{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix Amazon prime Maxdome

Inhalt

Der bodenständige Plattenlabel-Angestellte Aaron Green erhält die Chance seines Lebens, als er den abgestürzten britischen Musiker Aldous Snow zu dessen großem Comeback nach Los Angeles bringen soll. Doch der Auftrag stellt sich als wahres Himmelfahrtskommando heraus: statt pünktlich zum Flughafen zu fahren, schleppt Aldous seinen größten Fan Aaron von einer Kneipe in die andere, macht ihn sturzbetrunken und lässt ihn auf dem Klo von einem Groupie beglücken.Während der Countdown für den Tourstart im Greek Theatre in Los Angeles tickt, muss Aaron seinen Schützling durch ein Minenfeld aus Drogenschmugglereien in London, Raufereien in New York und einem Striptease in Las Vegas manövrieren. Sie schaffen es dennoch rechtzeitig nach L.A., und Aaron nimmt es auf sich, anstelle von Aldous Alkohol und Drogen zu konsumieren, um seinen Schützling wenigstens halbwegs nüchtern zu halten.

  • 99xkab7zfakdogb0dyl87ba9hi1
  • 5q1arluixnijpztqrpowymtzg5a
  • Y4vd5mog1ompr5v85ytycdpo8g4
  • Qpveqzwpetuacy76k3qsaq3rcbf
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Vielleicht ist Regisseur Nicholas Stoller (Fast verheiratet, Bad Neighbors) gar nicht wirklich die ausschlaggebende Persönlichkeit für das Gelingen von Männertrip. Vielleicht ist es vielmehr Judd Adaptow (The King of Staten Island, Jungfrau (40), männlich, sucht...) zu verdanken, dass die chaotische Komödie nicht an ihrem eigenen Vulgarismus erstickt, sondern den hier heraufbeschworenen Obszönitäten durch die aufmerksame Zuneigung den Protagonisten gegenüber ein aufrichtiges Gegengewicht bietet. Judd Apatow fungiert hier nämlich einmal mehr als Produzent und unterstützt Nicholas Stoller nach dem ebenfalls durchaus sehenswerten Nie wieder Sex mit der Ex merklich auf ganzer Linie. In einer Liga mit Beim ersten Mal oder Superbad mag Männertrip zwar letzten Endes nicht spielen, überraschend treffsicher aber ist die Musikbranchen-Satire dennoch.

Dass Männertrip über seine dann doch etwas zu lange Laufzeit von 110 Minuten so unheimlich viel Spaß macht, liegt natürlich in erster Linie an den hervorragenden Darstellern. Neben dem von Jonah Hill (The Wolf of Wall Street) gespielten Aaron Green, der hier als brav-pflichtbewusster Angestellter bei einem Plattenlabel in Erscheinung tritt, ist es das grelle Charisma eines Russell Brand (Rock of Ages), dessen hedonistischer Rockstar Aldous Snow bereits in einer grandiosen Nebenrolle in Nie wieder Sex mit der Ex zu sehen war. Die Handlung, mag sie auch noch so konventionell sein, zieht einen Großteil ihres Humors sehr gekonnt aus der Gegebenheit, dass Aaron in eine Welt gezogen wird, die der eigenen Lebensrealität nicht fremder sein könnte. Harte Drogen, schneller Sex, terminliche Unzuverlässigkeit.

Neben dem nach außen getragenen, bisweilen ungemein flamboyanten, Körpersaft-besprenkelten Wesen der Komödie, die den Zuschauer zusammen mit Jonah Hill in den selbstzerstörerischen Sog des Rockstar-Alltags zieht, schafft es Männertrip immer wieder, seinen Figuren nahe zu kommen. Letztlich nämlich steht nicht der exzentrische Drogentrip im Zentrum des Geschehens. Es ist vielmehr die Geschichte zweier Männer, die dadurch Freunde werden, indem sie sich gemeinsam den eigenen Dämonen, Schwächen und Ängsten stellen. Da wird dann doch recht deutlich, welchen Einfluss Judd Apatow auf Männertrip gehabt haben muss, denn kaum einem anderer Filmemacher aus dem Komödien-Fach versteht es besser, zwischenmenschlichen Befindlichkeiten auf den Zahn zu fühlen. Obgleich die kreative Energie (und das tolle Timing!) von Regisseur und Drehbuchautor Nicholas Stoller nicht untergraben werden soll.

Fazit

Mit "Männertrip" liefert Nicholas Stoller eine wirklich gelungene Komödie ab, die vor allem von der hervorragende Chemie zwischen Jonah Hill und Russell Brand lebt. Die große Klasse der Musikbranchen-Satire aber liegt nicht darin, auf grelle Obszönitäten zu bauen. "Männertrip" schafft es immer wieder auf überraschend aufrichtige Art und Weise, Zugang zu den Protagonisten zu finden, um über ihre Ängste und Schwächen zu erzählen.

Kritik: Pascal Reis

Wird geladen...

×