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Netflix-Megahit "Adolescence" bricht weiter Rekorde und wird an britischen Schulen gezeigt

DomKarnage

Von DomKarnage

Bildnachweis: © Netflix | Szene aus "Adolescence"

Nachdem wir euch vor rund einer Woche darüber berichten konnten, dass die vieldiskutierte Netfllix-Serie Adolescence in nicht einmal drei Wochen bereits zu den erfolgreichsten Eigenproduktionen des Streamingdienstes überhaupt zählt (mehr dazu hier), hat der Mega-Hit nun seinen Siegeszug auf der hart umkämpften Liste englischsprachiger Originals nicht nur weiter fortsetzen können, sondern inzwischen auch Eingang in weiterführende Schulen in Großbritannien gefunden.

So berichtet Hollywood Reporter, dass die Aufrufzahlen sich seit letzter Woche nochmals um 17,8 Millionen gesteigert haben, womit man derzeit zusammengerechnet stolze 114 Millionen Views weltweit auf sich vereinen kann. Damit klettert man nach dem Neueinstieg letzte Woche im Ranking von Platz 9 auf Platz 4 und zieht somit vorbei an den Staffeln 1 und 3 des Dauerbrenners Bridgerton,  Staffel 1 von The Night Agent sowie den Mini-Serien Das Damengambit und In Ewiger Schuld.  Knapp vorbeigeschrammt ist man damit aber auch schon am Nächstplatzierten DAHMER: Monster - Die Geschichte von Jeffrey Dahmer (115 Mio.). Während diesen zu überrunden reine Formsache sein dürfte, könnte es sich bei  der vierten Staffel von Stranger Things (140 Mio.) schon als schwieriger erweisen. Darüber liegen würde dann bloß noch als momentaner Spitzenreiter Wednesday, der es in den ersten 100 Tagen nach der Premiere auf Netflix auf sage und schreibe 252 Mio. Views brachte. Hierbei gilt es aber erneut zu betonen, dass Adolescence vor gerade einmal knapp einem Monat veröffentlicht worden ist und somit nun noch rund zwei Monate Zeit hat, weiterhin an Aufrufen zuzulegen.    

Aber selbst wenn die Strahlkraft von Adolescence natürlich in diesem Zeitraum nachlassen dürfte, so prägt sie doch darüber hinaus derzeit wie kaum ein Netflix-Original zuvor den gesellschaftlichen Diskurs, insbesondere in ihrem Produktionsland Großbritannien. Nachdem die Mini-Serie dort nämlich bereits Gegenstand von Sitzungen im britischen Parlament war, hat Netflix alle vier Episoden inzwischen auf dem Streamingangebot Into Film+ verfügbar gemacht, das speziell für Schulen ins Leben gerufen wurde. Damit kann Adolescence nun schon seit dem 31. März landesweit an weiterführenden Schulen gestreamt werden. Zudem können Schulen und Eltern darüber hinaus auf Leitfäden und Ressourcen zugreifen, die von der Wohltätigkeitsorganisation Tender erstellt wurden. Dem vorausgegangen war eine Diskussionsrunde mit weiteren Vertretern mehrer gemeinnütziger Organisationen, die durch den amtierenden Premierminster Sir Keir Starmer einberufen worden war. Dieser äußerte sich wie folgt:

 „Als Vater, der diese Sendung mit seinem Sohn und seiner Tochter im Teenageralter gesehen hat, kann ich Ihnen sagen, dass sie mich tief berührt hat. Es ist eine wichtige Initiative, so viele Schüler/-innen wie möglich zu ermutigen, sich die Sendung anzusehen. Wie ich an meinen eigenen Kindern sehe, ist es unerlässlich, offen über Veränderungen in ihrer Kommunikation, den Inhalten, die sie sehen, zu sprechen und die Gespräche, die sie mit Gleichaltrigen führen, zu berücksichtigen, wenn wir sie angemessen dabei unterstützen wollen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern und schädlichen Einflüssen entgegenzuwirken. Dies ist keine Herausforderung, die Politiker einfach durch Gesetze lösen können. Glauben Sie mir, wenn ich einen Hebel in Bewegung setzen könnte, um sie zu lösen, würde ich es tun. Nur wenn wir jungen Menschen und Wohltätigkeitsorganisationen zuhören und aus ihren Erfahrungen lernen, können wir die Probleme angehen, die diese bahnbrechende Sendung aufwirft.“ 

Auch Jack Thorne, der zusammen mit Hauptdarsteller Stephen Graham die Mini-Serie entwickelt hat, sagte: 

„Wir haben diese Sendung gemacht, um eine Diskussion anzuregen. Wir wollten die Frage stellen: Wie können wir dazu beitragen, diese wachsende Krise zu stoppen? Die Möglichkeit, diese Sendung in die Schulen zu bringen, übertrifft unsere Erwartungen. Wir hoffen, dass Lehrer mit Schülern ins Gespräch kommen, aber vor allem hoffen wir, dass die Schüler untereinander ins Gespräch kommen.“

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