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Inhalt

Chuck hat seinen Sohn Franklin jahrelang im Stich gelassen und sich wenig für ihn interessiert. Jetzt will er unbedingt wieder Kontakt zu ihm, aber Franklin hat daran kein Interesse und blockt seinen Vater auf allen Social-Media-Kanälen. Weshalb Chuck zu drastischen Mitteln greift: Er gibt sich als hübsche junge Kellnerin aus, um eine Internet-Freundschaft mit seinem Sohn aufzubauen. Doch Franklin verliebt sich Hals über Kopf in die imaginäre Freundin und wünscht sich nichts mehr, als sie endlich im echten Leben kennenzulernen…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

James Morosini’s (Threesomething) I Love My Dad eröffnet mit einer rührenden, ehrlichen Widmung, natürlich an seinen Vater, versehen mit der Bemerkung, dass es seinem Vater lieber gewesen wäre, dass nicht alles in dem nachfolgenden Film an die Öffentlichkeit geraten würde. Diese Bitte hat Morosini offensichtlich ignoriert, den irgendwie musste er mit den zutiefst bizarren Erfahrungen mit ihm, von welchen sein Film schildert, fertig werden. Einen Abriss der problematischen Beziehung zwischen beiden liefert eine kurze Rückblende als Prolog: Der junge Franklin geht mit seinem Vater Chuck (Patton Oswalt, Ratatouille) spazieren und beide stoßen auf einen dahergelaufenen Hund. Um seinem Sohn eine Freude zu machen, erlaubt Chuck ihm, den Hund zu behalten, wohlwissend das ein „Dog Missing“-Plakat direkt neben den beiden hängt. Chuck wird als bemühter Vater gezeichnet, der Franklin alles gegeben hat, was dieser wollte, und ihm vielleicht deswegen mehr geschadet hat als er es wollte. Jahre später ist von der Beziehung zu seinem Vater nicht mehr viel übriggeblieben: Nun als erwachsener Mann hat Franklin (James Morosini) einen Selbstmordversuch und Jahre an Therapie hinter sich. Die Schuld daran gibt er seinem Vater. In I Love My Dad wird es schließlich um eine erneute Annäherung zwischen beiden gehen, doch diese wird erst über unkonventionelle und verstörende Umwege erreicht sein. 

Franklin beschließt seinen Vater völlig aus dem Leben zu streichen: Er blockt ihn auf allen Social Media Seiten und reagiert nicht mehr auf dessen Anrufe. Persönlich sieht er ihm sowieso nicht mehr in die Augen. Obwohl sich Chuck eigentlich nichts sehnlicher wünscht, als das Kriegsbeil mit seinem Sohn endlich zu begraben, wird er aus dessen Leben gelöscht. Der junge Mann fühlt sich unterdessen hoffnungslos und allein. Eines Tages aber geschieht ein vermeintliches Wunder: Über Social Media Seite erhält Franklin eine Nachricht von der jungen, attraktiven und aufgeweckten Becca (Claudia Sulewski, Deadcon), die an ihm interessiert ist. Aus dem Kontakt entspinnen sich schließlich Stunden an Text-Gesprächen und beide kommen sich zärtlich näher. Franklin kann sein Glück kaum fassen und kriegt Becca irgendwann nicht mehr aus dem Kopf. Als beide schließlich sogar mit Sexting anfangen wird die Online-Beziehung immer ernster. Lediglich für ein Treffen in Person ist Becca nicht zu haben. Den Grund dafür wird Franklin erst gegen Ende des Filmes erfahren, einen Grund von dem wir als Publikum schon zu Beginn wissen, denn hinter dem Account der liebreizenden Becca verbirgt sich in Wahrheit eine etwas bekanntere Person aus Franklins Leben. 

Ein Vater, der seinen Sohn catfisht um irgendwie in dessen Leben wieder eine Rolle zu spielen, ist eine gleichermaßen rührende wie verstörende Geschichte. In den falschen Händen hätte dieser, auf Morosini's wahren Erfahrungen basierende, Stoff genug Material für eine überhebliche Zotenkomödie gegeben. Selbstverständlich ist der Film absolute Cringe Comedy, bei der man oft nicht weiß, für wen man sich jetzt mehr schämen muss und das noch bevor die groteske Sexting-Szene zwischen Vater und Sohn erreicht ist. Morosini aber wählt einen deutlich menschlicheren Ansatz und verteilt Sympathien wie Verständnis gleichmäßig auf das Vater-Sohn-Gespann. In der Besetzung kommt Morosini, selbst als seine eigene fiktionale Version Franklin zu sehen, Patton Oswalt als Vater Chuck zur Hilfe und bringt neben seinem komödiantischen Können genug Empathie, wie aber auch verbissene Exzentrik mit. Auf inszenatorischer Ebene trifft Morosini die weise Entscheidung, jegliche Form von Text Gesprächen durch Visionen der jeweils anderen Person zu ersetzen, sodass sich der Social Media Aspekt angenehm filmisch umgesetzt anfühlt. Am Ende entsteht schließlich aus einer der bizarrsten Prämissen in langer Zeit ein weiterer Film über Vergebung und Verständnis, über Annäherung nach der Entfremdung. Das ist rührend wie aber auch etwas ärgerlich, denn eine so bissige Geschichte, die in ihrer exzentrischen Themenvielfalt, von generationellem Trauma, gesellschaftlichem Trauma und Erfüllung durch Social Media, eigentlich genau in den Zeitgeist passt, versinkt hier letztendlich im Wohlfühlkitsch.

Fazit

„I Love My Dad“ erzählt von einer bizarren Vater-Sohn-Dynamik und macht dies ehrlich, ergreifend und ohne Scheu vor schmerzhaften Cringe. Mehr als eine amüsante, wie anrührende Geschichte bietet der Film aber nicht und Regisseur Morosini opfert, trotz seiner persönlichen Verbindung, zudem seine provokante Thematik zu oft konformen Darstellungsweisen.

Kritik: Jakob Jurisch

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