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Inhalt

Im dritten Teil der adrenalingeladenen Action-Reihe kehrt der Auftragskiller par excellence John Wick (Keanu Reeves) furios zurück. Nachdem er ein Mitglied der geheimnisvollen Assassinen-Gilde tötete, wurde Wick zum „Excommunicado“ erklärt und ein Kopfgeld von 14 Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt. Nun gerät er weltweit ins Visier der skrupellosesten Auftragskiller, die jeden seiner Schritte verfolgen. 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Tick Tock. Nur noch 20 Minuten bleiben John Wick (Keanu Reeves), bis er zum Excommunicado erklärt wird. Er brach im zweiten Film die Regeln, als er im Finale Santino (Riccardo Scamarcio) im Continental Hotel exekutierte, nun steht er auf der Abschussliste der High Table-Organisation. Somit knüpft John Wick: Kapitel 3 (OT: John Wick: Chapter 3 - Parabellum) nahtlos an seinen Vorgänger an und nutzt sogleich die Chance, mit reichlich Lärm an den Start zu gehen: Innerhalb weniger Minuten nutzt Wick Bücher, Wurfmesser oder auch Pferde, um seine zahlreichen Gegner auszuschalten. Ein fulminanter Beginn, der mit ausgefallenen Ideen, schönen Choreografien und eindrucksvollen Stunts zu glänzen weiß und uns sofort abholt. 

Damit setzt Regisseur Chad Stahelski, einst Reeves' Stuntman in der Matrix-Trilogie, auch weiterhin auf die Stärken der Reihe und treibt sie gelegentlich auf die Spitze. Die Mischung aus Schusswechsel und Klopperei, hier Gun-Fu genannt, ist erneut absolut spektakulär und äußerst brutal in Szene gesetzt, stets mit einem Auge für visuelle Ästhetik. Denn nicht nur gleichen die tödlichen Konfrontationen einem eleganten Tanz, sie finden auch stets vor hübscher Kulisse statt, die von gut gewählten Farb- und Lichtspielen begleitet werden und so den Neo-Noir-Look aufrechterhalten. John Wicks Gewaltorgie fasziniert und sie macht durch ihre unverfrorene Selbstironie einen Heidenspaß, ohne zu ermüden. 

Im dritten Abenteuer bekommt Wick bei seinem Feldzug zeitweise Unterstützung, was das Treiben noch ein wenig abwechslungsreicher gestaltet. Sofia (Halle Berry), eine alte Bekannte des gefallenen Rächers, darf in einer mitreißenden Actionszene, die zu den Highlights des Films zählt, an seiner Seite kämpfen und aus allen Rohren feuern, was den beiden im Gespann unglaublich gut gelingt. Besonders abgefahren wird die Szene aber erst durch die beiden Belgischen Schäferhunde, die das Duo dabei unterstützten und sich zähnefletschend auf die Feinde stürzen. Mit ihren perfekt antrainierten Manövern stehlen sie den Stars beinahe die Show und behaupten sich als grandiose Ergänzung inmitten des Spektakels. Doch auch ohne Support weiß sich Wick den restlichen Film über effektiv zu helfen, Actionfans kommen in jedem Fall voll auf seine Kosten. 

Dafür tut man sich weiterhin im Erzählen einer Handlung schwer. Nicht nur fällt sie relativ dünn aus, auch ist der Ablauf, spürbar vor allem im Marokko-Mittelteil, der nur als exotischer Schauplatz herhält, phasenweise unlogisch. Das ist vor allem deswegen schade, da John Wick über seine drei Filme hinweg ein recht interessantes Universum aufbaut, in welchem ganz eigene Regeln herrschen und das von spannenden Charakteren bewohnt wird, erzählerisch nur leider nicht viel damit anzufangen weiß. Um Spaß am Film zu haben, zum nächsten Schauplatz zu führen und ein paar Witze zu reißen, reicht das Ganze auch in der Form aus, nach viel mehr werden die meisten Zuschauer hier ohnehin nicht verlangen, mit einem besseren Drehbuch wäre aber sicherlich mehr drin, allein schon um die sich gelegentlich einschleichenden Längen zu vermeiden, die in den Atempausen aufkommen. Aber das war in den beiden Vorgängern auch schon nicht anders. 

Fazit

Stilsicher und mit reichlich Feuerkraft darf Keanu Reeves einmal mehr mächtig austeilen, als spaßiger Actionfilm schlägt sich "John Wick: Kapitel 3" ausgesprochen gut, glänzt mit abgefahrenen Ideen, hohem Bodycount, schönen Choreografien, gelungenen Stunts und einem charismatischem Hauptdarsteller. Über manch inhaltliche Ungereimtheiten lässt sich so immerhin ganz gut hinwegtäuschen. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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