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Will (Hugh Dancy) kämpft bedingungslos um den Beweis seiner Unschuld, während Hannibal (Mads Mikkelsen) und Jack (Laurence Fishburne) sich damit abfinden müssen, dass er hinter Gittern sitzt. Alana (Caroline Dhavernas) sieht ebenso einer belasteten Beziehung zu Will entgegen, während die FBI-Agentin Kade Purnell (Cynthia Nixon) dem Gefangenen einen Besuch abstattet.

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Das Team ermittelt an einem durchtränkten Tatort, wobei wertvolle Beweise auftauchen. Hannibal findet derweil eigene Hinweise und Will begibt sich weiterhin auf die Suche nach einem Beweis für die eigene Unschuld. Jack fühlt sich schuldig dafür, dass er Will nicht beschützt hat und sucht einen Therapeuten auf.

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Will agiert als stiller Beobachter seines eigenen Gerichtsverfahrens, bei dem sich seine Nächsten für eine Seite entscheiden müssen. Derweil wird ein Gerichtsdiener ermordet und alles deutet auf einen Nachahmungstäter hin.

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Als auf einer Wiese eine Leiche entdeckt wird, sieht es danach aus, als sei der Schädel in einen Bienenstock umgewandelt worden. Beverly berät sich im Geheimen mit Will, um seine Einsichten im Fall des Wandgemälde-Mörders zu bekommen.

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Will (Hugh Dancy) bietet seine Hilfe als Profiler an, als das Team auf eine groteske Leichen-Montage stößt. Will erklärt Jack (Laurence Fishburne), dass sowohl der Chesapeake Ripper als auch der Copycat hinter dieser Gräueltat stehen. Dr. Gideon (Eddie Izzard) kehrt zurück in die Anstalt, um da Wills Vermutungen zu bestätigen, doch will er auch ein für alle Mal den Ripper zur Strecke bringen. Will wendet sich derweil an Freddie Lounds (Lara Jean Chorostecki), um Kontakt mit seinem „Fan“ aufzunehmen, welcher sich wiederum um Hannibal (Mads Mikkelsen) kümmern soll. Alana (Caroline Dhavernas) hat eine schlechte Vorahnung, was Wills Pläne angeht, also beeilt sie sich gemeinsam mit Jack, Hannibal aufzusuchen, bevor diesem eventuell etwas zustoßen wird.

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Als die Leiche eines Stadtrats auf einem Parkplatz gefunden wird, deuten Kunstfertigkeit und fehlende Organe auf das Werk des Chesapeake Ripper. Jack und sein Team setzen alles daran, den Ripper zu fassen, während er sich noch auf seiner Mordtour befindet. Als Will die Idee preisgibt, der Ripper könnte seine Speisekammer mit den Organen der Opfer füllen, fällt Jack bei einer Dinnerparty Hannibal Lecters ein, um dort nach Beweisen zu suchen und das Fleisch auf menschliche DNA zu testen. Jacks Verdächtigungen führen dazu, dass sich Alana Hannibal immer mehr annähert, weil sie glaubt, er sei das Opfer einer Hexenjagd. Unterdessen führen Hinweise des Mordopfers zu einem Ort, den der Ripper genutzt haben könnte. Dort entdecken sie die schockierendste Enthüllung in Jacks Karriere: Miriam Lass ist noch am Leben!

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Als Jack Crawfords Musterschülerin Miriam Lass (Anna Chlumsky) lebend aufgefunden wird, steigt sie zur größten Hoffnung des FBI auf, den Chesapeake Ripper zu identifizieren. Ihre schwammigen Erinnerungen machen die Suche jedoch sehr kompliziert. Die an Miriams Aufenthaltsort gefundenen Beweise entlasten Will Graham, er wird aus der Haft entlassen. Daraufhin warnt er Dr. Chilton, dass er wegen seiner intimen Kenntnisse des Falls in größter Gefahr schwebt. Als Chilton seine Warnung über Hannibal gegenüber Jack ausspricht, wird er abgewiesen, weil immer noch keine Beweise gefunden wurden. Jack verschwendet unterdessen keine Zeit bei der Einstellung Wills in das BAU-Team. Nachdem Jack, Will und Miriam ihre Ermittlungsergebnisse verglichen haben, wächst Jacks Verdacht gegen Hannibal wieder. Miriams Erinnerungen beinhalten den Schlüssel auf der Suche nach der wahren Identität des Rippers.

