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Inhalt

Als Journalist versucht Eddie schon seit Langem den zwielichtigen, aber genialen Gründer der Life Foundation, Carlton Drake (Riz Ahmed), zu überführen – eine Besessenheit, die ihn bereits seine Karriere und die Beziehung zu seiner Freundin Anne Weying (Michelle Williams) gekostet hat. Bei der aktuellen Recherche zu Drakes Experimenten verbindet sich das Alien Venom mit Eddies Körper und verleiht ihm nicht nur erstaunliche Superkräfte, sondern auch die Freiheit, zu tun, was immer er will. Durchtrieben, düster, unberechenbar und voller Zorn: Eddie muss lernen, die gefährlichen Kräfte, die von Venom ausgehen, zu kontrollieren. Und ist gleichzeitig berauscht von der neu gewonnen Macht, die er nun in sich spürt. Da sich Eddie und Venom gegenseitig brauchen, um ihre Ziele zu erreichen, verschmelzen sie immer mehr miteinander. Schließlich stellt sich die Frage: Ist das noch Eddie oder schon Venom?

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es reicht oftmals eine Meldung, um die Stimmung zu kippen. Venom ist dafür ein Paradebeispiel. Bis zu dem Zeitpunkt, als klar wurde, dass Sony den Film nicht mit einem R-Rating starten lässt, standen die Vorzeichen auf Euphorie. Logan - The Wolverine und Deadpool hatten es vorgemacht, wie man mit Superhelden für ein Publikum jenseits der Pubertät dennoch große Erfolge feiern konnte. Doch scheinbar waren die Marktanalysten bei Sony dann doch in ihrer Argumentation besser, was letztlich dafür sorgte, dass die Vorfreude bei den meisten Fans in eine Art Beißreflex ausartet, denn Venom kann nicht Venom sein, wenn er PG13 ist. Ob das wirklich so ist, sollen die Fans unter sich ausmachen. Viel essenzieller ist hier nicht die Frage ob es der echte Venom ist, sondern ob es sich lohnt Venom anzusehen. Als Fan genau wie als Nicht-Kenner der Comics.

Gleich zu Beginn hinterlässt der Film von Gangster Squad-Regisseur einen sehr gelungenen Ersteindruck. Es ist düster, besitzt klare Horrorelemente (ein Werkzeug auf welches der Film immer wieder gerne zurück greift), die Action ist durchaus wuchtig und es wird eine Nebenhandlung in Gang gesetzt, die sich die Autoren zwar ziemlich dreist von Constantine aus dem Jahre 2005 ausgeborgt haben, die allerdings immer wieder für leicht bedrohliche Zwischenräume innerhalb der Haupthandlung sorgt, bis der Neben- und er Hauptstrang im dritten Akt zusammengeführt werden. Diesen positiven Ersteindruck wird leider nicht aufrecht gehalten. Wie so viele Origin-Geschichten schleppt auch diese die Last der unbedingten Exposition mit sich herum und gerade die erste Hälfte tut sich schwer damit die ganzen Erklärungen, Vorstellungen und Etablierungen kurzweilig und interessant zu gestalten. Dass das Ganze nicht komplett bleiern wird liegt vor allem an Tom Hardy.

Der Mad Max: Fury Road-Darsteller verkörpert den Reporter Eddie Brock und stellt diesen als Kumpeltyp dar, der scheinbar jeden um seinen Finger wickeln kann - sogar den außerirdischen Invasoren in seinem Körper. Dabei ist Eddie eine hochgradig ambivalente Person, für den Ruhm und journalistische Integrität scheinbar ein und dasselbe sind. Das sorgt recht schnell dafür, dass er beruflich tief fällt aber auch den einen Menschen verletzt und verliert, der ihm wirklich wichtig ist. Das Script wagt sich niemals diese Zwiespältigkeit auszubauen. Sie wird von der Buddy-Attitüde der Figur regelrecht ins Exil verbannt und wird lediglich dann hervorgeholt, wenn es der Film, bzw. der Symbiont Venom benötigt, um ein wenig menschliche Dramaturgie ins Spiel zu bringen.

