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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Als der 18-jährige Jason (Rafi Gavron) ein Paket voller Ecstasy-Pillen entgegennimmt, das ihm ein „guter Freund zugeschickt hat, soll er wegen Drogenhandels für zehn Jahre hinter Gitter – das Mindestmaß für Drogendelikte in den USA! Um ihn vor dieser drakonischen Strafe zu bewahren, vereinbart sein alarmierter Vater John (Dwayne Johnson) mit der resoluten Staatsanwältin Joanne Keeghan (Susan Sarandon) einen riskanten Deal: Sollte es John gelingen, einen der Drogenbosse ans Messer zu liefern, kommt sein Sohn frei. Zum Äußersten entschlossen lässt sich John, der ein erfolgreiches Transportunternehmen betreibt, als Kurierfahrer in die Drogenszene einschleusen, um dort auf eigene Faust − und häufig auch mit beiden Fäusten − zu ermitteln. Dabei darf unter keinen Umständen auffliegen, dass John ein Spitzel – ein sogenannter „Snitch“ – ist, denn ein Menschenleben ist in diesen Kreisen nicht viel wert…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Knapp fünf Jahre nach seinem von Kritikern und Fans gefeierten Knast-Drama Felon kehrt Regisseur Ric Roman Waugh nach seiner Schaffenspause in die Filmwelt zurück. Mit dabei ein neues Crime-Drama, das den Knast mit einer seiner zentralen Figuren zwar weiterhin thematisiert und damit die Gelegenheit nicht auslässt, das gesamte amerikanische Rechtssystem zu kritisieren, seinen Fokus jedoch auf die von Dwayne Johnson gespielte Vaterfigur legt, der in den Straßen voller Gangs und Drogendealer sein Leben für seinen inhaftierten Sohn aufs Spiel setzt.

Auch wenn das Poster mit dem muskelbepackten Dwayne Johnson in aufrechter Pose vor explodierenden Autos anderes vermuten lässt: Snitch ist kein Actionfilm. Zwar sind solche Elemente auch hier vorhanden, jedoch sehr spärlich und bedacht verteilt. Stattdessen erleben wir Dwayne Johnson von einer seltenen Seite, die ihm nach zahlreichen Actionfilmen sowie Komödien verdammt gut steht. Statt mit Fäusten auszuteilen und die kriminelle Nachbarschaft in die Luft zu jagen, spielt Johnson lediglich einen fürsorglichen Familienvater. Einen ganz normalen Kerl also, der jederzeit angreifbar und verwundbar bleibt und für seinen Sohn sein Leben aufs Spiel setzt. Ein Johnson, der Emotionen zeigt und dem die Verzweiflung im Gesicht geschrieben steht. Dadurch verkommt Snitch nicht zum hollywood-typschen Kitsch, sondern fühlt stets sehr realitätsnah an.

Die Stimmung, die der Film durchgehend erzeugt und gekonnt auf den Zuschauer überträgt, ist sehr düster und bedrückend. Erreicht wird das zum einen visuell durch den Einsatz kühler Farbfilter, zum anderen aber auch durch die melancholischen, wunderschönen und stets sehr präsenten Klänge des brasilianischen Komponisten Antonio Pinto, der sich stilistisch sehr nah an seinen früheren Geniestreich, dem Soundtrack zu Lord of War, orientiert hat.

Snitch basiert auf einer wahren Geschichte, bzw. porträtiert er ein reales, fehlerbehaftetes Justizsystem, das in den USA eigentlich geschaffen wurde, um an die großen Drogendealer zu kommen, jedoch im Laufe der Zeit einen negativen, gegenteiligen Effekt hat, nämlich dass Kleinkriminelle, die ohne einhergehende Gewalttat und lediglich mit Drogen erwischt, etliche Jahre weggesperrt werden und höhere Strafen erhalten, als Vergewaltiger, pädophile Straftäter oder gar Mörder. Die Länge des Gefägnisaufenthalts richtet sich an der Menge der Drogen, die man bei Verhaftung bei sich hatte. Somit verkommt Snitch nicht zur bloßen Unterhaltung, sondern macht durch seine kritische Note zugleich nachdenklich.

Nicht nur Dwayne Johnson hinterlässt in seiner ungewohnten Rolle einen positiven Eindruck, der komplette Nebencast, darunter unter anderem Susan Sarandon oder Barry Pepper, leistet hierbei hervorragende Arbeit. Jon Bernal, bekannt durch seine Rolle in der Zombie-Serie The Walking Dead, hinterlässt mit seinem zerbrochenen, emotionalen Spiel dabei den bleibendsten Eindruck.

Fazit

Dwayne Johnson präsentiert sich in einer angenehm geerdeten Rolle als zerbrechliche, jedoch toughe Figur in einem intensiven Crime-Drama, das trotz des spärlichen Einbringens von Actionszenen nichts an Spannung einbüßt, sondern diese geschickt durch die immer heikler erscheinende Situation kontinuierlich hochschraubt.

Kritik: Sebastian Stumbek

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