Kappa-Epsilon-Verbindung des Hawthorne College – Athletin Marty, Rebellin Kris und Feinschmecker Jesse – auf die Feiertage vorbereiten, beginnt ein schwarz maskierter Killer, Studentinnen abzuschlachten. Können Riley und ihre Freundinnen überhaupt noch einem Mann vertrauen? Was ist mit Martys Lover Nate, Rileys neuem Liebhaber Landon oder auch dem angesehenen Dozenten Professor Gelson (Cary Elwes, Die Braut des Prinzen)?

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Über den Sinn und Unsinn von Remakes soll an dieser Stelle gar nicht groß diskutiert werden. Insbesondere, da es sich bei diesem – in allen Belangen – ganz besonderen Exemplar bereits um die zweite Neuinterpretation des vermutlich ersten, waschechten nordamerikanischen (= kanadischen) Slashers handelt. Jessy – Die Treppe in den Tod (so der furchtbare deutsche Titel von anno irgendwas, im Original natürlich auch Black Christmas) transportierte als einer der ersten Vertreter das vor allem im europäischen Genre-Kino entwickelte Prinzip des mysteriösen Serienkillers über den großen Teich. Heute wirkt der dahingehend unbestreitbare Klassiker vielleicht etwas handzahm, nichtsdestotrotz ist er besonders atmosphärisch und in der Verwendung von Setting und Konzept immer noch progressiv wie eindrucksvoll. 2006 entstand schon ein praktisch unvermeidbares Remake, welches wesentlich drastischer an der Gore-Schraube drehte und eben war wie die meisten Reanimationen dieser Tage: Brachialer, aber seelenlos (Ausnahmen bestätigen die Regel, siehe The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen von Alejandre Aja). Damit hätte man es auch wunderbar belassen können, aber nein, denn offenbar hat Regisseurin & Co-Autorin Sophia Takal (Green) den idealen Moment abgepasst. Schätzungsweise - würde ja passen – zu später Stunde während der Weihnachtsfeier bei Blumhouse. Dieser Blödsinn an Script wird im Vollsuff unter der Tür durchgeschoben und der euphorisierte Praktikant drückt weil keiner aufgepasst hat auf den Budget-Knopf. Merry Christmas, die Weihnachtssocken können sie hinterher kaum auswaschen, muss man direkt wegschmeißen.

Liebe Leute, jetzt mal ganz unter uns: Was ist denn da schiefgelaufen? Es geht ja gar nicht mal um die sonderbare Idee, einen B-Klassiker bereits mit dem zweiten Remake zu bescheren. Mit dem hat er eh kaum etwas zu tun und wir reden ja nun auch nicht über Psycho oder Halloween – Die Nacht des Grauens, da hängen die Trauben von Natur aus etwas tiefer. Kann man grundsätzlich ausprobieren. Und der Gedanke – wohlgemerkt: NUR DER GEDANKE – daraus ein Statement über die zweifellos über Jahrzehnte geprägte Diskriminierung bis hin zu tätlichen Übergriffen auf das weibliche Geschlecht zu machen ist nicht verkehrt. Zu Zeiten von #MeToo umso mehr, aber natürlich auch ein dementsprechend gerne zweckentfremdetes Vermarktungsgimmick, das aus der Warte schon eher ärgerlich ist. Aber das hier setzt allen Befürchtungen noch die selbstgebastelte Dulli-Krone aus Brennnesseln auf. Zunächst sieht das alles halb bis gar nicht so schlimm aus, lediglich furchtbar langweilig bis scheißegal. Ein maskierter Killer tötet ohne Schauwerte hier und da mal eine uninteressante Person, sonst wird schon das große Mädchen-gegen-Jungs-Szenario aufgeköchelt, das die eigentliche Brisanz irritierend herunterspielt (Vergewaltigung? Na, dich disse ich mal bei der Weihnachtsfeier. Ätsch!). So doof, so schnarch, aber bitte nicht abschalten, sonst verpasst ihr die Pointe des Jahrzehnts.

Das Finale, was einem dieser abgelaufene Eierpunsch unter dem Weihnachtsbaum hervorzaubert, spottet in der Tat jeder Beschreibung. Gerade weil man ja vorher so tut, als wäre man relevant und aufrüttelnd. Das dies eh schon dürftig war, geschenkt, hat man angesichts dieses Knüllers sofort vergessen. Alles, was man wohl versuchte zu generieren, wird ins super-bräsige Gegenteil geschissen. Es ist wirklich preisverdächtig und es juckt dem Verfasser dieses Textes unglaublich in den Fingern, gegen die heilige Anti-Spoiler-Politik zu verstoßen. Aber keine Sorge, so viel Selbstbeherrschung muss sein. Leider wird dadurch unfreiwillige Werbung für diesen Film betrieben, denn die Neugierde auf eine verblüffende Kunst der Selbstdemontage ist damit wohl geschürt. Aber macht ruhig. Das sollte man selbst erlebt haben. Der Film ist eigentlich eine klare Mindestwertung, bekommt an der Stelle aber gerade wegen dieser unverfrorenen Dummheit noch Absurditäts-Punkte oben drauf. Man sollte ihn sehen, um zu erleben, was kaum zu schildern ist. Unglaublich.

Fazit

Das passiert selten, aber ich bin auch einige Tage nach diesem ganz besonderen Erlebnis sprachlos. Es wurde alles geschrieben. Eine absolute Katastrophe. So bescheuert, dass man es trotzdem sehen sollte. Eigentlich ist das ganz, ganz furchtbar. Nur sonst glaubt es einem hinterher keiner. Also ich würde es nicht.

Kritik: Jacko Kunze

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