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Inhalt

In einem Raumfrachter werden unter Glaskuppeln die letzten Pflanzen von der Erde aufbewahrt und von dem Bordbiologen Lowell liebevoll gepflegt. Als der Befehl kommt, die Kuppeln zu zerstören und zur Erde zurückzukehren, wird Lowell zum Rebell. Ein von Trickspezialist Douglas Trumbull inszenierter Science-Fiction Film, der als Vertreter des New Hollywood angesehen werden kann.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

In der Zukunft ist die Flora und Fauna auf der Erde endgültig zerstört. Die letzten Überreste der Natur wurden an Bord des Raumschiffs „Valley Forge“ gerettet, wo seit 8 Jahren die Wiederaufzucht stattfindet. Nun erhält das Schiff den Befehl zur Rückkehr. Allerdings soll das Projekt aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt und das Biotop zerstört werden. Im Gegensatz zu seinen drei Kollegen ist Freeman Bowell das Überleben der Überreste der Natur nicht egal. Er widersetzt sich dem Befehl, entledigt sich seiner Kameraden und begibt sich mit den drei an Bord befindlichen Robotern auf seine letzte Reise.

Berühmt, ja gar legendär wurde Douglas Trumbull als Visual-Effects-Artist (u.a. Blade Runner), heimste sogar für seine unglaublich fortschrittliche Kunst bei 2001: Odyssee im Weltraum hochverdient den Oscar ein. Lautlos im Weltraum stellte 1972 sein Regiedebüt dar, welches heutzutage etwas angestaubt wirkt und so 70er ist wie Schlaghosen und Lavalampen. In seiner Botschaft ist das wenig subtil, heroisch-naiv, allerdings auch melancholisch in seiner Konsequenz, sehr ehrlich und natürlich zeitlos wichtig. Urig, aber enorm gut gemeint und seinen Zeitgeist punktgenau ins Bulls-Eye treffend. Und genau das machte bei vielen Filmen dieser Dekade den entscheidenden, den prägnanten Unterschied aus.

An Bord einer futuristischen Arche Noah kämpft Idealist und Pflanzenfreund Bowell (Bruce Dern,The Hateful 8) gegen eine fortschrittliche, aber den Grundsatz aus den Augen verlorene, oberflächlich schöne, neue Welt. Dort sind alle gleich, alle haben Arbeit, sind hochentwickelt, doch für die Natur ist dort einfach kein Platz mehr. Friedliche Gleichschaltung auf Kosten des Individuums und dem Verständnis für die eigentliche Grundlage allen Lebens. Metall ist das neue Grün, Kosteneffizienz und wirtschaftlicher Nutzen steht über Arterhaltung. Gesellschaftskritik mit dem überdeutlichen grünen Presslufthammer. Weltverbesserungskino, das mit seiner extremen Ökobotschaft schnell nerven könnte, tatsächlich im „schlimmsten“ Fall halt etwas ulkig und träumerisch daherkommt. Erinnert speziell am Anfang gelegentlich an Zeilen aus einem Blumenkindersong, dessen Inhalt aller Ehren wert und vollkommen richtig ist, nur eben etwas zu dick aufträgt. Doch genau darin liegt ja unter anderem auch der Charme des Films.

Wesentlich dazu tragen zudem die altmodische Ausstattung und die entsprechenden Sets bei. Heutzutage ist das natürlich altbacken, gemessen an Entstehungszeitraum und dem geringen Budget allerdings sehr detailliert und akribisch-liebevoll in seinem kleinen Rahmen. Wie viel angenehmer und sympathischer so was gegen aktuell zwar imposantere, oft dafür sterile und herzlose Green Screen Montagen erscheint, da fühlt man sich doch irgendwie geborgen. Doch das Highlight des Films stellt ohne Zweifel das harmonische, rührende Zusammenspiel von der eigentlichen One-Man-Show Bruce Dern und seinen watschelnden Roboter-Gefährten dar. In einer Welt, in der die Menschheit für ihn eine einzige Enttäuschung bedeutet, werden sie für ihn loyale Freunde, eine Ersatzfamilie. Tatsächlich zuckersüß und sehr bewegend. Roboter sind die besseren Menschen, wer hätte das gedacht. Da ist es nur logisch, den letzten Funken Hoffnung für eine verlorene Welt denen anzuvertrauen, die sie nie im Stich lassen werden.

Fazit

So sehr „Lautlos im Weltraum“ manchmal überzieht, das ist die pure, erschreckende Wahrheit. Es passiert augenscheinlich nicht viel in dem Film und doch eine ganze Menge. In seiner Ruhe und etwas kitschigen Art mag er doch nachdenklich stimmen, damals sicher noch deutlich mehr, hat genau den Puls der Zeit getroffen. Ein angenehmer, ein ambitionierter und engagierter Film, der nicht mehr uneingeschränkt vom Hocker haut, aber a) muss ja auch nicht immer sein und b) wenn man sich darauf einlässt, hinterlässt der immer noch einen nachhaltigen Eindruck. Womit er das Klassenziel auf der Waldorfschule glasklar erfüllt hat. Ein schöner Traum.

Kritik: Jacko Kunze

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