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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

In dem Film kehrt Lilith, eine berüchtigte Gesetzlose mit einer mysteriösen Vergangenheit, widerwillig zu ihrem Heimatplaneten Pandora zurück, um die vermisste Tochter des mächtigsten S.O.B. des Universums, Atlas, zu finden. Lilith bildet ein Bündnis mit einem unerwarteten Team - Roland, ein ehemaliger Elite-Söldner, der jetzt verzweifelt nach Erlösung sucht; Tiny Tina, eine wilde Abrissbeauftragte; Krieg, Tinas starker Beschützer; Tannis, eine Wissenschaftlerin; und Claptrap, ein hartnäckig weiser Roboter. Diese unwahrscheinlichen Helden müssen gegen außerirdische Monster und gefährliche Banditen kämpfen, um das vermisste Mädchen zu finden und zu beschützen, das möglicherweise den Schlüssel zu unvorstellbarer Macht besitzt. Das Schicksal des Universums könnte in ihren Händen liegen - aber sie werden für etwas mehr kämpfen: für einander.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Schon im Vorhinein war das Drama um Borderlands groß: Ein verzögerter Produktionsprozess, interne Unruhen, viele Nachbesserungen, die Distanzierung eines Drehbuchautors vom Projekt und schlechte Kritiken. Als logische Konsequenz folgte nun die Nachricht um den Box-Office-Flop in den USA. Das Projekt macht den Anschein eines Produktionsdesasters. Auch wenn Fans der Spielereihe sich zurecht vor der Adaption fürchten, bleibt bei einem derartig umstrittenen Film die Hoffnung auf etwas aus der Norm fallendes, Polarisierendes oder (unfreiwillig) Komisches. Gerade ein Regisseur wie Eli Roth (Hostel), der einen Hang zum Abgefahrenen hat, macht hier Mut.

Borderlands hat große erzählerische Probleme. Zum einen hat er ein uninspiriertes Worldbuilding: Wir bekommen ein postapokalyptisches Setting geboten, das zwar einwandfrei aussieht, aber nie liebevoll ausgestaltet wird. Der Film ist hier näher an Deadpool & Wolverine, als an Furiosa, nur dass dieser seine Welt bloß als Multiversums-Gimmick etablierte. Hinzu kommt, dass wir kaum etwas über diese Welt erfahren. Zuschauende, die die Spiele nicht kennen, sind in Detailfragen aufgeschmissen. Aber auch die Informationen, die wir brauchen, um die Handlung zu verfolgen, werden uns nur spärlich und auf plumpste Weise vermittelt. In Voice-Overs und puren Expositions-Dialogen werden wir in die eigentliche Mission und ihre Etappen eingeführt. Für diese können wir uns jedoch nie interessieren. Die Charaktere und die Welt bleiben uns zu egal. 

Wer Guardians of the Galaxy gesehen hat, weiß, wie man eine Gruppe ungleicher Charaktere so zusammenführen kann, dass aus ihnen ein überzeugendes Team entsteht. In Borderlands bleibt es beim puren Klischee: Wenn Lilith (Cate Blanchett) auf Tiny Tina (Ariana Greenblatt), Krieg (Florian Munteanu) und Roland (Kevin Hart) trifft, sind sie sich feindlich gesinnt. Am Ende wachsen sie jedoch zu einer kleinen Familie zusammen. Tun sie das wirklich? Auf dem Papier ja. Doch in der Umsetzung bleiben Krieg und Roland frei von Charakterentwicklung und bei Lilith und Tiny Tina  setzt jegliche emotionale Bezogenheit erst im letzten Drittel ein. Und selbst dann bekommt man kein Gefühl dafür, warum eigentlich. In Borderlands scheint jede Entwicklung und Handlungsmotivation nur darauf abzuzielen, dass der Film irgendwie weitergeht. So schleppt sich die Erzählung von Explosion zu Explosion, von Ballerei zu Ballerei. 

Hier kann Eli Roth zwischenzeitlich unter Beweis stellt, zu welchem Wahnsinn der Regisseur von gelungenen Filmen wie Knock Knock oder Thanksgiving in der Lage ist. Durchgeknallte Attacken mit explodierenden Kuscheltieren und bedrohliche Angreifer in Horrorfilmsettings gehören zu den besten Momenten des Filmes. Das PG-13 steht einer Videospielreihe wie Borderlands und einem Regisseur wie Roth jedoch maßgeblich im Weg. Selbst die besten Szenen des Werkes wirken kalkuliert und mit einem Fuß auf der Bremse inszeniert. Davon abgesehen besitzen die Actionszenen keinen Witz, keine Dramatik, kein Alleinstellungsmerkmal. Von Anfang an wirkt es irrelevant, wo etwas zischt oder explodiert, wo jemand zuschlägt oder um sich ballert. 

Die Ausdruckslosigkeit des Drehbuchs und der Inszenierung spiegeln sich bei den Darstellenden: Eine gelangweilte Cate Blanchett mag nicht mit der ewig gleichen Kevin Hart-Performance zusammenpassen. Ariana Greenblatt weiß als quängelig-aggressive Jugendliche noch am ehesten zu überzeugen, während Florian Munteanu blass den Drax-artigen Hau-drauf-Typen am Rande der Clique gibt. Claptrap wirkt wie eine Mischung aus R2D2 und Jar-Jar-Binks und Jamie Lee Curtis bleibt so blass, dass man sie bei einer solchen Aufzählung beinahe vergisst. Alle Rollen kommen einem bekannt vor und erinnern an bessere Blockbuster-Beispiele. Darüber hinaus will die Starbesetzung nie wirklich miteinander harmonieren. Das Enttäuschende an Borderlands besteht also vorrangig in der Abgedroschenheit, der Konformität, der Expressionslosigkeit. 

Fazit

"Borderlands" enttäuscht wegen seiner Ausdruckslosigkeit. Das dürftige Worldbuilding, die uninspierte Exposition und formelhafte Erzählung lassen die 100 Minuten Spielzeit bedeutend länger erscheinen. Das gelangweilte und unharmonische Schauspiel des Star-Ensambles machen es schwer, der Handlung zu folgen. Besonders schade: Eli Roths Wahnsinn darf sich nicht entfalten. 

Kritik: Maximilian Knade

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