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In einem Pferd wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Hannibal schlägt Jack daraufhin vor, Will zur Lösung des Fall hinzuzuziehen. Der gibt glaubhaft vor, seine Verdächtigungen gegen Hannibal beiseite gelegt zu haben, woraufhin sie ihre Therapiesitzungen wieder aufnehmen. Alana ist jedoch skeptisch gegenüber Wills wahren Absichten und glaubt, dass Hannibal immer noch in Gefahr sein könnte. Das FBI vernimmt einen Verdächtigen, muss ihn jedoch aus Mangel an Beweisen wieder auf freien Fuß setzen. Will und Hannibal beeilen sich unterdessen, die Sicherheit einer Zeugin zu gewährleisten.

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Das Team ermittelt in einem Fall, in welchem der Körper eines Lastwagenfahrens anscheinend von zwei verschiedenen Tieren bestialisch in zwei Teile gerissen wurde. Während die Ermittlungen voranschreiten, trifft Will (Hugh Dancy) auf Hannibals (Mads Mikkelsen) neuesten Patienten. Hannibal wiederum stellt Will auf die Probe, damit Will sein wahres Ich erkennen kann.

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Die Verbindung zwischen Hannibal und Will wird stärker, nachdem Will offenbart, dass er immer noch an dunkle Ort wandert. Diese Verschiebung bleibt Jack nicht unbemerkt. Der ermittelt gemeinsam mit dem FBI im Fall des Tableaus von Randal Tier und seines animalischen Exoskeletts, was ihn als den Jäger darstellt, der er immer sein wollte. Hannibal gibt unterdessen Margot Verger einen Ratschlag bezüglich ihres Bruders und dessen gewalttätiger Natur. Ihre Angst verstärkt sich, als Mason demonstriert, wie er Schweine abgerichtet hat, menschliches Fleisch zu verzehren. Will stimmt indes einem Interview mit Freddie Lounds zu und findet heraus, dass sie seinen Anschuldigungen gegenüber Hannibal nachgeht.

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Jack (Laurence Fishburne) und sein Team stoßen auf den wahren Grund hinter dem Verschwinden von Freddie Lounds (Lara Jean Chorostecki), während Will (Hugh Dancy) Alana (Caroline Dhavernas) dazu manipuliert sich selbst zu verletzen. Derweil glaubt Mason (Michael Pitt), dass seine Schwester ihn verdrängen will. Hannibal (Mads Mikkelsen) zeigt unterdessen Will, wie sehr ihn Abigail (Kacey Rohl) an seine eigene Schwester erinnert hatte.

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Während einer Therapiesitzung offenbart Will (Hugh Dancy) eine Vision in der er gesehen hat, wie er Hannibal (Mads Mikkelsen) umbringt. Derweil kann ein ungeduldiger Jack (Laurence Fishburne) einen Überraschungszeugen hevorzaubern, der Will helfen könnte, Hannibal zu schnappen.

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Hannibal bereitet sich auf seine bevorstehende Abreise vor. Er geht davon aus, dass Will ihn begleiten wird. Der hat jedoch ganz andere Pläne: Er bereitet einen ganz eigenen Abgang vor und kümmert sich um mehrere lose Ende, weil er nicht weiß, ob er die Falle, die er für Hannibal aufgestellt hat, selbst überleben wird. Beide Männer glauben indes, dass Jack die Wahrheit verdient hat. Doch was genau ist diese Wahrheit? Loyalitäten werden auf die Probe gestellt und die unausweichliche Schlacht zwischen Hannibal und Jack steht kurz bevor.

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Inhalt

FBI-Agent Will Graham (Hugh Dancy) hat eine besondere Gabe. Er kann tief in den Verstand anderer Personen eindringen und deren Erlebnisse zu seinen eigenen machen. Eine Fähigkeit, die ihm einerseits bei der Aufklärung von perfiden Mordfällen hilft, ihn andererseits aber auch an den Rand des Wahnsinns bringt. Als eine neue Mordserie das FBI erschüttert, bittet ihn Special Agent Jack Crawford (Laurence Fishburne) um Hilfe. Zur Unterstützung und Sicherheit wird dem labilen Graham der prominenteste und beste Psychiater des Landes zur Seite gestellt – Dr. Hannibal Lecter (Mads Mikkelsen).
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Lange schien es so, dass Thomas Harris’ kannibalischer Psychopath Dr. Hannibal Lecter ohne die brillante Verkörperung von Anthony Hopkins nie mehr zum Leben erweckt werden würde. Nach dem eher enttäuschenden „Hannibal Rising“ sind alle Unternehmungen, die Ikone Hannibal wieder zum Leben zu erwecken, auch mit einem gewissen Risiko verbunden, hat Harris doch seit 2006 keine literarische Vorlage mehr geliefert.

