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Inhalt

Das Kleinstadtleben des unmotivierten, glücklosen Kiffers Mike und dessen Freundin Phoebe wird eines Tages schlagartig auf den Kopf gestellt. Denn was Mike selbst nicht bewusst ist: er ist ein hochqualifizierter und zum Töten ausgebildeter Schläfer-Agent. Verfolgt von seiner geheimen Vergangenheit, findet er sich inmitten einer tödlichen Regierungsoperation wieder. Um zu überleben, muss er seinen inneren Actionheld zum Leben erwecken...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Als Antwort auf die verhaltenen Zahlen, die "American Ultra" in seinen ersten Tagen am Box-Office einstrich, zeterte Drehbuchautor Max Landis auf Twitter über das Desinteresse des Kinopublikums an "neuen Ideen", denn (und das wurde er nicht müde zu betonen) "American Ultra" sei schließlich ein wirklich guter Film - und damit eher das Eintrittsgeld wert als alle Sequels, Remakes und Reboots dieser Welt. Vielleicht steckt ein bisschen Wahrheit darin, denn neue Ideen haben es an Kinokassen sicherlich schwerer als die nächste große Marvel-Produktion. Das Problem: "American Ultra" ist kein guter Film. Und hat das Eintrittsgeld somit nicht mehr verdient als irgendein neuer Superheldenfilm.

Dass Max Landis' Selbstüberzeugung leicht auch als Arroganz zu verstehen ist und diese patzige Kleinkind-Attitüde den Film in ein noch unangenehmeres Licht rückt, sollte natürlich außen vor gelassen werden. Aber auch mit einer offenen Herangehensweise tut "American Ultra" weder seinem Drehbuchautor noch seinem größtenteils talentiertem Cast einen Gefallen. Die dramatische Kiffer-Action-Komödie ist das klassische Beispiel für einen Film, der sich nicht entscheiden kann, was er eigentlich sein möchte und am Ende nur ein schmerzhaft inkohärenter Hybrid aus mal mehr, mal weniger gelungenen Einzelszenen ist.

Der einzige Aspekt, der in "American Ultra" wirklich gut funktioniert, ist die romantische Beziehung der Figuren von Jesse Eisenberg und Kristen Stewart. In den ersten fünfzehn Minuten, wenn der Film einfach nur ihren Alltag und die gegenseitig empfundene Liebe abbildet, ist "American Ultra" sympathisch und auf eine schräge, abgefahrene Weise süß. Die Chemie scheint zu stimmen, zusätzlich machen sowohl Eisenberg als auch Stewart in ihren Rollen eine solide Figur (auch wenn es später um Action und komödiantisches Timing geht). Kaum schlägt der Film aber in eine hyperbrutale Actionkomödie um, geht es schnurstracks bergab.

Denn all die verschiedenen Genre-Elemente lassen sich nie stimmig zu einem großen Ganzen vermengen. In einer Szene möchte der Film Gewalt und ihre Auswirkung auf die menschliche Psyche hinterfragen, in der nächsten spaltet Jesse Eisenberg einem Schergen mit einem Hackebeil den Schädel. Regisseur Nima Nourizadeh lässt fröhlich das Blut spritzen, montiert wie schon bei seinem Erstlingswerk "Project X" epileptisch Clips aneinander, schwankt aber so unsicher zwischen den drei verschiedenen Filmen in "American Ultra" hin- und her, dass er keinen Aspekt je wirklich leidenschaftlich ausinszenieren kann. Dazu kommt das in halbwegs seriösen Szenen schmerzhaft versagende Drehbuch von Max Landis und ein grausam schlecht aufspielender Topher Grace, der als Bösewicht weder lustig, noch charmant, noch furchteinflößend ist.

Fazit

Als anspruchsloser und zumindest halbwegs interessanter Zeitvertreib sollte "American Ultra" taugen, ein origineller, kohärenter und schlicht und ergreifend guter Film ist er aber nicht. Wer Kiffer und Knarren vereint sehen möchte, greift lieber zu "Ananas Express".

Kritik: Nikolas Friedrich

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