Inhalt
Zwei Jahre sind vergangen, seit die gefräßigen kleinen Monster aus dem All über die Farm der Familie Brown herfielen. Niemand in der Gegend ahnt etwas von der teuflischen Brut, die die Critters seinerzeit in einer abgelegenen Scheune hinterlassen haben... Frühling in Grovers Bend. Die Bewohner des kleinen Ortes bereiten sich auf das Osterfest vor. Doch einige der Schokoladeneier entpuppen sich als äußerst gefräßige Monster. Plötzlich sind sie überall! Hunderte von jungen Critters fletschen ihre Zähne und verbreiten Angst und Schrecken. Es dauert auch nicht lange, bis sich die zwei kampferprobten Critters-Jäger aus fernen Galaxien einfinden. Das Chaos ist wieder perfekt. Critters - Sie kehren zurück! Die Fortsetzung der gefräßigen Monster aus "Critters - Sie beißen".
Kritik
Critters - Sie sind da! aus dem Jahr 1986 ist eine kleine Horror-Trash-Perle, die heute Kultstatus genießt. Nicht zuletzt durch die gleichnamigen Geschöpfe, die ihren unbändigen Hunger gerne mit Menschenfleisch stillen. Nun, zwei Jahre später, sind die kleinen Fellknäuel zurück. Unter der Regie von Mick Garris, der sich zuvor eher im TV-Horror austobte, können die haarigen Biester wieder zeigen was in ihnen steckt. Mit dem passenden Titel Critters 2 – Sie kehren zurück wird eine typische Alien-Invasion-Story erzählt, die sich gegenüber der Konkurrenz kaum abhebt. Dass der Critters Nachfolger dennoch sehenswert ist, liegt wieder an den hervorragenden Animationen sowie dem platten Monster-Humor.
Die Story selbst ist in den Grundzügen identisch mit dem Vorgänger. Wieder gibt es eine Menge kleiner Critters, die sich auf die Jagd nach Menschen machen und einfach alles fressen was ihnen vor die Zähne kommt. Die Charaktere die dabei präsentiert werden, sind ebenso belanglos wie die teils unpassenden Dialoge. So wird Bier schnell mal zum Bölkstoff und ein Wiedersehen von Brad mit seiner Großmutter verkommt zur Lachnummer. Ebenfalls dauert es ganze 20 Minuten, bis sich überhaupt einer der kleinen Fleischbällchen zeigen darf. Wenn diese jedoch auf ihre Amoktour gehen dürfen, geht der Spaß erst richtig los. Waren es in Critters - Sie sind da! noch ungefähr 8 der charmanten Bälle, so ist es diesmal eine ganze Armee. Da wird schon mal ein Restaurant dem Erdboden gleichgemacht und die kleine beschauliche Stadt Grovers Bend gleich mit. Die Effekte sind dabei deutlich besser geworden, dennoch bleibt der typische Sci-Fi-Trash-Faktor erhalten. Kleine kuriose Eigenheiten dürfen natürlich ebenfalls nicht fehlen. So wird ein Hund liebevoll Salzstreuer genannt und einer der außerirdischen Kopfgeldjäger verwandelt sich in ein Playboy-Abbild.
Die Critters selbst, sind wieder über jeden Zweifel erhaben: Sie sind witzig, dreckig, bitterböse und haben einen schrägen Sinn für Humor. Dieses Mal dürfen sie sogar sprechen, tanzen und singen. Dies ist zwar merklich skurril, hat aber einen gewissen Charme. Misslungen ist jedoch die deutsche Synchronisation, die den Monstern gerne Sätze verpasst die weder lustig sind, noch in irgendeiner Form passen. Diese improvisierte Synchro spuckt dabei äußerst skurrile Sätze aus. Durch die hervorragende Optik der Critters und einiger technischer Spielereien, kann man aber an der einen oder anderen Stelle darüber hinwegsehen. Wer jedoch die Wahl hat, sollte Mick Garris Trash-Werk lieber im Original anschauen.
"Was ist denn Ostern? - Vermutlich das Gegenteil von Western"
Beim Cast von Critters hat sich nicht sonderlich viel getan. So tauchen neben Scott Grimes als Brad, auch wieder Don Keith Opper als schräger Charlie und Terrence Mann als schweigsamer Kopfgeldjäger auf. Die Leistungen sind dabei durchwachsen und angesichts des Genres keine Oscarreife Leistung.
Fazit
Die Critters sind eine der sieben Plagen des Universums. Das könnte auch fast auf den Film selbst zutreffen. Denn wäre da nicht die fantastische Umsetzung der Critters in ihrem Aussehen und Agieren sowie der plumpe Humor, wäre "Critters 2 – Sie kehren zurück" wohl einer der schlechtesten Filme aller Zeiten. So aber reicht es für einen schönen Sci-Fi-Horror-Trash Abend, an dem man beherzt mitlachen kann.
Autor: Thomas Repenning