Der auf Serien spezialisierte Drehbuchautor und Produzent Bryan Fuller (“Star Trek: Voyager“, „Heroes“) bewies nun Mut und ging das Wagnis ein, eine Serie rund um Lecter zu produzieren und maßgeblich voranzutreiben. Die erste Staffel, die ab sofort ungekürzt auf DVD und Blu-Ray erhältlich ist, basiert lose auf Harris’ Thriller „Roter Drache“ und fokussiert sich auf dessen Vorgeschichte. Alle in „Roter Drache“ bekannten Charaktere werden in Stellung gebracht und mehrere Handlungsfäden verdichten sich zu einem hochspannenden Duell zwischen dem Profiler Will Graham und seinem Psychologen Dr. Hannibal Lecter. Thomas Harris selbst hat der Serie „Hannibal“ zwar seinen Segen gegeben, war aber nicht an deren inhaltlicher Ausgestaltung beteiligt.

Folgende Kritik soll zunächst einmal mit lobenden Worten beginnen, bevor auch einige Negativpunkte beleuchtet werden. Und zwar stechen von Anfang an die darstellerischen Leistungen heraus. Der Däne Mads Mikkelsen hat sich mittlerweile einen starken Ruf als Charakterdarsteller aufgebaut und übernahm die Rolle des Hannibal Lecter. Eigentlich eine schwere Bürde könnte man meinen, doch Mikkelsen liefert eine wahrhaft brilliante Performance ab, die Anthony Hopkins zumindest im Rahmen dieser Serie vergessen macht. In Interviews gab der Däne zu verstehen, dass die Darstellung des Serienmörders ein wahres Vergnügen für ihn gewesen sei, wäre Lecter doch ein Genießer, zufrieden mit sich und seinem Leben und durch nichts aus der Ruhe zu bringen.
Erst nachdem man die ganze Serie gesehen hat und nochmals auf sich wirken lässt, versteht man wie beeindruckend Mikkelsen seine Rolle verkörpert und bis zum großen Showdown nach und nach gesteigert hat. Der dem größeren Publikum eher unbekannte Brite Hugh Dancy spielt als FBI-Profiler Will Graham ebenfalls sehr mitreißend und deckt dabei die komplette Palette an Emotionen ab. Mit der Fähigkeit tief in den Verstand von Mördern und Psychopathen eindringen zu können hilft Graham zwar bei der Aufklärung von Mordfällen, treibt sich dabei aber selbst an den Rand des Wahnsinns. Hier kommt Hannibal Lecter ins Spiel, der nun gleichzeitig Therapeut und Berater für Graham wird und ihn zusätzlich zu dessen eigenen perfiden Unterhaltung manipuliert.

Wer „Roter Drache“ gelesen hat, wird merken, dass diese beiden Charaktere sehr nah an das Buch angelegt sind und gerade deshalb das Zusammenspiel so gut funktioniert. Es macht jedenfalls Spaß den beiden zuzuschauen, vor allem weil sich einige brilliante Dialoge ergeben, denen man fast schon Kultstatus zuschreiben könnte. Solche psychologisch fein ausgearbeiteten und abgründigen Charaktere jedenfalls hat man so bisher in keiner aktuellen Serie gesehen. Zumal der Zuschauer von Anfang an weiß, dass Lecter ein Mörder ist, der Ermittler Graham jedoch völlig im Dunkeln tappt.
Andere Darsteller wie Laurence Fishburne oder Gillian Anderson spielen im Vergleich zu vielen B-Movies, in denen beide zuletzt präsent waren, ebenfalls stark auf, stehen aber nicht wirklich im Mittelpunkt des Geschehens.
Fuller und seine Drehbuchautoren haben genügend Anspielungen auf die bisherigen Filme und Bücher eingebaut, um auch Fans bei Laune zu halten. All jene, die mit den Hannibal-Geschichten bisher keinerlei Berührungspunkte hatten, brauchen allerdings keine Vorkenntnisse.

Für eine TV-Serie, die von einem Mainstream-Sender wie NBC gesendet wird, traut sich „Hannibal“ so einiges. Die Themen und der Aufbau vieler Folgen sind zwar aus anderen Thriller- oder Krimiserien bekannt, doch „Hannibal“ schafft es auf faszinierende Art und Weise tief in die Gedankenwelt des Ermittlers Graham einzutauchen und vermag dies auch in bedrückenden Bildern zu visualisieren, vor allem im Hinblick auf die kranken Phantasien der Täter und das Leiden der Opfer. In der Serie geschieht dies durch blutige Rückblicke am Tatort. „Hannibal“ so brutal, düster und verstörend, wie man es eher von Filmen wie „Saw“ gewohnt ist, ohne dabei jedoch in eine Splatterorgie auszuarten.
Die Spezialeffekte, der visuelle Look und besonders die Kameraführung sind durchweg auf dem Niveau von Kinoproduktionen, jedoch spielt wohl aus Kostengründen ein Großteil der  Szenen in Innenräumen. Von der Ausstattung einer HBO-Serie ist man dann doch Lichtjahre entfernt.