Das ist vergessen, sobald sich der Parasit, pardon, Symbiont in Eddie Körper eingenistet hat. Dann dreht nämlich nicht nur der Film, sondern auch Hardy auf und genau hier werden sich die Geister scheiden. Die Performance des britischen Darstellers changiert fast schon in die schauspielerischen Areale eines Jim Carrey in Der Dummschwätzer. Das wird einige sicherlich stören, der Rezensent fand es aber wirklich recht amüsant, vor allem weil Hardy ansonsten eher auf klar ernsthafte Rollen begrenzt ist. Diese Art seines Spiels ist für ihn und das Publikum neu und gibt Venom einen durchaus erfrischenden Anstrich, ohne den Film aber zu einer reinrassigen Comedyrevue zu machen, denn Regisseur Fleischer ist es recht gut gelungen einen durchgängigen, düsteren Ton auf die Leinwand zu bringen, der auch funktioniert mit einer FSK12-Freigabe.

Und damit kommen wir zum Elefanten im Raum zurück. Ist Venom wirklich ein Kinderfilm, wie es viele befürchtet haben? Klare Antwort: Nein. Trotz seiner niedrigen Altersfreigabe besitzt der Film eine Gewalttätigkeit, die zwar nicht explizit ist, die dennoch nie verwässert oder verweichlicht wirkt. Es werden zwar keine Gliedmaßen abgetrennt und Blut gibt es auch nicht zu sehen, dennoch ist Venom durchaus brutaler als andere Comicverfilmungen und gewiss nicht für Kinder unter 12 Jahre geeignet. In seiner Kinofassung fühlt sich die Produktion von der Stilistik, vom Rhythmus sowie von der Inszenierung rund an und es gibt keinerlei Szenen die den Eindruck erwecken, dass das Studio etwas herausgeschnitten hat, um das gewünschte Rating zu erhalten. Es wäre zwar möglich via CGI-Blut einige Szenen in Sachen Drastik noch um einige zu erhöhen, das Ergebnis würde aber wahrscheinlich um einiges ungelenker wirken als dass, was es nun auf der Leinwand zu sehen gibt.

Durch diese blutarme und dennoch kraftvolle Brutalität wirken die meisten Actionszenen auch sehr ansehnlich. Dazu hatten die Macher einige durchaus gelungene Ideen. Vor allem, wenn Eddie und Venom noch kein wirklich eingespieltes Team sind, macht die Action am meisten Spaß und ist durchaus gut in Szene gesetzt. Eine Qualität, die der große Showdown allerdings vermissen lässt. Ähnlich wie schon bei Wonder Woman oder Batman v Superman: Dawn of Justice besteht das Finale aus einem unüberblickbaren Morast von CGI-Superlativen. Das ist wenig fesselnd und ermüdet mehr als zu faszinieren. Aber bis dahin weiß die Action in Venom zu gefallen, wenn auch nicht immer zu begeistern.

Gar nicht gefallen tun hingegen die Nebenfiguren. Michelle Williams (Manchester by the Sea) als Brocks Ex-Verlobte bleibt blass und austauschbar, Jenny Slate (Hotel Artemis) als gewissenhafte Doktorin ist zwar ganz interessant, wird vom Script aber eher stiefmütterlich behandelt, und Riz Ahmed (Rogue One: A Star Wars Story) als Dr. Drake Carter ist in seiner Position aus heimlich hinterhältigen Firmenchef und bösen Wissenschaftler zwar auf dem Papier ganz unterhaltsam, aber der Rolle fehlt es dann doch an echter Eigenheit und Hingabe. Eigentlich sind alle Figuren außer Eddie Brock entweder nur Füllmaterial, Stichwortgeber oder verschenkte Chancen. Erst während des Abspanns enthüllt der Film eine Figur, die es eventuell schafft bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Wird das gelingen? Das werden wir erst im geplanten Sequel erfahren. Ob das kommt, liegt an den Einspielergebnissen und auch wenn Venom kein Musterbeispiel für einen gelungen Blockbuster ist, so besitzt er doch seine Stärken, die man würdigen sollten. Eine davon wurde noch gar nicht angesprochen: Trotz seiner klaren Verbindung zu Marvel fühlt sich der Film zu keiner Zeit wie ein MCU-Rip-off an. Darauf kann und sollte das Studio aufbauen. Gerne das nächste Mal mit einem R-Rating. Notwendig ist das aber nicht, wie Venom deutlich beweist.

Fazit

"Venom" ist weder ein Kinderfilm noch die Totalkatastrophe die viele prognostiziert haben. Der Film ist im Rahmen seiner Möglichkeiten ein durchaus düsterer und kraftvoller Startschuss für das geplante Spider-Verse. Ein ganz guter Blockbuster, der keine Antipathie verdient hat, ebenso wenig wie große Euphorie.

Kritik: Sebastian Groß

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