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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der Vergnügungspark Delos bietet in drei verschiedenen Welten eine völlig neuartige Form der Unterhaltung. Ob im Wilden Westen, dem Mittelalter oder dem alten Römischen Reich – die Besucher können in authentisch gestalteten Welten die Zeiten nacherleben. Menschenähnliche Roboter bilden dabei die Statisten, um die Eindrücke zu bestärken und dem Gast einen angenehmen Aufenthalt zu gewähren. Peter Martin (Richard Benjamin) und John Blane (James Brolin) sind ebenfalls nach Delos unterwegs und entscheiden sich für die Rolle von Revolverhelden. So erleben sie unter anderem eine Saloonschlägerei oder einen Gefängnisausbruch selbst, und der misstrauische Peter findet schnell Gefallen daran. Auch bekommt er es des Öfteren mit einem hoch entwickelten Androiden zu tun (gespielt von Yul Brunner), der selbstverständlich regelmäßig zum Vergnügen der Besucher das Zeitliche segnet. Jedoch haben die Betreiber des Parks mit technischen Problemen zu kämpfen, was plötzlich in einer Katastrophe endet…

Kritik

Disneyland, Warner Brothers Movie World, Europapark – Vergnügungsparks sind definitiv etwas Besonderes. Die Methoden werden dabei immer ausgefeilter, dem Besucher eine Erfahrung speziellen Wertes zu vermitteln. Seien es durch Achterbahnen, rüttelnde Zuschauerbänke oder idyllische Landschaften. Michael Crichton übernahm in diesem Science Fiction-Klassiker die künstlerische Leitung und verfilmte seinen Lesestoff gleich selbst, welcher aufzeigt, wie die Vergnügungssucht des Menschen zum Horrortrip werden kann.

Noch lange vor dem Blockbuster Jurassic Park“, hatte Crichton die Idee des Vergnügungspark-Themas aufgegriffen gehabt, und „Westworld“ kann man als sehr gute Variante des Stoffes betrachten. In seiner ersten Regiearbeit wiegt er den Zuschauer zuerst in wohliger Atmosphäre. Das zudem der Hauptstrang mit den Protagonisten im Wilden Westen spielt, verleiht dem Film bis zur Hälfte hin ein wenig das Feeling eines locker aufgezogenen Django-Filmes. Einzig die Einblicke hinter die Kulissen von Delos erinnern an das Science Fiction-Genre. Die ersten zwei Drittel des Filmes entwickeln sich auch sehr gemächlich, um dann urplötzlich richtig loszulegen. Die lockere Stimmung ist schlagartig dahin, das Trauma kann beginnen. Hervorragend füllt Yul Brunner dabei seine Rolle aus, die ein wenig an seinen Part in „Die glorreichen Sieben“ angelehnt ist, und spielt durch seine anfangs spartanischen Auftritte alle locker an die Wand – es beschleicht sich aber auch der Eindruck, als würde die Dichte der Atmosphäre durch dessen Leinwandpräsenz getragen. Crichton verrichtet hier auch gute Arbeit, die vor allem in den Laborsequenzen gut zum Vorschein kommt. Also liegt seine Stärke eindeutig in den technischen Passagen, die ihm vielleicht Defizite in den restlichen Szenen bescheinigen mag, welche aber dem Gesamtwerk durchaus dienlich sind. Dabei verschwendet man keinen Aufwand in technischen Mätzchen. Die Welten werden so eingefangen, wie es dem Besucher gebührt, einzig hinter den Kulissen wirkt es kalt und minimalistisch. Effekte hat der Film dagegen nur sehr wenige, die er aber auch nicht braucht.

Auch handwerklich macht der Film eine gute Figur, so dass die Trennung von Spaß und Realität sauber vollzogen wurde. Die Szenen werden von der jeweils passenden Musik untermalt und der Höhepunkt ist sicherlich das Spannungsthema, die die entscheidende Wendung begleitet. Auch hier wechselt Komponist Fred Karlin angemessen zwischen den Welten, um letztlich richtig hässliche Geschütze aufzufahren. Es sägen dann die anfänglich fröhlichen Geigen, das Piano scheint total verstimmt, und das synthetische Hintergrundsummen bringt den Zuschauer auf den Boden der Tatsachen zurück.

Fazit

Crichtons Affinität zur Kritik gegen die Technik zeigte sich in seiner ersten Regiearbeit sehr deutlich. Während im Vordergrund solide Leistung durch Lockerheit dominiert wird, baut sich die Spannung deutlich hinter den Kulissen auf. Diesen Spagat hat Crichton gut hinbekommen. So wurde aus Westworld ein kleiner Klassiker geschaffen, der vor allem zum Finale hin ordentlich spannend wird.

Kritik: Sascha Wuttke

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