Nach all dem Lob gibt es jedoch auch einige Schwachpunkte, die man nicht unerwähnt lassen sollte. Die erste und fulminant von David Slade inszenierte Folge schmeißt den Zuschauer gleich mitten ins Geschehen und stellt die Weichen für eine komplexe und spannende Handlung. Doch eben diese Handlung tritt im Laufe der Staffel mehr und mehr in den Hintergrund und verkommt zur losen Rahmenhandlung, die sich bis zum extrem schweißtreibenden Finale eher als roter Faden durch die Staffel zieht. Dazwischen muss Will Graham klassische Serienkiller-Fälle lösen, die mehr als einmal an die Kultserie „Akte X“ erinnern. Meist gibt es zu Beginn einer Folge einen mysteriösen Mord, den sich keiner erklären kann. Bis Will Graham gerufen wird, der sich in die Gedankenwelt eines Mörders einklinken kann und so fast jeden Fall zu lösen vermag – als Nebeneffekt jedoch immer schizophrener wird. Pro Fall hat er jedoch gerade einmal 42 Serien-Minuten Zeit, abzüglich eben jener Zeit, die für die Rahmenhandlung draufgeht. Spannung und Charaktere, die nur in einer Folge auftauchen, können sich da nicht entwickeln und so werden die Fälle oft unlogisch und unspektakulär, teils sogar auf alberne Weise, aufgelöst. Im Lauf der 13 Folgen gibt es dann auch einige sich wiederholende Schemata, welche folglich zu einer gewissen Vorhersehbarkeit führen. Das ist zwar immer noch extrem unterhaltsam und jederzeit optisch ein Hingucker. Aber die Ideen wiederholen sich in mehreren Folgen, welche von den Drehbuchautoren oft zu konstruiert wirken und den Zuschauer so leider auch vom Konflikt zwischen Hannibal und Graham abgelenken. Apropos Hannibal. In zuvor genannten „Wer ist der Mörder?“-Folgen kommt er natürlich so gut wie nicht vor und wird in gut der Hälfte der Staffel zur Randfigur degradiert. Das ist zu wenig, denn schließlich wurde die Serie ja nach dem bekannten Doktor der Psychologie benannt.
Man kann trotzdem gespannt auf die zweite Staffel sein, die kürzlich abgedreht wurde. Es ist zu vermuten, dass nach dem Season-Finale hauptsächlich Lecter und Graham im Mittelpunkt stehen werden. Auch einige interessante weibliche Charaktere bekommen hoffentlich mehr Raum zur Entfaltung, denn „Hannibal“ ist eine sehr männerdominierte Serie, in der Frauen hauptsächlich zu Mord- und Gewaltopfern degradiert werden.
Laut Fuller soll schließlich mit der dritten Staffel „Roter Drache“ verfilmt werden, gleichzeitig bemüht man sich um die Rechte an „Das Schweigen der Lämmer“.

Staffel 1 von „Hannibal“ verteilt sich auf drei Blu-Rays in 16:9 Vollbild. Bild und Ton sind hervorragend. Wobei das Bild trotz durchweg toller Schärfe in manch dunkler Szene etwas körnig ist, was sicherlich auf Verfremdungsfilter zurückzuführen ist. Das Bonusmaterial ist für eine Serie außergewöhnlich umfangreich. Es gibt viele Interviews und Einblicke in die Dreharbeiten und Spezialeffekte, die die Entstehung der Serie ausführlich dokumentieren.
Lobend erwähnen muss man auch die deutsche Synchronisation, die genau die Emotionen transportiert, die notwendig sind. Der deutschen Version dürften einige Untertitel-Muffel den Vorzug geben, da insbesondere Mads Mikkelsen oft unverständlich nuschelt und so viele Details in der doch sehr dialoglastigen Serie untergehen.

Fazit

Oberflächlich betrachtet ist „Hannibal“ eine solide, etwas vorhersehbare und sehr dialoglastige Crime-Thriller-Serie, die Fans des Genres aber auf jeden Fall einmal antesten sollten. Was die Serie so besonders macht, ist die extrem gelungene düstere Atmosphäre, die eigenwillige visuelle Inszenierung und vor allem auch das spannende Zusammenspiel zwischen dem FBI-Profiler Will Graham und dem ihm überlegenen Psychopathen Dr. Hannibal Lecter. Gerade was dieses Duell anbelangt, hat die Serie für weitere Staffeln noch viel Luft nach oben.

Kritik: André Schiemer

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